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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Cal. »Kschscht, du Vieh, die Tür ist offen. Hau ab.«
    Die Katze rollte sich auf der Rückenlehne der Couch zusammen und fixierte ihn hochmütig.
    »Sie sieht aus wie die Grinsekatze aus ›Alice im Wunderland‹«, meinte Min. »Als könnte sie Stück für Stück verschwinden.«
    »Und mit dem einen Auge hat sie schon angefangen«, ergänzte Cal. »Min, dieses räudige Biest hat wahrscheinlich jede Krankheit, die eine Katze haben kann.«
    »Aber ich kann sie doch wenigstens füttern«, erwiderte Min und ging, um etwas Hühnerfleisch zu holen.
    »Na, zumindest passt sie zur Couch.« Cal schloss die Tür, nahm Emilios Karton vom Nähtisch und stellte ihn auf einen alten, runden Eichentisch hinter der Couch. Die Katze tat, als beachte sie ihn nicht, verfolgte aber jede seiner Bewegungen aus den Augenwinkeln.
    Min brachte ein paar Hühnchenstücke auf einem Papierhandtuch herbei, legte sie der Katze vor die Nase und trat zurück.
    Das Tier beschnupperte das Fleisch und sah dann Min an. »Ich weiß«, sagte Min entschuldigend. »Es riecht schrecklich. Du musst es nicht essen.«
    Die Katze hob die Nase und knabberte dann an dem nächstgelegenen Stück.
    »Wirklich eine tapfere Katze«, sagte Min zu Cal und ging dann zum Kaminsims, um ihre Geldbörse zu holen. »Lass mich das gelieferte Essen bezahlen.«
    »Nein«, entgegnete Cal und sah sich weiter um. Das Mobiliar wirkte gemütlich und bequem, aber nichts davon war interessant oder schön, nichts, das Min entsprach, so als sei es die Wohnung eines anderen Menschen. »Wohnst du hier möbliert?«
    »Nein«, erwiderte Min und suchte in ihrer Börse. »Wie viel schulde ich dir?«
    »Nichts.« Auf dem Kaminsims entdeckte er Schneekugeln sowie eine kitschige, alte Uhr, und er ging hinüber, betrachtete sie näher und bemerkte: »Diese Einrichtung hast doch nicht du dir ausgesucht.«
    »Nein, sie stammt von meiner Großmutter«, antwortete Min. »Sieh mal, du sollst nicht für mein Abendessen bezahlen. Du hast mir schon einen großen Gefallen getan, indem du es mir gebracht hast, also …«
    »Sammelst du diese Dinger?«, unterbrach Cal sie und hob eine Schneekugel mit Hänsel und Gretel in die Höhe.
    »Cal«, mahnte Min.
    »Dieses Essen reicht für eine ganze Kompanie«, erklärte er. »Wenn du Gesellschaft möchtest, bleibe ich und esse die Hälfte. Wenn du das nicht möchtest, nehme ich die Hälfte mit zu mir. Allerdings ist mir nicht wohl dabei, dich mit diesem Monster da allein zu lassen.« Cal stellte Hänsel und Gretel zurück und betrachtete die nächste. Max und Moritz. »Woher hast du die alle?«
    »Von Freunden«, antwortete Min. »Verwandten. Flohmärkten.« Sie überlegte. »Du kannst bleiben.« Dann betrachtete sie die Katze, die das Hühnerfleisch hinuntergeschlungen hatte und sich jetzt anschickte, einen Verdauungsschlaf zu halten. »Bei dir bin ich mir nicht so sicher«, fuhr sie fort, und das Tier erwiderte ihren Blick würdevoll mit einem Auge. »War vorhin nicht das andere Auge geschlossen?«, wandte sich Min verwirrt Cal zu. »Das linke?«
    »Ich erinnere mich nicht mehr«, erwiderte Cal. »Würde mich aber nicht überraschen. Eine sehr trickreiche Katze. Komisch, weißt du, dieses Mobiliar ist nicht dein Stil, diese Uhr da ist nicht dein Stil, und du scheinst mir auch nicht der Schneekugel-Typ zu sein.«
    »Ich weiß, dass das alles nicht mein Stil ist«, stimmte Min zu und blickte sich um. »Aber es sind gute Möbel, und warum sollte ich da neue kaufen. Außerdem erinnert mich das alles an meine Großmutter. Und die Schneekugeln, das hat sich ganz zufällig ergeben.« Sie wandte sich ihm wieder zu. »Lass mich wenigstens die Hälfte bezahlen.«
    »Nein.« Cal hob ein schweres Stück auf, in dem Susie und Strolch vor der schmuckvollen Fassade eines italienischen Restaurants saßen. »Wie zufällig?«
    »Meine Grandma Min besaß eine Schneekugel mit Mickey und Minnie Mouse. Sie tanzten, und Minnie trug ein langes, rosarotes Kleid, und Mickey blickte sie an.« Mins Stimme wurde weich, während sie erzählte. »Mein Grandpa schenkte es ihr zu einem ihrer Hochzeitstage, aber ich liebte diese Kugel so sehr, dass sie sie mir zu meinem zwölften Geburtstag schenkte.«
    Cal nahm den Kaminsims in näheren Augenschein. Christine und das Phantom der Oper. Dornröschen und der Prinz. Jessica und Roger Rabbit. Aschenputtel und ihr Prinz vor einem Schloss, mit Tauben, die über ihnen schwebten. Sogar Donald und Daisy Duck waren da, nicht aber Mickey und Minnie. »Wo

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