Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe vor der Kamera

Liebe vor der Kamera

Titel: Liebe vor der Kamera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
»Und dafür braucht er Inspiration ?«
    »Vielleicht erhofft er sich
einen Oscar«, meinte ich.
    »Reg’ dich doch nicht auf,
Schätzchen .« Wieder tätschelte Jamie den nackten
Schenkel. »Ich bin ganz froh, daß ich ein bißchen Zeit habe, meine Batterien
wieder aufzuladen. Außerdem zahlt der Mann fünfzig Dollar pro Tag. Da wollen
wir ihn doch nicht hetzen .«
    »Fünfzig Dollar werden kaum
reichen, wenn ich mit Lungenentzündung im Krankenhaus lande .« Sie schlotterte wirklich.
    »Ich suche eigentlich Marisa«,
bemerkte ich.
    »Ja?« Das Gesicht des Mädchens
war verständnislos. »Marisa wen?«
    »Oder Tricia ?« sagte ich.
    »He!« Jamie schien einen Moment
direkt belebt. »Das ist aber wirklich mal ein netter Name .«
    »Kennen Sie sie ?«
    »Nein«, erwiderte er
entschieden. »Aber ich würde sie gern kennen. Ein Mädchen mit dem Namen kann
doch nur zum Anbeißen sein .«
    Er stieß einen Schrei aus, als
das rothaarige Mädchen neben ihm ihn an einer recht empfindlichen Stelle kniff.
    »Vergiß nur nicht, mit wem du
verheiratet bist, Süßer«, warnte sie.
    »Bonnie Adams ?« fuhr ich fort. »Haben Sie die vielleicht mal hier gesehen ?«
    »So eine verdrehte Brünette ?« erkundigte sich Jackie.
    »Genau«, bestätigte ich.
    »Ja, die war vorhin mal da«,
sagte sie. »Ich glaube, sie hat mit Danny Streit gehabt. Weil sie gleich
abrauschte, als wir kamen .«
    »Streit ?« echote ich.
    »Ja, ich glaube schon .« Jackie nickte vor sich hin. »Ich meine, warum hätte sie
ihn sonst geohrfeigt und gegen die Schienbeine getreten ?«
    »Sie haben mich überzeugt«,
sagte ich wahrheitsgemäß. »Wissen Sie, wo sie wohnt ?«
    »Mitten in der Stadt«, sagte
Jamie und leierte mir ohne Zögern die Adresse her. »Ihre Bude ist ganz oben,
eine Mansarde .« Er schrie wieder auf, lauter diesmal,
und starrte auf die brandroten Kratzer auf seiner Brust. »Was soll denn das ?«
    »Kannst du mir vielleicht
erklären, wieso du über die Dame so genau Bescheid weißt ?« zischte Jackie.
    »Ja, weißt du denn nicht mehr,
wie wir den Job hier überhaupt bekommen haben, Schätzchen ?« versetzte er.
    »Doch, klar«, fuhr sie ihn an.
»Wir haben uns auf eine Anzeige gemeldet. Du hast die Leute aufgesucht und
alles vereinbart, und dann haben wir angefangen, hier zu arbeiten .«
    »Genau«, stieß er zwischen
zusammengebissenen Zähnen hervor. »Und nun rate mal, wer die Leute waren, die
die Anzeige in die Zeitung gesetzt haben .«
    »Danny Bridges natürlich.«
    »Falsch geraten .«
    Sie riß die Augen auf.
    »Doch nicht diese Bonnie
Adams?«
    »Genau.«
    »Jamie, Süßer«, sagte sie
zerknirscht. »Sei mir nicht böse .«
    »Schon gut.«
    »Kannst du mir jemals verzeihen ?«
    »Ich sagte doch, es ist gut .«
    »Ich verdiene wirklich Strafe
dafür, daß ich kein Vertrauen zu dir hatte«, jammerte sie. »Ich verdiene Strafe
dafür, daß ich dir wehgetan habe, Jamie. Du mußt mich bestrafen, Süßer .«
    »Na schön«, knurrte er.
    Er schlug ihr ins Gesicht. Sie
purzelte im Rückwärtssalto vom Wasserbett und blieb auf dem Boden liegen.
    »Glauben Sie, daß sie sich
jetzt wohler fühlt ?« erkundigte ich mich zaghaft.
    »Keine Ahnung«, versetzte er
ungerührt. »Aber ich fühle mich jedenfalls verdammt viel wohler .«
    »Ihr Eheleben muß interessant
sein«, stellte ich fasziniert fest.
    »Es hat seine Höhen und
Tiefen«, erwiderte er. »Aber wissen Sie, ich muß wirklich verrückt geworden
sein .«
    »Weil Sie sie geschlagen haben ?«
    »Weil ich sie ins Gesicht
geschlagen habe, wo es sichtbar ist«, versetzte er besorgt. »Danny zeigt die
Gesichter gern in Großaufnahme. Verdammt und zugenäht, das könnte uns beide
unsere Gage kosten«, schrie er erregt.
    Der leitende Produzent war
gerade dabei, sich mühsam hochzurappeln, als ich wieder aus dem Haus trat.
    »Keine Eile«, bemerkte ich.
»Sie haben sowieso den ganzen Film aufgebraucht .«
    »Sie — was ?« röchelte er.
    »Ein Blick auf mich, im
Adamskostüm, und sie gerieten beide völlig aus den Fugen«, erklärte ich bescheiden.
»Es soll ein noch größerer Film werden als >Nero und die Nymphomanin< .«
    »Gehen Sie mir in Zukunft
lieber aus dem Weg, Holman«, knurrte er. »Das nächste Mal bringe ich Sie um .«
    »Sie sind hier draußen richtig
braun geworden, Danny, mein Junge«, stellte ich fest. »Sie sollten sich
häufiger mal Erholung gönnen. Wenn Ihnen danach zumute ist, dann rufen Sie mich
nur an, ich komme gern her und sorge für Ihre Entspannung

Weitere Kostenlose Bücher