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Liebeserwachen in Virgin River

Liebeserwachen in Virgin River

Titel: Liebeserwachen in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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der Kontakt nicht abgebrochen war. Abgesehen davon gab es sogar ein paar alte Freundinnen, zu denen er problemlos die Beziehung wieder aufleben lassen könnte. Wenn auch weit davon entfernt, reich zu sein – ein Flugticket, um ein paar Besuche zu machen, könnte er sich locker leisten, falls es nur darum ging, mal wieder mit einer Frau zusammen zu sein. Irgendwas, nur um dieses Bedürfnis zu befriedigen und die Verwirrung abzuschütteln.
    Aber Körper und Geist waren ganz und gar auf Jillian gepolt. Sie war ein verrücktes Huhn, mit ihrem Ruhesessel und ohne jegliche Einrichtung, ihren Samenschälchen … und wie sie sich auf ihr Golfcart freute. Dann hatte sie auch eine besondere Art, ihn zu verstehen. Ich wurde auch aus meinem Job gedrängt . Und jetzt hatten sie bereits Vertraulichkeiten ausgetauscht – sein Flugticket und ihre Arbeitslosigkeit. Er konnte sich nicht daran erinnern, so etwas schon einmal getan zu haben. Es war seltsam verlockend.
    Colin war alles andere als ein religiöser Mann, aber er hatte ein starkes Grundvertrauen, das gewachsen war, nachdem er von befreundeten Piloten aus dem Wrack eines Black Hawks gezogen wurde. Sie hatten ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, als sie landeten und ihm zu Hilfe eilten. Ein Unfall, den er sonst nicht überlebt hätte. Daher erklärte er Gott, dass es eine schlechte Idee war, dass er so einer Klassefrau begegnet war, die nicht durch einen verantwortungslosen Wilden wie ihn verletzt werden sollte.
    Der wilde Mann? Diese Rolle gehörte nun vor allem seiner Vergangenheit an. Möglich, dass er vielleicht noch immer die Seele eines ungestümen Mannes hatte, aber im Augenblick war er einfach ein Mann, der eine Frau brauchte.
    Das Getrappel von Pferdehufen riss ihn aus seinen Grübeleien. Er drehte sich um und entdeckte, einen Mann, der auf ihn zuritt. Sein Jeep stand noch mit aufgeklappter Hecktür draußen vor dem Zaun auf dem Pfad. Also legte er Palette und Pinsel auf den Boden und wartete ab.
    Als er näher kam, konnte Colin erkennen, dass der Mann ein amerikanischer Ureinwohner war. Er trug eine Feder an seinem Cowboyhut und ein langer Zopf fiel ihm auf den Rücken. Colin verstand nicht viel von Pferden, aber er konnte ein hübsches Tier erkennen, wenn er eins sah. Das hier war unglaublich – kastanienbraunes Fell, jung und muskulös. Der Mann kam direkt auf ihn zu, hielt an und reichte ihm vom Sattel aus die Hand, ohne abzusteigen. „Hallo! Ich bin Clay Tahoma.“
    „Colin Riordan“, stellte er sich vor und schüttelte ihm die Hand. „Ist der Zutritt hier verboten? Ich habe nirgendwo ein Schild bemerkt.“
    „Wir sollten Schilder am Zaun anbringen, doch es ist kein Problem, wenn Sie hier malen. Was wir nicht mögen, sind Sachen wie Schießübungen, Jagen außerhalb der Saison und Wilderei. Es ist eine abgelegene Weide, die Dr. Nathaniel Jensen gehört, dem Tierarzt. Ein Privatgrundstück also, dennoch können Sie sich gerne hier aufhalten, solange wir die Weide nicht nutzen. Ein schwieriges Pferd werden wir wohl kaum so weit von der Klinik entfernt unterbringen, aber passen Sie trotzdem ein bisschen auf, das ist alles. Schauen Sie sich erst einmal um. Und achten Sie auf den Zaun. Ein beschädigter Zaun kann katastrophale Folgen für uns haben.“ Clay beugte sich auf dem Pferd nach unten, um das Bild zu betrachten. Es war ein Hirsch mit einem gewaltigen Geweih. „Klasse! Das ist ganz sicher nicht Malen nach Zahlen.“
    Colin lachte. „Ich konnte gerade mit dem Zoom eine fantastische Aufnahme von denen da drüben machen.“ Er wies auf die kleine Gruppe von Hirschen in der Ferne.
    „Die wollen zum Fluss“, erklärte Clay, „und unternehmen einen kleinen Ausflug mit dem Nachwuchs. Ich bin mit Luke und Shelby befreundet, und sie hatten erwähnt, dass Sie eine Weile hier sind.“
    „Anscheinend ist jeder ein Freund von Luke und Shelby …“
    „Ich glaube, hier in der Gegend ist jeder mit jedem befreundet, allerdings bin ich selbst erst seit letzten August hier.“ Er deutete mit einem Kopfnicken auf das Bild. „Schöne Arbeit. Ich habe einen Cousin, der malt … Heute ist er ein Schickimicki-Künstler in Sedona, aber im Reservat der Navajo Nation hat er gleich nebenan gewohnt. Wo stellen Sie Ihre Werke aus?“
    „Ich hatte noch keine Ausstellung und habe auch noch nichts verkauft. Im Moment male ich bloß.“
    „In Albuquerque, Sedona und Phoenix ist Kunst von amerikanischen Ureinwohnern und Natur- und Tiermalerei sehr verbreitet … Vielleicht

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