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Liebe Unerwuenscht

Liebe Unerwuenscht

Titel: Liebe Unerwuenscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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Klinik.«
    »Das würde ich nicht ausschließen«, entgegnete Sasse verbissen. »Die Frau ist nämlich auch noch unanständig reich.«
    »Herr Sasse, bleiben wir doch sachlich«, ermahnte Caroline ihren Gesprächspartner. »Frau Feiler ist gerade erst außer Lebensgefahr. Ich war vor einer halben Stunde bei ihr, sie erinnert sich nicht einmal daran, was passiert ist.«
    »Unterschätzen Sie Jennifer Feiler nicht. Sie gibt vielleicht nur vor, sich nicht erinnern zu können. Um sich Zeit zu verschaffen und eine Gelegenheit zur Flucht. Die Frau denkt, sie kann sich mal wieder ihrer Verantwortung entziehen. Aber diesmal ist sie zu weit gegangen. Mit einem Mord kommt selbst sie nicht durch.«
    Caroline hörte deutlich die unterdrückte Wut in Sasses Stimme. Es schien Caroline, als wären der Kommissar und Jennifer Feiler schon öfter aneinandergeraten, und es schien ihr auch, als hätte Sasse bisher immer den Kürzeren gezogen.
    »Sie haben wohl was gegen Frau Feiler?« fragte Caroline.
    »Blödsinn. Gar nichts«, stritt Sasse barsch ab.
    Das klingt aber absolut nicht nach nichts , dachte Caroline. Laut sagte sie: »Nun, Herr Sasse, wie auch immer, das sind Ihre Probleme. Ich habe meine. Ich mache mir ausschließlich Sorgen um die Gesundheit der Patientin. Diese erfordert, dass Jennifer Feiler noch mindestens zwei Tage ausschließlich ärztlicher Überwachung unterliegt. Ihr Beamter muss also vor dem Zimmer bleiben. Auf Wiederhören.« Damit legte Caroline einfach auf. Für eine fruchtlose Diskussion fehlte ihr die Zeit.
    Doch kaum, dass sie aufgelegt hatte, klingelte das Telefon erneut. Caroline griff zum Hörer. »Malin«, meldete sie sich, in Erwartung Sasses Stimme zu hören, wie er sich beklagte, dass sie einfach aufgelegt hatte. Doch es war Schwester Inge.
    »Doktor Malin, bitte kommen Sie schnell. Frau Feiler!«
    »Was ist mir ihr?«
    »Sie hat die Infusionsnadel herausgerissen und machte sich gerade an der Drainage zu schaffen, als ich ins Zimmer kam. Ich konnte eben noch verhindern, dass sie auch die entfernt.«
    »Ich komme.« Caroline sprang auf.
    Keine zwei Minuten später betrat sie Jennifer Feilers Zimmer. Schwester Inge kämpfte mit der widerspenstigen Patientin, die sich entschieden weigerte, sich die Infusionsnadel wieder anlegen zu lassen. Caroline nickte der Schwester zu. »Schon gut, ich mache das hier.« Die Schwester verließ erleichtert das Schlachtfeld.
    Caroline sah Jennifer schweigend an. Deren Augen blickten wütend, fast herrisch.
    »Was soll das Theater?« fragte Caroline unbeeindruckt von der Aufregung, die bis eben noch im Zimmer geherrscht hatte.
    »Das kommt bald zurück, ja?« fauchte Jennifer die Ärztin an. »Ha! Vielen Dank für Ihre Rücksicht. Sie hätten mir ruhig sagen können, dass ich einen Bauchschuss habe. Ach – und die kleine Kleinigkeit, dass mir dieser Hohlkopf eines Kommissars einen Mord anhängen will!«
    »Sie erinnern sich also?«
    »Allerdings!«
    »Und deshalb haben Sie beschlossen, ohnmächtig zu werden, bis die Sache geklärt ist?« stellte Caroline sarkastisch fest. »Denn genau das wird passieren, wenn Sie weiter ihre Behandlung sabotieren.«
    »Geklärt?« fuhr Jennifer auf. »Nichts wird sich klären. Jedenfalls nicht von allein. Ich muss umgehend mit meinem Anwalt reden. Sasse will mich hinter Gittern sehen. Aber dem werd’ ich’s zeigen. Ich verklage ihn wegen Amtsmissbrauch.«
    Caroline nickte. »Tun Sie das. Später. Dem Kommissar habe ich dasselbe gesagt. Sie werden ihre Fehde vertagen müssen.« Ihre Stimme war vollkommen ruhig.
    »Sie haben mit ihm gesprochen?« fragte Jennifer überrascht. Zum ersten Mal unterbrach sie sich in ihrer Rage. »Was hat er Ihnen für Horrorgeschichten über mich erzählt?« forschte sie.
    Caroline ignorierte Jennifers Frage. »Ist Ihnen schwindlig?« nutzte sie die Ablenkung ihrer Patientin.
    »Ein bisschen«, brummte Jennifer widerwillig.
    »Es wird schlimmer werden, wenn ich die Infusion nicht wieder anlege. Ihr Kreislauf ist noch zu geschwächt.«
    »Ich kann nicht hierbleiben. Es gibt zuviel zu tun.« Jennifers Stimme wurde wie zur Bestätigung von Carolines Worten schwächer. »Ich muss in meine Firma, mit meinen Anwälten sprechen und überhaupt, ich habe wichtige Termine!«
    »Die warten müssen«, sagte Caroline jetzt rigoros. »Zu Ihrer Information, draußen neben der Tür sitzt ein Beamter. Sie kommen hier nicht weg. Also seien Sie vernünftig. Außerdem, Sie würden sowieso nach ein paar Schritten

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