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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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nicht angenommen«, schnauzte Min sie an. »Ich habe diesen Quatsch satt. Er hat nicht …«
    »Aber alle haben davon gehört«, entgegnete Liza. »Wenn du also nachgibst, bevor die Zeit abgelaufen ist, gewinnt er. Und er gewinnt gern. Er gewinnt immer. Er lebt praktisch dafür, zu gewinnen.«
    »Ich kapiere nicht, worauf du hinauswillst«, schimpfte Min.
    »Er lässt die Wette absichtlich sausen«, erklärte Liza.
    »Warum denn?« Min stand auf, und Elvis sprang zu Boden. »Warum in Gottes Namen …«
    »Das ist eine Sache der Ritterlichkeit«, fand Bonnie.
    »Wenn du mich fragst, auch eine Frage der Kontrolle«, meinte Liza verächtlich. »Er traut sich selbst nicht. Was war damals um halb zehn Uhr?«
    Min zuckte verwirrt die Schultern. »Wir waren kurz vor zehn Uhr bei Emilio's, also haben wir wahrscheinlich gegen halb zehn die Bar verlassen.«
    Liza nickte. »Er geht auf Nummer sicher.« Sie runzelte die Stirn. »Allerdings mehr, als notwendig wäre, wenn er Abendessen mitbringt. Dann kommt noch das Vorspiel. Also dauert es noch etwas, bis er dich ins Bett …«
    »Von mir aus kann er mich haben, sobald er zur Tür hereinkommt«, versetzte Min.
    Diana nahm ihr Brot wieder auf. »Ich gehe morgen Abend ins Kino. Du brauchst die Wohnung ganz für dich, und ich werde nicht wieder nach Hause gehen. Mom ist noch immer wütend, weil ich hier bin. Sie hat den Verdacht, dass ich Kohlenhydrate esse.« Sie biss in das Brot; Min lachte wider Willen und begann dann, über die Situation nachzudenken.
    Was war denn, wenn Cal die Wette verlor? Zehn Eier. Das tat ihm nicht weh. »Nein«, erklärte sie dann, »ich werde nicht der Grund dafür sein, dass er eine Wette verliert. Ich will nicht, dass es so mit uns anfängt. Er soll diese Wette morgen gewinnen, und er soll glücklich dabei sein.«
    »Warum erst morgen?«, fragte Liza.
    »Weil ich dazu ein wirklich heißes Nachthemd brauche«, erklärte Min. »Und viel mehr Mut, als ich im Moment habe. Und einen Plan.«
    »Erzähle«, forderte Liza sie auf, und alle steckten die Köpfe zusammen.
    »Was, zum Teufel, geht eigentlich vor?«, fragte David am nächsten Abend, als er Cynthie anrief. »Du hast doch gesagt, mit diesem Streit bei der Hochzeit sei alles aus und zu Ende.«
    »Wir haben verloren«, erwiderte Cynthie, und ihre Stimme klang müde. »Er liebt sie so sehr, dass er ihr verziehen hat.«
    »Ich habe gerade mit Min gesprochen«, berichtete David, der das Erlebnis noch in lebhafter Erinnerung hatte. »Sie hat mir gesagt, sie wollte dafür sorgen, dass er gewinnt, und ich sollte mein Scheckbuch schon mal bereithalten. Sie hörte sich an, als sei sie wütend auf mich .«
    »David, es ist aus und vorbei«, entgegnete Cynthie. »Das Einzige, was wir noch tun können, ist warten und darauf hoffen, dass die Phase des Verliebtseins sich abschwächt, und dass sie wieder zur Besinnung kommen.«
    »Sechs Monate bis drei Jahre? Ich warte nicht auf Calvin Morrisey.« David dachte fluchend an Cal. Er hatte Min so sehr eingewickelt, dass sie tatsächlich glaubte, er würde diese Wette sausen lassen. Wahrscheinlich hatte er ihr das vorgemacht, damit sie im Gegenteil wollte, dass er gewann. Wahrscheinlich hatte er … David setzte sich auf. »Einen Augenblick mal. Was wäre, wenn Min herausfände, dass er nur mit ihr gespielt hat? Wenn das nur ein Trick von ihm wäre, damit sie mit ihm schläft und er die Wette gewinnt?«
    »Das ist es nicht«, entgegnete Cynthie müde. »Es ist aus und vorbei, David.«
    »Nein, ist es nicht«, widersprach David. »Nicht, wenn die Wette bis Mitternacht gilt. Und was wäre, wenn ihre Familie und ihre Freundinnen erfahren, dass er diese Wette abgeschlossen hat?«
    » Es ist aus und vorbei, David «, sagte Cynthie nur.
    »Aber mit mir ist es nicht aus und vorbei«, erklärte David. »Ich werde gewinnen.«
    Um acht Uhr hatte Cal eine Flasche Wein und eine Schachtel Krispy Kremes besorgt, die er mit zu Min nehmen wollte, und hatte noch anderthalb Stunden quälender sexueller Frustration totzuschlagen, da klingelte das Telefon.
    » Cal «, rief Diana, als er abhob. »Du musst sofort herkom men . Min steckt in Schwierigkeiten .«
    »Was …«, begann Cal, hörte aber nur noch das Freizeichen. »Okay«, sagte er und eilte zu Mins Wohnung hinüber, von Misstrauen gepackt.
    Als er an der Wohnungstür klopfte, öffnete Diana. »Gott sei Dank, dass du da bist«, rief sie und zog ihn hinein. Dann schlüpfte sie hinaus und knallte die Tür hinter sich zu.
    »Was soll

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