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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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haben.“

3. KAPITEL
    Der kurze Flug nach Nevada in der ersten Klasse war sehr komfortabel und verlief ereignislos. Chase hielt Wort, berührte Elena die ganze Zeit über kaum, und sie plauderten nur über belanglose Themen.
    Das änderte jedoch nichts daran, dass Elena immer nervöser wurde und dass ihre Beklemmung zunahm, je näher sie dem Hotel kamen. Chase hatte gesagt, er würde nicht über sie „herfallen“, bevor sie im Hotel angekommen waren. Was heißt das genau, fragte sie sich. Meinte er damit, nicht bevor sie ihr Hotelzimmer betreten hatten? Sie wusste, dass irgendwelche Befürchtungen irrational waren. In der Zeit, die sie bisher mit Chase verbracht hatte, hatte er nichts getan, was auch nur annähernd impulsiv gewesen wäre. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er auf die Idee kam, ihr irgendwo vor Publikum leidenschaftliche Avancen zu machen. Dazu war er viel zu kontrolliert.
    Doch diese Gewissheit konnte nicht verhindern, dass ihre Fantasie in erotischer Hinsicht mit ihr durchging. Ihr Körper schien unter Strom zu stehen, und sie fieberte dem Moment, in dem Chase sie berührte, sie küsste und von ihr verlangte, ihren Teil des Handels im Bett einzulösen, geradezu entgegen. Sie verfluchte sich dafür, dass sie sich körperlich so stark zu ihm hingezogen fühlte. Dafür, dass sie ihn wollte, obwohl sie ihn verachten sollte, weil er sie gezwungen hatte, sich auf eine so unannehmbare Forderung einzulassen.
    Eine Limousine holte sie vom Flughafen ab und brachte sie direkt zum Hotel. Das „Wynn“ war eines der Luxushotels direkt am „Strip“, der weltberühmten Hauptstraße der Spielerstadt, und wartete mit Marmorböden, Kronleuchtern, goldfarbenen Akzenten und poliertem dunklem Holz auf. Obwohl sich nebenan ein Kasino befand, war offensichtlich, dass dies eine Nobelherberge für die ganz Reichen war und keine Absteige für Leute, die sich möglichst preisgünstig nur für ein Wochenende amüsieren wollten.
    Ein Hotelpage in brauner Uniform mit goldfarbenen Tressen begleitete Chase und Elena zu ihrer Suite, schloss ihnen die Tür auf und brachte ihr Gepäck hinein.
    Die luxuriöse Suite verfügte über einen großen Wohnraum, eine Miniküche und ein Bad. Hinter einer breiten Doppeltür befanden sich das Schlafzimmer und ein weiteres Bad. Elena war in einer vermögenden Familie aufgewachsen und war bereits Gast in mehreren Luxushotels gewesen, aber sogar sie war überwältigt von der Opulenz dieser Ausstattung. In der Mitte des Schlafzimmers stand ein großes Doppelbett, die Nachttische waren kunstvoll geschnitzt, und eine Spiegelwand verbarg den begehbaren Kleiderschrank. Das Bad verfügte über eine Duschkabine und einen Whirlpool, in den ihrer Einschätzung nach gut drei bis vier Personen hineinpassten.
    Elena stand in der Tür zum Bad und bewunderte die Ausstattung, als Chase hinter sie trat. „Wir haben noch über eine Stunde Zeit, bevor wir zum Abendessen nach unten gehen müssen. Möchtest du ein Nickerchen halten oder auspacken? Oder möchtest du etwas anderes machen?“
    Obwohl er sie nicht berührte, schien seine Stimme sie mit Wärme einzuhüllen, und seine versteckte Andeutung ließ ihr Herz schneller schlagen. Sie rang nach Atem und musste einige Male blinzeln, um das plötzliche Schwindelgefühl abzuschütteln, das sie erfasst hatte. Sie war noch nicht dafür bereit, mit ihm zu schlafen. Sie wusste, dass der Moment kommen würde, wo sie es nicht länger hinauszögern konnte, aber jetzt ließ er ihr noch die Wahl, und sie griff nach diesem Strohhalm wie eine Ertrinkende nach dem Rettungsring.
    „Ich denke, wir sollten auspacken“, sagte sie ein bisschen zu laut und zu munter, drehte sich auf dem Absatz um und ging schnell an ihm vorbei, bevor er protestieren oder – noch schlimmer – versuchen konnte, sie aufzuhalten. Ohne auf eine Erwiderung zu warten, eilte sie zu ihrem Gepäck. Sie hievte das Bordcase vorsichtshalber auf das Bett, obwohl es daneben eine Gepäckablage gab. Sobald das Bett mit Kleidungsstücken überhäuft war, konnte es nicht für etwas anderes benutzt werden.
    Chase schloss sich ihr an, und sie packten schweigend aus.
    Als sie fertig waren, schlug er vor, sich für das Abendessen zurechtzumachen, und war so höflich, sie zum Umziehen allein zu lassen. Elena beeilte sich mit ihrer Frisur und dem Make-up, dann zog sie eines der halben Dutzend Cocktailkleider an, die sie mitgebracht hatte. Sie wusste, dass auch Chase Zeit im Schlafzimmer brauchen würde, um sich

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