Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe Unerwuenscht

Liebe Unerwuenscht

Titel: Liebe Unerwuenscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
Vom Netzwerk:
die Waffe in seiner Hosentasche verschwinden. »Ich warne Sie eindringlich. Wenn ich nur eine Zeile von dem, was Sie nun zu wissen glauben, in der Zeitung lese, finde ich Mittel und Wege, dass Sie es bereuen werden.«
    »Sie können mir nicht drohen«, erwiderte Beatrice fest. »Das haben schon ganz andere versucht.«
    »Täuschen Sie sich nicht.« Damit ging Birch.
    Sarah, die die ganze Zeit erstarrt dagesessen hatte, fiel in sich zusammen. »Puh.« Sie stieß die Luft aus.
    »Der blufft nur«, sagte Beatrice.
    »Na, ich weiß nicht. Für mich hörte sich das sehr ernst an.«
    Beatrice sah Sarah eindringlich an. »Willst du aus der Geschichte lieber aussteigen?«
    »Bist du verrückt? Ich lasse dich jetzt nicht allein!« entfuhr es Sarah spontan. »Ähm, ich meine . . . die Sache ist doch gefährlich. Da ist es besser, man hat eine Partnerin, die einem den Rücken freihält.«
    Beatrice lächelte dankbar, vergewisserte sich aber dennoch. »Bist du sicher? Du musst es nicht tun. Es kann wirklich etwas heikel werden.«
    »Willst du mich jetzt plötzlich loswerden, oder was?«
    Beatrice schüttelte ernst den Kopf. »Ganz sicher nicht.« Sie startete den Wagen, legte den Gang ein. »Fahren wir gleich am Flughafen vorbei, um zu sehen, wann der nächste Flug geht.«
    »Da sind wir ja fast genauso schnell zu Hause wie die anderen beiden. Hat Jennifer sich eigentlich schon bei dir gemeldet?«
    »Wie ich die kenne, ist sie nach der Landung schnurstracks in die Firma gefahren, und da wird sie auch jetzt noch sein. Kein Gedanke an uns, und dass sie uns hier so sträflich alleingelassen hat.«

19.
    C aroline erwachte von einer Bewegung neben sich. Sie schlug die Augen auf und schaute verwirrt auf Jennifer, die sie auf ihrer Bettkante sitzend betrachtete.
    »Guten Morgen, du Langschläferin. Aufstehen, es ist schon acht Uhr durch.«
    Caroline musste sich kurz sammeln. Sie äugte auf das Bett rechts neben sich, das bereits gerichtet war. »Du hast aber geschlafen?« versicherte sie sich.
    Jennifer lachte. »Ja, aber ich brauche nicht mehr als fünf Stunden.«
    »An einem freien Tag?«
    »Es ist ungesund, den gewohnten Schlafrhythmus zu brechen. Das solltest du als Ärztin doch wissen.«
    Caroline rappelte sich auf, so dass sie jetzt im Bett saß. »Was duftet hier so gut?«
    »Kaffee und Spiegeleier mit Speck. Und wenn du dich nicht beeilst, wird alles kalt.«
    Das wollte Caroline nicht riskieren. Mit einem Satz war sie aus dem Bett, griff sich ihre Sachen und verschwand im Bad. Zehn Minuten später saßen sie am Tisch und frühstückten.
    »Gut, dass uns keiner sehen kann«, sagte Caroline und biss genüsslich in ein Stück knusprigen Speck. »Meine Kollegen würden denken, ich lasse mich von dir bestechen. Apropos. Ich muss nachher gleich im Krankenhaus anrufen, dass ich erst . . . äh, wann wiederkomme?«
    »Bestechen?« fragte Jennifer statt einer Antwort.
    »Das muss dir doch klar sein. Du sitzt hier mit der ärztlichen Direktorin des Krankenhauses, das du gekauft hast und mit dem du sicher einige Veränderungen vorhast. Was liegt da näher, als sich ein Mitglied der Geschäftsleitung als Verbündete zu sichern?« Caroline sah Jennifer augenzwinkernd an. »Du bist durchschaut.«
    »Denkst du das auch?« fragte Jennifer. Sie war dabei ganz ernst.
    Caroline sah sie erstaunt an. »Nein!« Sie überlegte. »Allerdings«, fuhr sie sinnend fort, »ist es schon merkwürdig . . . wir beide hier . . . in ungewohnter Eintracht. Du galante Gesellschafterin, die sogar Frühstück macht. Es könnte schon der Eindruck entstehen . . .«
    Jennifer unterbrach sie. »Wenn ich dich bestechen wollte, würde ich dir eine Reise schenken und dir nicht zumuten, eine mit mir zu unternehmen.«
    »Genau. Jeder weiß ja, dass das eher einer Bestrafung gleichkommt«, flachste Caroline. »Du bist eine so schreckliche Egomanin. Keine Stunde hält man es mit dir aus.«
    Jennifer sah gelassen auf die Uhr. »Fünfundzwanzig Stunden und dreiundzwanzig Minuten.«
    »Was, so lange? Und in dieser ganzen Zeit hast du nicht einmal versucht, mich zu verführen. Ich meine ernsthaft .«
    »Ach weißt du, so attraktiv bist du eigentlich gar nicht«, erwiderte Jennifer darauf.
    Caroline prustete. »Wie bitte?«
    Jennifer zuckte mit den Schultern. »Mir ist aufgefallen, dass dein rechtes Ohr etwas absteht. Deine Nase ist im Grunde zu stupsig. Und überhaupt stehe ich mehr auf große Blonde, nicht auf kleine Dunkelhaarige.«
    »Eins vierundsiebzig nennst

Weitere Kostenlose Bücher