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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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fertig zu werden«, meinte Liza. »Ich mache das manchmal genauso. Aber wenn du ihn zurückhaben willst, dann musst du darüber hinwegkommen. Denn wenn es diese Wette wirklich nicht gab …«
    »Es gab sie nicht«, erwiderte Min elend. »Das glaube ich ihm.«
    »Dann hat er dir von sich alles gegeben, und du hast ihm rein gar nichts gegeben.«
    »Das klingt ziemlich hart«, meinte Bonnie zu Liza.
    »Warum hast du ihn denn nicht nach dieser Wette gefragt?«, fragte Liza.
    »Habe ich ja«, entgegnete Min.
    »Du hast ihn gefragt ›Hast du mit David gewettet, dass du mich binnen eines Monats ins Bett kriegst?‹«
    »Nein«, erwiderte Min und wich ihrem Blick aus. »Ich habe ihn gefragt, ob es irgendetwas gäbe, das er mir verschweigt.«
    Bonnie nickte. »Und was hat er dir geantwortet?«
    Min lehnte sich zurück. »Er hat ständig Dinge gebeichtet, die nichts mit der Wette zu tun hatten.«
    »Das muss ja riesig lustig für alle Beteiligten gewesen sein«, kommentierte Liza. »Warum hast du ihn nicht einfach direkt gefragt?«
    Min ließ ihren Kopf in ihre Hände sinken. »Ich hatte einfach Angst, okay? Ihr wisst doch, wie die Leute immer sagen ›Wenn sie nur über ihr Problem gesprochen hätten, dann wäre alles gut geworden‹. Na, ich wette, dass keiner von denen über seine Probleme spricht. Ich meine, das klingt ja hervorragend, aber es ist ein schreckliches Risiko.« Sie blickte zu Liza auf. »Ich wusste doch, dass er gewettet hatte. Ich hatte es gehört . Und ich …« Sie brach ab und schluckte. »Ich wusste, dass ich nur den einen Monat hatte, und ich wollte einfach diesen Monat mit ihm haben.« Sie schüttelte den Kopf. »Nicht alle gehen im Leben alles so direkt an wie du.«
    »Na ja, sollten sie aber«, versetzte Liza. »Du hast wirklich Mist gebaut. Jetzt wirst du auf den Knien rutschen müssen.«
    »Was?«, rief Bonnie aus, während Min Liza anstarrte und Diana alle drei fasziniert beobachtete.
    Liza stand vom Tisch auf, holte Mins Telefon und brachte es ihr an den Tisch. »Ruf ihn an. Sag ihm, du warst im Unrecht und er hatte Recht, und du willst alles tun, um es wieder gutzumachen.«
    Min schluckte. » Du willst, dass ich auf den Knien rutsche?«
    »Ja«, bestätigte Liza. »Ich werde nicht zusehen, wie du ihn nur wegen deines dummen Stolzes verlierst. Ruf an und versprich ihm alles, was er will, wenn er dich nur wieder nimmt.«
    Min blickte Bonnie an, die ihr zunickte.
    Min blickte auf das Telefon. Wenn sie Cal anrief, würde sie wenigstens seine Stimme hören. Wie armselig. »Armselig«, sagte sie laut.
    »Nur, wenn du diese Chance verstreichen lässt«, erwiderte Liza. »Tu doch wenigstens ein Mal in deinem Leben das Irrationale und Unkalkulierbare. Ruf ihn an.«
    Min saß starr vor Angst vor dem Telephon. Dann holte sie tief Luft und nahm den Hörer ab.
    Cal übte gerade seine »Wie wäre es morgen mit einem späten Abendessen«-Ansprache, als sein Telefon klingelte. Aber als er sich meldete und Mins vorsichtiges »Hi?«, hörte, vergaß er alles sofort.
    »Hi«, erwiderte er und ließ sich schwer auf seine Couch fallen.
    »Sag bitte nichts«, begann sie hastig. »Lass mich das erst loswerden. Es war falsch von mir, dir nicht zu sagen, dass ich über die Wette Bescheid wusste. Es war falsch von mir, dir nicht zu vertrauen. Alles, was du bei der Hochzeit gesagt hast, stimmt. Ich bin schuld. Und ich will dich wiederhaben. Ich will uns wiederhaben. Ich liebe dich und ich brauche dich …«
    Vor Erleichterung wurde es Cal schwindelig.
    »Und ich möchte dich jetzt gleich sehen«, fuhr sie fort, und Cal dachte: Oh Gott, ja , aber dann fiel es ihm wieder ein. »Jetzt?«, wiederholte er und blickte auf seine Uhr. Noch sechsundzwanzig Stunden, bis die Wette vorbei war. Sag ein fach Ja , dachte er. Sie hat gesagt, dass ihr die Wette egal ist . Aber dann erinnerte er sich daran, wie sie sich dabei angehört hatte.
    »Es hat mich fast verrückt gemacht, dich all die Wochen immer wieder zurückzuweisen«, fuhr Min fort, »aber wenn dir jetzt nicht danach ist, ist das auch okay. Ich möchte dich einfach nur sehen. Ich habe dich zwei Tage lang nicht gesehen, und ich vermisse dich so sehr. Darf ich gleich jetzt rüberkommen? Einfach nur reden? Oder, weißt du, wir können auch was anderes tun, mir fällt einiges ein. Wenn du mehr als nur reden willst. Mit mehr wäre ich auch einverstanden. Oder auch nicht. Wie du willst.«
    Mit mehr wäre ich absolut einverstanden, dachte Cal und schüttelte den Kopf, um wieder

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