Liebereise nach Las Vegas
du ein eigenes Haus hast. Es sieht prachtvoll aus.“
„Danke. Obwohl es nicht so herrschaftliche ist wie das, in dem du aufgewachsen bist.“ Chase stieg aus.
Sie folgte ihm. „Ja, nun – selbst ich gebe zu, dass Dad ein bisschen zu dick aufgetragen hat, als er es bauen ließ. Er war der Erste in seiner Familie, der es zu etwas gebracht hat. Ich denke, er hat aus Stolz auf seine Leistung so übertrieben.“
Chase führte Elena im Mondschein den Weg entlang zur Haustür und schaltete die Beleuchtung ein, sobald er aufgeschlossen hatte. Ein massiver Kronleuchter aus funkelndem Kristall an der Decke tauchte den Eingangsbereich und einen Teil des Vorgartens in helles Licht. „Möchtest du, dass ich dich herumführe?“
Sie nickte eifrig, denn schon das Wenige, das sie bisher gesehen hatte, faszinierte sie. Chase zeigte ihr die beiden Wohnzimmer und die Küche. Dann standen sie im hinteren Teil des Hauses vor zwei großen Terrassentüren, und er beschrieb ihr den Patio und den kleinen Garten, den sie im Dunkeln nicht richtig sehen konnte. Es gab sogar einen Swimmingpool und einen Fitnessraum im Haus –ein Luxus, den selbst das große Haus ihres Vaters nicht vorweisen konnte.
Dann führte er sie nach oben, zeigte ihr einige schön eingerichtete Gästezimmer und ein dazugehöriges Bad. Am Ende des Flurs kamen sie zum Schlafzimmer des Hausherrn, das doppelt so groß wie die anderen und in dunklen Tönen gehalten war, die dem Raum eine maskuline Note verliehen. Auf dem riesigen Himmelbett aus Mahagoni lag eine grüne Tagesdecke. Links und rechts neben dem Bett standen Nachttische, die ebenfalls aus Mahagoni und mit den gleichen Schnitzereien wie die Bettpfosten verziert waren. Die schmiedeeisernen Nachttischlampen passten perfekt dazu. Eine Tür rechts vom Bett führte ins Bad, in dem es einen in den Boden eingelassenen Whirlpool, eine separate Dusche und einen Waschtisch mit zwei Waschbecken gab.
Als ob Elena nicht schon beeindruckt genug wäre, erzählte Chase ihr dann auch noch, dass er den Umbau und die Einrichtung des ganzen Hauses selbst geplant hatte. Der Mann hat einen großartigen Geschmack, dachte sie, überrascht darüber, wie luxuriös und geschmackvoll sein Heim war. Ein Jammer, dass er allein darin lebte. So viel Platz schien für nur eine Person die pure Verschwendung zu sein.
„So“, murmelte Chase. „Möchtest du jetzt ein Glas Wein oder sonst etwas zu trinken haben?“
Elena wurde sich bewusst, dass sie noch immer im Schlafzimmer standen. Ihr fiel wieder der Grund ein, weshalb sie so spät allein mit ihm in seinem Haus war, und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. „Nein, danke“, lehnte sie ab, denn sie hatte bei seinen Eltern schon zwei Gläser Chardonnay getrunken. „Doch ich sollte meine Schwester anrufen, um ihr zu sagen, dass es spät bei mir werden wird“, fügte sie hinzu.
Chase nickte und deutete auf das schnurlose Telefon auf einem der Nachttische. „Bediene dich.“ Er schlenderte zum begehbaren Kleiderschrank am anderen Ende des Zimmers, zog sein Jackett aus und hängte es zu den vielen anderen. „Wenn du magst“, meinte er, während Elena die Telefonnummer wählte, „kannst du ihr sagen, dass ich dich morgen früh nach Hause bringen werde.“ Er neigte den Kopf zur Seite und warf ihr einen sinnlichen und sehr verführerischen Blick zu. „Das heißt, falls du über Nacht bleiben willst.“
10. KAPITEL
Elena atmete tief ein und reckte und streckte sich ausgiebig im Bett, bis ihre Fingerspitzen das Kopfteil aus Mahagoni berührten. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so gut geschlafen hatte. Allerdings waren Chase und sie auch ziemlich erschöpft gewesen, als sie weit nach Mitternacht schließlich zum Schlafen gekommen waren.
Als sie ein Geräusch hörte, schlug sie die Augen auf, setzte sich hin und zog die Decke bis ans Kinn. Chase lag nicht mehr neben ihr, sondern war schon aufgestanden und kam mit einem Tablett in den Händen auf sie zu. Er trug ausgeblichene Jeans und ein lässiges, weißes Hemd, dessen Ärmel er bis zu den Ellbogen aufgekrempelt hatte. „Guten Morgen“, sagte er, und der Klang seiner tiefen Stimme ging ihr durch und durch.
„Guten Morgen“, erwiderte sie.
Er setzte sich zu ihr auf das Bett. Dann stellte er das Tablett, auf dem ein großer Teller mit Rührei und Toast, zwei Gläser Orangensaft und eine große, schmale Vase mit einer einzigen leuchtend violetten Tulpe standen, zwischen sich und Elena ab. Alles sah
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