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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Sie verstummte nach einem Blick in Cals Gesicht. »Was ist?«
    »David Fisk ist dein Ex?«, fragte Cal, und Min fiel die Wette ein.
    »Ja«, erwiderte sie. »Kennst du ihn?«
    »Ja«, antwortete Cal. »Er ist …« Er hielt inne, und sie wartete. »Er ist ein Kunde von uns.«
    »Aha«, machte Min und dachte: Die Wette, er will mir nichts von der Wette erzählen. Verdammt noch mal .
    Cal knüllte die Krawatte zusammen. »Ich werde sie ihm zurückschicken. Und wie ist das Hühnchen geworden?«
    »Ich finde, sehr gut«, erwiderte Min und fühlte sich deprimiert, als Elvis im Hintergrund von wahrer Liebe sang.
    »Sieht großartig aus.« Cal nahm sich einen Löffel vom Abtropfbrett und nahm eine Probe von der Sauce. Er kostete, und Min wartete, denn sein Urteil war ihr wichtig. »Verdammt, das ist gut«, rief er aus und blickte sie überrascht an. »Ich finde sogar, besser als das von Emilio. Hast du etwas anders gemacht?«
    »Ja«, erwiderte Min, »aber das ist mein Geheimnis. Du hast deine Geheimnisse, und ich habe meine.«
    »Ich habe keine Geheimnisse«, behauptete Cal.
    »Abendessen«, sagte Min nur und deckte den Tisch, während »Love Me Tender« wieder von vorn begann.
    Sie unterhielten sich während des Essens und beim Abspülen, und Min genoss es gegen ihren Willen, versuchte, an die Wette zu denken, und vergaß sie immer wieder, weil es einfach schön war, mit ihm zusammen zu sein. Irgendwie war er in ihr Leben geschlüpft und ihr unter die Haut gegangen, und sie war glücklich darüber, obwohl sie wusste, dass es zu seinem Plan gehörte. Ich habe keinen Plan , dachte sie, und das tat so wohl, dass sie aufgab und ihn einfach anlächelte, und als er ging, küsste sie ihn ohne Vorbehalte zum Abschied. Er lehnte am Türrahmen und begann: »Minnie, wegen dieses ›Nur-gute-Freunde‹ …«, doch sie schob ihn sanft hinaus und schloss die Tür, um zu verhindern, dass er sagte: »Ich hasse das, bitte vergiss es und liebe mich.«
    Denn das, sagte sie sich, als sie zu Elvis zurückkehrte, wäre gar nicht gut.
    Mittwochabend gegen sieben Uhr saß David in Hemdsärmeln in seinem Büro und bemühte sich, zwei Lieferungen aufzuspüren, die verloren gegangen waren, und überlegte gleichzeitig, wie er an Min herankommen könnte, die ihm einst einen »Caesar«-Salat vorbeigebracht hatte. Da flog mit einem Knall seine Bürotür auf, und Cynthie stand vor ihm, wieder in einem maßgeschneiderten Kostüm, diesmal in Rosarot.
    »Ach, gut, Sie sind's«, sagte er ausdruckslos.
    »Sie treffen sich immer noch.« Cynthie betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich. »Sie sollten doch einen Vorstoß machen.«
    »Habe ich auch«, schnappte David. »Und sie hat Nein gesagt. Ich habe meine Krawatte dort gelassen, aber Cal hat sie mir zugeschickt, also war das auch Essig. Aber sie hat auch gesagt, dass sie nicht mit ihm schlafen will, deswegen glaube ich, wenn wir abwarten …«
    »Ah ja? Dann passen Sie mal auf: Er hat sie seiner Mutter vorgestellt.«
    David setzte sich auf, kalt lief es ihm über den Rücken. »Was?«
    »Er hat sie nach Hause mitgenommen, um sie seiner Mutter vorzustellen«, wiederholte Cynthie. »Ich habe sieben Monate gebraucht, bis Cal mich zu seinen Eltern mitnahm. Sie hat das in drei Wochen geschafft. David, ich verliere ihn .«
    »Zu seiner Mutter«, echote David und dachte: Der Bastard. Der würde alles tun, um diese Wette zu gewinnen . » Scheiße .« Er blickte erschrocken auf, weil er es laut gesagt hatte. »Tut mir Leid.«
    »Nein«, entgegnete Cynthie und stellte sich vor ihn. »Es tut Ihnen nicht Leid. Sie sind wütend .«
    »Ja, das bin ich.« David dachte an Cal Morrisey und wurde noch wütender. Jemand sollte Kerlen wie ihm Einhalt gebieten. Er erhob sich. »Und was soll ich jetzt tun?«
    »Um sie kämpfen«, forderte Cynthie. »Sie ist Ihre Freundin. Erobern Sie sie zurück.«
    »Ich hab's ja versucht«, wandte David leicht entmutigt ein. »Aber sie mag Cal.«
    »Sie sind der passivste Hurensohn, den es gibt«, zischte Cynthie. »Kein Wunder, dass sie nie mit Ihnen geschlafen hat. Wahrscheinlich haben Sie das nie versucht.«
    »Vielen Dank«, erwiderte David. »Hört sich toll an von einer, der nach neun Monaten der Fisch von der Angel gesprungen ist. Die aggressive Tour scheint sich auch für Sie nicht ausgezahlt zu haben, Süße. Vielleicht sind Sie diejenige, die nicht genug Dampf hat.«
    »Hör mal, du Trottel«, keifte Cynthie. »Ich habe einen perfekten Körper, und ich bin umwerfend im

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