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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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klar denken zu können.
    »Ich liege hier auf den Knien vor dir«, Min bemühte sich verzweifelt um einen fröhlichen Ton. »Das ist ziemlich unbequem. Darf ich rüberkommen?«
    »Nein«, entgegnete Cal, »ich komme zu dir. Später.« Er schluckte. »Morgen. Um halb zehn Uhr. Morgen Abend, halb zehn.«
    »Jetzt nicht ?«, fragte Min mit versagender Stimme.
    » Nein «, wiederholte Cal. »Nein. Halb zehn Uhr. Morgen. Ich bring das Abendessen mit.«
    »Ich könnte jetzt etwas kochen«, bot Min an. »Ich könnte Abendessen machen. Ich könnte es jetzt machen.«
    »Ich bringe morgen das Abendessen mit«, erwiderte Cal und dachte, Herrgott, was war ich dumm .
    »Gut, schön, wie du willst.« Min wartete einen Moment, dann setzte sie vorsichtig hinzu: »Aber ich bin jetzt auch irgendwie hungrig.«
    »Morgen, halb zehn, bei dir«, beharrte Cal zähneknirschend.
    »Okay«, gab Min nach. »Gut. Dann morgen Abend.« Er wollte schon gute Nacht sagen, da fragte sie: »Triffst du dich mit Cynthie?«
    »Herrje, nein«, erwiderte Cal und warf einen schuldbewussten Blick zur Wohnungstür.
    »Weil du mit ihr gegangen bist. Und David behauptete es. Sonst hätte ich nicht gefragt. Ich meine, es geht mich ja nichts an.«
    »Doch, es geht dich was an«, widersprach Cal. »Und David ist ein Arschloch. Sprich nicht mehr mit ihm.«
    »Ich versuch's«, erwiderte sie.
    Cal fühlte, wie all seine Anspannung sich in einen viel angenehmeren Ärger verwandelte. »Was heißt, du versuchst es?«
    »Er ruft dauernd an. Aus irgendeinem Grund hat ihn diese ganze Katastrophe davon überzeugt, dass er und ich heiraten sollten.«
    »Da liegt er falsch«, knurrte Cal.
    »Das weiß ich«, erwiderte Min, und ihre Stimme klang nicht länger besänftigend.
    »Dein Telefon hat doch eine Anruferidentifizierung. Also hebe einfach nicht ab.«
    »Hör mal, ich bin doch nicht vollkommen dumm.«
    »Du bist überhaupt nicht dumm«, versetzte Cal, »abgesehen von dem, was du dir in den letzten vier Wochen geleistet hast.« Er schrak zusammen. Dumm. Dumm .
    »Hey, du hast schließlich gewettet.«
    » Ich habe nicht … «
    »Ich meine die zweite Wette, die mit dem Abendessen. Ich habe Mist gebaut, aber ich werde nicht für den Rest meines Lebens dafür bezahlen, denn schließlich bist du auch nicht ganz unschuldig. Du hast auf das Abendessen gewettet.«
    Da haben wir's , dachte Cal. Shanna hatte Recht, verdammt noch mal.
    »Nicht, dass ich etwa davon ausgehe, dass du dich für den Rest meines Lebens in meiner Nähe herumtreibst«, fuhr Min vorsichtig fort.
    » Morgen Abend «, erklärte Cal abschließend und legte auf, bevor einer von ihnen etwas noch Dümmeres sagen konnte. Jesus Christus, ich bin mitten in einem Doris-Day-Film , dachte er. Dann ging er, um Shanna zu berichten, dass es vollbracht war.
    »Ich liebe dich«, sagte Min verloren zu dem Freizeichen.
    »Was war denn das?«, fragte Liza. »Was war das für ein Quatsch über Cynthie und David? Ich habe doch gesagt, du sollst auf den Knien rutschen, nicht streiten.«
    Min legte den Hörer ab und hob Elvis auf, um Trost zu suchen. »Er will mich erst morgen sehen.«
    »Das ist seltsam«, fand Liza. »Wenn ich Tony so zum Sex eingeladen hätte, wäre er hier, bevor ich den Hörer auflegen könnte.«
    »Ich habe ihn ja nicht direkt zum Sex eingeladen«, wehrte Min ab.
    »Also, bitte«, entgegneten Liza und Bonnie wie aus einem Mund, und sogar Diana nickte und erklärte: »Doch, das hast du.«
    » Dürfte ich mir vielleicht noch einen letzten Rest Selbstach tung bewahren? «, empörte sich Min. »Gerade hat er Sex abgelehnt, der Mistkerl.«
    »Nein, hat er nicht«, widersprach Bonnie und tätschelte ihr die Hand. »Er hat nur gesagt: nicht vor morgen.« Sie runzelte die Stirn. »Ich verstehe das nicht.«
    »Er sagte, er würde morgen Abend um halb zehn herüberkommen und Abendessen mitbringen. Als wenn mir nach Essen zumute wäre.« Min schnüffelte. »Ich hasse es. Das ist doch dämlich.«
    »Was ist denn so Besonderes an halb zehn Uhr morgen Abend?«, wunderte sich Liza. »Was ist morgen? Nur Mittwoch.«
    »Morgen ist Rogers und mein Jubiläum«, stellte Bonnie fest. »Er bestellt Champagner, und dann spricht er mich an der Bar an, wie er es vor vier Wochen getan hat, und dann macht er mir einen Heiratsantrag.«
    »Süß«, kommentierte Min.
    »Das ist es«, stieß Liza hervor und richtete sich auf. »Morgen Abend sind genau vier Wochen vergangen, seit David die Wette vorgeschlagen hat.«
    »Aber Cal hat sie

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