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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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peinlich sauber und frisch gestrichen. Vor der Tür hingen Körbe mit Blumen.
    Ginny schloss sich in die Kabine in der hintersten Ecke ein. Sie zitterte, als sie die Schachtel auswickelte und die Anweisungen durchlas. Dann pinkelte sie auf den Streifen, schloss die Augen und wartete, dass die Chemikalien ihrer Aufgabe nachkamen. Vor der Tür hörte sie, wie eine Mutter mit einem Baby in einem Buggy kämpfte und gleichzeitig versuchte, ihre kleine Tochter davon zu überzeugen, sich die Hände zu waschen.
    »Komm schon, Megan, sei ein braves Mädchen. Und nicht spritzen.«
    »Es ist Wasser!«
    »Ich weiß, mein Schatz, aber Thomas mag das nicht. Mach ihn bitte nicht nass.«
    Die Zeit war um. Ginny öffnete die Augen und sah auf den Streifen.
    O Gott.
    O
Gott
.
    Draußen gab es einen kleinen Tumult, begleitet von heftigem Wasserspritzen und dem empörten Wehgeschrei eines Babys. Ginny starrte blicklos auf die graue Tür der Toilettenkabine und hörte, wie Megan triumphierend kicherte.
    Megans Mutter meinte resigniert: »Oh, du dummes Ding, schau dir nur an, was du angerichtet hast. Das war nicht besonders schlau, oder?«
    Wem sagen Sie das, dachte Ginny.

47. Kapitel
    Es machte Gavin nichts aus, wenn man ihn in den Po kniff. Er begrüßte das sogar. Er hatte nur nicht damit gerechnet, als er sich durch die übervolle Straße in Padstow schlängelte.
    »Hallo, Fremde!« Er streckte die Arme aus und gab Bev einen Kuss, entzückt, sie zu sehen. »Ich hatte gehofft, dass es jemand Junges, Weibliches und absolut Umwerfendes sein würde.«
    Bev meinte mit schiefem Lächeln: »Na ja, eins von dreien ist gar nicht so schlecht.«
    »Komm mir nicht so. Du würdest doch nicht noch einmal zwanzig sein wollen. Und für eine ältere Frau siehst du großartig aus.« Gavin bewunderte ihr glänzendes Haar, ihr blutrotes Kleid und ihre sinnliche Figur.
    »Wie machst du das nur, wo du dich doch immer noch nicht für den
Wie werde ich Diplomat
-Abendkurs eingeschrieben hast?«
    Er strahlte. »So bin ich eben. Ein hoffnungsloser Fall. Lustig, dass ich dich hier treffe. Ich habe dich im Club vermisst.«
    Bev zuckte mit den Schultern. »Ich habe es aufgegeben, auf George Clooney zu warten. Du siehst gut aus.« Sie bewunderte Gavins Anzug. »Wer hätte gedacht, dass du so elegant wirken kannst? Ich hätte dich ohne deine üblichen Junggesellenhemden beinahe nicht erkannt.«
    »Bin geschäftlich unterwegs. Langes, langweiliges Treffen mit einem kurzgeratenen, langweiligen Kunden. Und du?«
    »Ich hatte mehr Spaß. Ein ziemlich unlangweiliges Treffen mit einem ziemlich aufregenden, neuen Menschen in meinem Leben.« Bevs Augen funkelten. Sie ging zu dem Tisch zurück, an dem sie gesessen hatte, bevor sie aufgesprungen war, um ihn zu überraschen.
    »Hervorragend. Kann ich sie kennenlernen?«
    »Sehr komisch. Es ist ein Mann.« Voller Stolz zeigte sie auf die leere Bierflasche auf dem Tisch gleich neben ihrem halbleeren Weinglas. »Aber du darfst dich gern zu uns setzen. Wir nehmen hier einen Drink zu uns, bevor wir zum Abendessen ins Blue Moon gehen. Er ist gerade drin und bestellt die nächste Runde.«
    »Dann hast du endlich jemand gefunden, den du magst.«
    Ihr Gesicht glühte so, dass es ziemlich offensichtlich war, wie sehr es sie erwischt hatte. »Ja, ist das zu glauben? Ich bin nicht mehr in den Club gegangen und habe mir gesagt, wenn es geschehen soll, wird es geschehen.« Bev schnippte mit den Fingern und strahlte ihn an. »Und – zack! – ein paar Wochen später
ist
es geschehen. Das beweist nur, dass man nicht zu Single-Abenden gehen oder einem Fitness-Studio beitreten oder einen Hund kaufen und mit ihm Gassi gehen muss, nur um mit anderen Leuten, die einen Hund haben, ins Gespräch zu kommen. Rate, wie wir uns kennengelernt haben!«
    »Du hast einen Nebenjob als Stripperin angenommen?«
    »Gavin, du Spießbürger, wie konnte ich mir nur jemals etwas aus dir machen? Ich habe Unkraut in meinem Vorgarten gezupft! Ich war auf Händen und Knien, hatten meinen fetten Hintern in die Luft gestreckt, und zupfte Löwenzahn.«
    Gavin, der Spießbürger, behielt seine Gedanken bei sich. Aber es war zweifellos ein überaus verlockendes, inneres Bild.
    »Plötzlich kommt dieser Mann vorbei und bleibt vor meiner Pforte stehen.«
    Aber klar doch, dachte Gavin, der Spießbürger.
    »Er hatte sich verlaufen«, fuhr Bev fort. »Er fragte mich, wo es zur Lancaster Road ging.«
    Ja klar, das klassische Manöver.
    »Und die lag in der Richtung, aus der

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