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Liebereise nach Las Vegas

Liebereise nach Las Vegas

Titel: Liebereise nach Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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geschäftlichen Abmachung mit mir ins Bett, sagte sie sich entschlossen. Ich bin nicht seine Freundin oder Verlobte. Es ging um seine Familie, aber für sie waren es nur Fremde, an die sie sich nach fast zwanzig Jahren kaum mehr erinnern konnte. Sie musste nun ihren Teil des Handels erfüllen, amüsant sein und einen guten Eindruck machen.
    Chase wartete vor den Stufen zur Veranda auf sie. „Bereit?“
    Er schien ihren Widerwillen zu spüren, auch wenn sie ihr Bestes versuchte, ihre Gefühle zu verbergen. Sie ließ es zu, dass er ihre Hand nahm und setzte ein Lächeln auf. „Natürlich.“
    Sobald sie das Haus betraten, empfing sie lautes Stimmengewirr. Sie gingen durch das große, gemütliche Wohnzimmer und über einen kleinen Flur ins Esszimmer, wo bereits zwei Männer am einen Ende des gedeckten Tisches saßen. Das müssen sein Vater und sein Bruder sein, dachte Elena. Neben den Männern stand ein hoher Kinderstuhl, in dem ein braunhaariges Mädchen saß und anscheinend sehr zufrieden mit sich und der Welt auf einem Plastiklöffel herumkaute. Während Elena sich umsah, ging eine Schwingtür auf, und zwei Frauen mit Schüsseln und Servierplatten in den Händen kamen herein.
    „Chase!“, rief seine Mutter in dem Moment, als sie ihren Sohn sah. Schnell stellte sie den Rostbraten und die grünen Bohnen auf den Tisch und eilte auf ihn zu.
    „Hallo, Mom.“ Chase erwiderte ihre herzliche Umarmung.
    Anschließend wandte sich seine Mutter Elena zu. „Und du musst Elena sein. Zuletzt habe ich dich gesehen, als du noch ein Teenager warst. Chase sagte uns, dass er dich mitbringen wird.“ Theresa streckte ihr zur Begrüßung die Hand hin.
    Elena nickte und schüttelte ihre Hand. „Hallo.“
    „Elena, das ist meine Mutter Theresa“, stellte Chase ihr seine Familie vor. „Das ist mein Vater Isaac und das mein Bruder Mitch. An die beiden wirst du dich vielleicht auch noch erinnern können. Und das hier sind seine Frau Emma und ihre Tochter Amelia. Darf ich euch allen Elena Sanchez vorstellen?“
    Alle lächelten und begrüßten sie freundlich.
    Als Chase ihr einen Stuhl zurechtrückte und sich dann neben sie setzte, ließ Elenas Nervosität allmählich nach.
    Rostbraten, Kartoffelbrei und grüne Bohnen in Butter gingen rundum, die Unterhaltung setzte wieder ein, und alle Ramseys schienen gleichzeitig zu reden. Doch anstatt von dem Stimmengewirr und dem lauten Lachen überwältigt zu sein, fand Elena die übersprudelnde Lebendigkeit und Lebensfreude, die alle ausstrahlten, angenehm. Es erinnerte sie an einige ihrer eigenen Familientreffen, als ihre Mutter noch gelebt hatte. Sie, Alandra und ihr Vater nahmen die Mahlzeiten immer noch so oft wie möglich zusammen ein, aber jetzt herrschte dabei immer eine ruhige, gedämpfte Stimmung.
    Obwohl Elena nicht sehr in die Gespräche zwischen den Sanchez’ eingebunden war, beantwortete sie alle Fragen, die ihr gestellt wurden, und musste sogar ab und zu über eine lustige Bemerkung lachen. Zum Nachtisch gab es eine selbst gebackene Nusstorte, die himmlisch schmeckte.
    Als alle satt waren und der kleinen Amelia die Augen zufielen, wurde es allmählich ruhiger. Elena half Theresa, den Tisch abzudecken und die Spülmaschine einzuräumen, während Emma die Kleine nach oben brachte. Die Männer gingen ins Wohnzimmer, und Elena sah, wie Theresa die Augen verdrehte, als sie die Haustür klappen hörte.
    „Isaac denkt, ich weiß nicht, dass er nach dem Abendessen diese scheußlichen Zigarren raucht. Aber ich kann sie noch Stunden später riechen.“ Sie nahm drei Weingläser aus dem Schrank und eine Flasche Chardonnay und begleitete Elena ins Wohnzimmer. „Er nimmt die Jungs mit nach draußen, damit er behaupten kann, sie hätten miteinander zu reden gehabt. Heute Abend werde ich jedoch nichts dagegen sagen, denn das gibt uns Frauen die Gelegenheit, ein bisschen unter uns zu sein.“
    Emma kam zurück, machte es sich auf dem Sofa bequem, nahm das halbvolle Weinglas entgegen und lächelte Theresa dankbar an. Elena setzte sich auf die andere Seite des Sofas.
    Theresa reichte auch ihr ein Glas mit Wein, lehnte sich dann in ihrem Sessel zurück und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. „Nun, meine Liebe“, meinte sie dann, „erzähl uns, wie es dazu gekommen ist, dass du mit meinem Sohn ausgehst.“
    „Also, Chase, was ist mit der Schönheit, die du mitgebracht hast?“ Mitch nippte an dem Scotch, den er sich und Chase eingeschenkt hatte, bevor ihr Vater mit ihnen nach draußen

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