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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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es einen Moment die Sprache, dann runzelte er die Stirn. „Also gut, Dennis . Du bist völlig durch den Wind, seit dem Tag, als wir zusammen am Fluss waren. Das ist jetzt wochenlang her, und ich hatte damit gerechnet, dass du damit klarkommst. Ich weiß, du bist enttäuscht. Verdammt, wer wäre das nicht? Aber es ist, wie es ist, und jetzt schauen wir nach vorn.“
    „Soweit ich es mitgekriegt habe, hast du niemandem die Wahrheit gesagt.“
    „Ich habe es dir bereits erklärt, Denny. Es macht keinen Unterschied. Zwischen uns hat sich nichts verändert. Ich mag dich deswegen kein bisschen weniger und nehme an, dass es bei dir genauso ist. Und eine Niere brauchst du eh nicht, hast du gemeint.“ Jack versuchte es mit einem Lächeln, aber das schien das Eis nicht sonderlich zu brechen. „Denny“, fuhr er fort und beugte sich vor. „Familie ist nicht das, womit wir geschlagen sind. Es ist das, was wir daraus machen.“
    „Manchmal ist es aber das, womit wir geschlagen sind“, erwiderte Denny.
    „Denk nochmal darüber nach, Kumpel. Wenn ein Mistkerl die gleiche DNS wie du hat, ignorierst du ihn und vergisst, ihm eine Weihnachtskarte zu schicken. Dann wird er ziemlich schnell begreifen, dass DNS allein nicht reicht.“
    „Vielleicht nicht, doch seine DNS kann man nun mal nicht ändern.“
    Jack holte tief Luft. „Ich hatte noch nie besonderen Erfolg, wenn es darum ging, wütende junge Männer aufzubauen. Aber als Rick ohne sein Bein nach Hause kam, sind mir wenigstens ein paar Sachen eingefallen, die ich machen konnte. Nur …“
    „Was war das?“, fragte Denny.
    „Ich habe ihn zur Physiotherapie gefahren , um sicher zu sein, dass er wirklich dort auftaucht, und ich habe den armen Kerl höchstpersönlich beim Psychologen abgeliefert, denn wenn Rick schon nicht mit mir reden wollte, sollte er verdammt noch mal mit jemand anderem sprechen.“ Schief lächelte Jack ihn an. „Brauchst du jemanden, der dich zum Seelenklempner bringt?“
    „Es gibt keinen Grund, weshalb ich dir leidtun müsste“, blaffte Denny und verzog das Gesicht.
    „Du tust mir nicht leid. Doch langsam ist das Maß voll. Ich habe dich nicht fallen lassen, als sich herausgestellt hat, dass wir nicht so miteinander verwandt sind, wie wir gedacht hatten. Ich kapiere einfach nicht, wieso du mir den Gefallen nicht erwidern kannst.“
    „Ich dachte, das hätte ich klargestellt, Jack. Du bist mir nichts schuldig.“
    „Nun ja, du bist mir allerdings schon ein paar Sachen schuldig. Wenn ich mich für einen Freund – einen Bruder – einsetze, erwarte ich wenigstens Respekt, wenn schon sonst nichts. Vertrauen wäre gut. Vielleicht auch ein wenig guter Wille. Oder wie wär’s damit … wie wär’s wenn mein Freund nicht die ganze Zeit stocksauer herumliefe, weil ich seine Erwartungen nun mal nicht ganz erfülle? Weißt du, ich habe dir die Wahrheit gesagt, weil es das ist, was du verdienst. Du hattest damit gerechnet, dass ich nicht mitspiele, aber von dir hätte ich das nie erwartet!“
    Denny schwieg einen Augenblick. Dann trank er langsam sein Bier zur Hälfte aus, legte zwei Dollar auf den Tresen und stand auf. „Tut mir leid, Jack. Sieht aus, als hätte ich dich von Anfang an enttäuscht, und ich kann einfach nicht damit aufhören.“ Damit drehte er sich um und marschierte aus der Bar.
    Zutiefst verletzt machte Jack ein stockfinsteres Gesicht. Dann nahm er das Geld von der Theke und warf es ihm hinterher. „In meiner Bar für deinen verdammten Drink zahlen?“, brummte er und rieb sich mit einer Hand über den Nacken. „Nie und nimmer!“
    Aufgebracht wandte er sich ab.
    Die Tür hatte sich hinter Denny noch nicht ganz wieder geschlossen, da betrat Luke Riordan die Bar. Just in dem Moment segelten die Geldscheine zu Boden. Luke sah es, zögerte kurz, hob sie auf und legte sie auf den Tresen zurück, als Jack sich wieder umdrehte. „Was verloren?“, fragte Luke.
    „Ja. Vielleicht.“ Jack wischte über die Theke. „Eine kleine Brett-Pause?“
    „Allerdings. Er zahnt, und Shelby meinte, ich wirke, als könnte ich es nicht mehr aushalten. Hast du ein Bier für mich?“
    „Klar doch.“ Jack stellte ihm eins auf den Tresen.
    Luke trank einen Schluck. „Sie ist wirklich weise, ich meine die Frau, die ich geheiratet habe. Sag mal, hat Denny was davon erwähnt, wie die Dinge draußen bei Jillian laufen?“
    „Ich bin nicht sicher, ob ich dir deine Frage damit beantworten kann, aber sie hat ihm eine Woche freigegeben. Sie hat ihm

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