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Liebe – wie im Maerchen

Liebe – wie im Maerchen

Titel: Liebe – wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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gelassen haben. Das Wo hängt vom Wann ab - vermutlich vor ungefähr sechs Wochen. Was wiederum bedeutet, dass es wahrscheinlich in der Woche passiert ist, die wir zusammen auf deiner Yacht auf dem Mittelmeer verbracht haben. Genau werde ich es wissen, wenn ich beim Arzt war."
    "Es ist also noch nicht sicher?"
    Musste er so verdammt hoffnungsvoll klingen? Evie war die Kehle wie zugeschnürt. "Die Schwangerschaftstests für zu Hause sind heute ziemlich zuverlässig", sagte sie heiser.
    Es folgte erneut ein langes Schweigen, das Evie kaum ertragen konnte. Jenseits des Sees erschallte aus der Dunkelheit erneut der einsame Ruf der Eule. Christinas Brautstrauß schaukelte vor Evie und Raschid auf dem Wasser - als wallte er seine Bedeutung als Glückssymbol mit aller Macht Lügen strafen.
    "Du hast es schon vor zwei Wochen gewusst, stimmt's?" fragte Raschid plötzlich.
    Was hatte es für einen Sinn zu lügen? "Ja."
    "Verdammt, Evie!" Er sprang wütend auf. "Warum hast du es mir damals nicht erzählt? Hast du eine Vorstellung, was diese beiden Wochen für mich bedeuten werden? Welche Probleme sie mir verursachen werden?" Er wandte sich wütend von ihr ab. "Was für ein Schlamassel! Verdammt, was für ein Schlamassel!"
    Evie stand langsam auf, kreidebleich im Gesicht, und sah ihn unglücklich an. Was immer sie erwartet hatte, so brutal hatte sie sich seine Reaktion nicht vorgestellt. "Was für einen Unterschied können zwei Wochen schon machen?" fragte sie heiser.
    Raschid schwieg und strich sich erregt mit beiden Händen durchs Haar.
    "Es sei denn, du hoffst, dass ich eine Abtreibung vorschlage?"
    fragte Evie unverblümt.
    Er fuhr herum. "Nein!" Seine goldbraunen Augen funkelten. "Wag es nie wieder, so etwas auch nur anzudeuten!"
    Immerhin etwas! dachte Evie. Aber sie hätte es ihm auch nie verziehen, wenn er etwas anderes gesagt hätte. "Schon gut", flüsterte sie. "Es stand nie zur Diskussion."
    "Warum sagst du es dann?" fragte er scharf.
    Sie lachte verächtlich. "Dein Entsetzen war so offensichtlich!"
    "Erwartest du, dass ich begeistert bin?"
    "Nein." Sie wandte sich gekränkt ab und blickte auf den dunklen See hinaus, "Aber eine Spur liebevoller Fürsorge wäre nicht verkehrt gewesen ..."
    Diese Bemerkung ließ einen Großteil seines Zorns verfliegen.
    Raschid atmete tief ein. "Es tut mir Leid", sagte er rau. "Aber du kannst dir sicher vorstellen, dass es mich einige Zeit kosten wird, meinen Kopf aus dieser Schlinge zu ziehen."
    "Aus welcher Schlinge genau?" fragte Evie eisig. "Dass deine schwierige Geliebte so dumm war, schwanger zu werden?"
    Er seufzte. "Dazu gehören immer noch zwei."
    "Aber es ist nur einer nötig, um dieses Baby auf die Welt zu bringen", erwiderte sie. "Dein Beitrag in dieser Sache ist abgeschlossen, meiner fängt gerade erst an."
    "Heißt das, ich soll die Tatsache einfach ignorieren, dass du von mir ein Kind bekommst?"
    Hast du mir eine bessere Alternative zu bieten? dachte Evie verbittert. Laut sagte sie: "Es heißt, dass du Prioritäten setzen und dich an deine Pflicht erinnern musst!"
    Raschid blickte entgeistert in ihre schönen blauen Augen, die ihn kühl und scheinbar emotionslos ansahen. Dann begriff er, was ihre Worte bedeuteten. "Unsinn! In diesem Fall liegt meine Pflicht natürlich bei dir und unserem Kind!" Und mit einer wegwerfenden Geste fügte er hinzu: "Wir werden selbstverständlich heiraten müssen."
    Kein Wort von Liebe, kein Wort von Fürsorge, dachte Evie, tief verletzt durch sein großmütiges Angebot. Sie fröstelte und wünschte sich, sie hätte Raschids Jackett nicht ins Gras fallen lassen, als sie aufgestanden war. "Wir müssen gar nichts tun!"
    "Ich werde mit meinem Vater reden müssen ..." überlegte Raschid, ohne auf ihren Einwand zu achten. "Es wird zu Hause natürlich Probleme geben, aber das lässt sich jetzt nicht ändern. Ich werde ..."
    "Entschuldige bitte", mischte Evie sich entschlossen in seine Überlegungen ein. "Aber wie ich es sehe, hast du überhaupt kein Problem, sondern nur ich."
    "Was, zum Teufel, soll das heißen?" fragte er fassungslos.
    "Ich habe nie von dir erwartet, dass du mich heiratest", stellte sie ruhig fest. "Und ich bitte dich auch jetzt nicht darum."
    "Bist du verrückt?" stieß er hervor. ".Natürlich wirst du mich heiraten! Was bleibt uns anderes übrig?"
    Welch ein Feingefühl! dachte Evie verächtlich, während sie sich bückte, um sich die Sandaletten wieder anzuziehen. "Ich würde dich nicht heiraten, wenn du mir auf einem silbernen

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