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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Himmel passieren.« Shanna blickte zu seinem Gesicht auf. »Du weißt es einfach.«
    »Nein«, entgegnete Cal. »Das geht nicht so einfach, dass du jemanden erblickst, dabei in deinem Kopf ›She‹ von Elvis Costello hörst und dich auf der Stelle verliebst. Dazu braucht es Zeit.«
    »Als hättest du eine Ahnung davon.« Shanna befreite sich und griff nach ihrem Keksglas. »Warst du jemals lange genug mit einer zusammen, um dich in sie zu verlieben?«
    »He«, beschwerte Cal sich.
    »Das ist keine Antwort«, erwiderte Shanna und zog sich mit den Keksen auf ihre Couch zurück. »Lässt du sie deswegen immer so schnell sitzen? Ich dagegen versuche es wenigstens.«
    »Es geht hier nicht um mich«, erinnerte Cal.
    »Ich weiß, ich weiß«, winkte Shanna ab und fischte ein weiteres Zimtplätzchen heraus. »Gott, was für einen Schlamassel ich immer anrichte. Willst du 'n Keks?«
    »Nein«, erwiderte Cal. »Komm, nimm dich zusammen und versuche, wieder auf die Beine zu kommen. Wenn du morgen Mittag bei uns vorbeischaust, lade ich dich zum Mittagessen ein, bevor du zur Arbeit musst.«
    »Das wäre schön«, meinte Shanna. »Du bist ein lieber Kerl, Cal. Manchmal wünschte ich mir, du wärst eine Frau …«
    »Danke«, erwiderte Cal zweifelnd.
    »… aber dann erinnere ich mich daran, dass du Bindungs-ängste hast, und dann bin ich froh, dass du keine Frau bist. Ich habe schon genug Probleme.«
    »Das ist wahr.« Cal legte die Hand auf die Türklinke. »Kann ich dich jetzt alleine lassen?«
    »Klar«, erwiderte Shanna. »Lade mich morgen in irgendein teures Restaurant ein.«
    »Ich gehe mit dir zu Emilio's«, entgegnete Cal. »Er braucht Kunden, und dir schmeckt sein Pesto.«
    Während Cal sich bemühte, Shanna zu trösten, machte Min einen Abstecher zu Emilio's, um Salat und Brot zu besorgen.
    »Ah, die entzückende Min!«, rief er aus, als sie ihn unten in seiner Küche aufspürte.
    »Liebster Emilio«, antwortete Min. »Ich brauche Salat und Brot für drei Personen jetzt sofort und eine verdammte Hochzeitstorte für zweihundert am Sonntag in drei Wochen.«
    »Oh.« Emilio lehnte sich gegen die Arbeitsfläche. »Meine Großmutter macht Hochzeitstorten. Sie schmecken einfach …« - er schloss die Augen - »… himmlisch. Locker und leicht wie eine Feder.« Er öffnete die Augen wieder. »Aber es sind gute, altmodische Kuchen, ohne Marzipanvögel oder Zuckerglasur.«
    »Könnte sie für uns einen Kuchen machen und ihn mit Blüten dekorieren?«, fragte Min. »Ich kann ein paar echte Perlen beschaffen. Vielleicht sind die Leute beeindruckt, wenn der Kuchen mit echten Dingen geschmückt ist, anstatt mit Zuckerimitationen.«
    »Ich weiß nicht«, meinte Emilio. »Aber wirklich wichtig ist doch, wie er schmeckt, und er schmeckt garantiert …«
    »Emilio, das ist sehr lieb«, unterbrach Min ihn, die sich Nanettes Reaktion darauf vorstellte. »Aber leider ist es in diesem Fall am wichtigsten, wie er aussieht.«
    »Wie wäre es damit«, lenkte Emilio ein. »Ich frage sie, ob sie den Kuchen machen will. Wenn sie Ja sagt, kann sie ihn schlicht und einfach mit Zuckerguss überziehen, und Sie können dann selbst Blüten und Perlen darauf arrangieren.«
    »Ich«, meinte Min zweifelnd. »Na ja, ich nicht, aber Bonnie kann das, sie hat sehr viel Geschmack. Also einverstanden. Fragen Sie bitte Ihre Großmutter.«
    Emilio hob den Telefonhörer ab. »Wird Cal Sie zu der Hochzeit begleiten?«
    »Cal sehe ich nie mehr wieder«, antwortete Min.
    »Gott, seid ihr beide dumm«, kommentierte Emilio, während er auf die Nummerntasten tippte. Nach einem Augenblick hellte sich sein Gesicht auf. »Nonna?«, begann er und ließ dann einen italienischen Wortschwall los. Das Einzige, das Min verstand, war »Cal«. Es beunruhigte sie, aber als Emilio auflegte, lächelte er.
    »Alles in Ordnung«, erklärte er. »Ich habe ihr gesagt, Sie seien Cals Freundin. Sie liebt Cal.«
    »Das tun alle Frauen.« Min gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Sie sind mein Retter.«
    »Hier ist Ihr Essen«, erwiderte Emilio und packte Brot und Salat für drei für sie ein. Damit ging sie nach Hause und stieg die zweiunddreißig Stufen zu Bonnies Wohnung im Parterre hinauf.
    »Aha«, empfing Liza sie an der Wohnungstür. »Willst du vielleicht mal erklären, was gestern Abend los war?«
    »Darf ich erst mal reinkommen?«, entgegnete Min und schlüpfte an Liza vorbei in Bonnies helle, warme Wohnung.
    Bonnie hatte den Esstisch mit ihrem Royal-Doulton-Tennyson-Porzellan

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