Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
Vom Netzwerk:
gedeckt, und in der Mitte prangte eine Vase mit Supermarkt-Rosen. Es sah so hübsch aus, dass Min dachte: Na gut, so schön sieht meine Wohnung nie aus, aber ich
    könnte meinen Tisch schöner decken, und ich könnte gelegent lich etwas kochen. Ich könnte die Küchenutensilien meiner Großmutter aus dem Keller holen . Es wäre nett, ein wenig in der Küche zu werkeln, wie ihre Großmutter es getan hatte. Vielleicht sogar Plätzchen zu backen.
    Die sie nicht essen durfte.
    Min seufzte und stellte die Styroporbehälter auf Bonnies Tisch.
    »Was ist das?«, frage Bonnie und deutete auf die Behälter.
    »Der beste Salat, den ihr je gegessen habt, und noch besseres Brot«, antwortete Min, und Bonnie ging, um Salatschüsselchen zu holen.
    »Brot?«, wiederholte Liza. »Du willst wirklich Brot essen?«
    »Nein«, erwiderte Min. »Ich habe gestern Abend Brot gegessen und heute dafür bezahlt. Ihr werdet das Brot essen, und ich werde mir eine Ersatzbefriedigung suchen.«
    Liza schnitt eine Grimasse und zog sich einen von Bonnies großen Esszimmerstühlen hervor. »Zum Beispiel Nachtisch. Stats, du …«
    »Was hast du denn mitgebracht?«, fragte Min und fürchtete die Antwort.
    »Himbeer-Schoko-Eis am Stiel.« Liza ließ sich auf den Stuhl fallen.
    »Zur Hölle mit dir«, versetzte Min und zog ihren Stuhl hervor. »Warum kannst du nicht einfach mal Obst mitbringen?«
    »Weil Obst kein Nachtisch ist«, erwiderte Liza. »Und jetzt erzähle uns, warum du gestern Abend mit Calvin Morrisey zusammen fortgegangen bist.«
    Min schob das Brot zu Liza hinüber. »David hat mit ihm um zehn Mäuse gewettet, dass er mich nicht binnen eines Monats ins Bett kriegt.« Sie betrachtete genüsslich, wie beide erstarrten, Bonnie mit einer Platte mit Hühnchen und Gemüse in der Hand und Liza, die gerade das Brot anbrach.
    »Du nimmst mich auf den Arm.« In Lizas Miene braute sich gefährlicher Zorn zusammen.
    »Ich ließ mich von ihm einladen, weil ich den Plan hatte, mir einen Begleiter für die Hochzeit zu angeln, aber dann wurde mir klar, dass ich diesen schmierigen Charme keine drei Wochen lang aushalten könnte. Also konzentrierte ich mich auf ein hervorragendes Abendessen und verabschiedete mich dann.«
    Bonnies Gesicht verzog sich kummervoll. »Ach, Süße, das ist ja schrecklich.«
    »Nein«, entgegnete Min. »Lasst uns Cal Morrisey einfach vergessen und endlich essen. Ich möchte über Diana sprechen. Sie ist irgendwie nicht glücklich.«
    » Schnief und Schlimmer .« Liza warf Min einen Blick zu, der besagte, dass das Thema Cal Morrisey noch nicht vom Tisch war. »Die können doch jedem die Laune verderben.«
    Min schloss die Augen. »Nenn sie nicht so. Ich hätte Susie heute Nachmittag bei der Anprobe um ein Haar Schnief genannt. Sie sah aus, als würde sie jeden Augenblick anfangen zu flennen.«
    »Na ja, das ist verständlich«, meinte Bonnie mitleidig. Sie platzierte die Platte mitten auf dem Tisch und setzte sich ebenfalls.
    Liza ließ das Brot in eine Schüssel fallen. »Vielleicht hätte Di Schnief nicht bitten sollen, Brautjungfer zu spielen. Das ist ja fast schon grausam.«
    »Aber es wäre noch schlimmer, wenn sie sie nicht gefragt hätte«, meinte Bonnie. »Ist sie deswegen traurig, Min?«
    »Ich glaube, es hat mit Greg zu tun«, antwortete Min und begann, sich ihrem Salat zu widmen. »Aber sie will es nicht zugeben. Er hat vergessen, die Hochzeitstorte zu bestellen.«
    »Uff«, machte Liza. »Der Mann sträubt sich gegen seine eigene Hochzeit. Ich wette, dass deine Mutter und Diana ihn in die ganze Sache hineinmanövriert haben.«
    »Aber er hat den Heiratsantrag von sich aus gemacht«, widersprach Bonnie.
    »Ich glaube, er wollte eine längere Verlobungszeit«, meinte Min. »Aber er hat zugestimmt, als sie das Datum festsetzten. Er hätte ja auch ›Nein‹ sagen können. Schließlich ist er der Sprache mächtig.«
    »Zu Nanette und Diana?«, versetzte Liza und begann, ihren Salat zu essen. »Wohl kaum. Eher tut Schlimmer eine gute Tat, als dass Greg Rückgrat entwickelt. Und jetzt erzähle von Cal Morrisey und dieser verdammten Wette. Wir wollen alles hören.«
    Eine halbe Stunde später war der Salat gegessen, die Reste des Huhns im Kühlschrank verstaut, und Bonnie wickelte sich ein Schokoeis aus der Papierhülle, während Min mit ihrer Geschichte des vergangenen Abends zum Ende kam.
    »Wenigstens hat er dich nach Hause begleitet«, meinte Bonnie. »Das war doch nett.« Es klang zweifelnd.
    »Ja. Und dann stieß er

Weitere Kostenlose Bücher