Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
er gekommen war. Darüber haben wir uns köstlich amüsiert.«
    Natürlich.
    »Und dann hat es auf einmal Klick gemacht.« Bev klickte mit den Fingern. »Es war unglaublich. Wir redeten und redeten und da war diese unglaubliche …
Chemie

    Ein absoluter Profi.
    »Nach ungefähr einer Stunde fragte er mich, ob ich mich mit ihm an diesem Abend auf einen Drink treffen würde. Und das war’s. Ich sagte, ja gern. Wir gingen aus, und es war einfach wunderbar. Es ist, als ob wir einander schon seit ewigen Zeiten kennen«, meinte Bev verträumt. »Endlich habe ich den perfekten Mann getroffen. Er ist so gutherzig, ein wahrer Gentleman, so sehr an mir interessiert. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein. Das ist erst unser drittes Date – ich kann nicht glauben, dass es erst unser drittes Date ist! –, aber ich habe so ein
Gefühl
, was Perry anlangt. Ich glaube wirklich, er könnte der …«
    »Moment«, unterbrach Gavin sie. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Es ist erst unser drittes Date. Wir haben uns letzten Sonntag kennengelernt.«
    »Das meine ich nicht. Heißt er Perry Kennedy?«
    »O Gott, ja, so heißt er!« Bev klatschte verzückt in die Hände. »Kennst du ihn?«
    Bis zu diesem Moment hatte Gavin in Bevs neuem Freund einfach einen weiteren Frauenhelden gesehen, einen Mann ganz nach seinem Geschmack. Was schadete es schon? Aber auf einmal wurde ihm klar, dass es
doch
etwas schadete. Er hoffte inständig, nicht so schlimm zu sein wie Perry Kennedy. Er selbst verhielt sich nur deshalb so, weil er die Aufmerksamkeitsspanne einer Stechmücke besaß, aber er hatte nie absichtlich eine Frau getäuscht. Er war in seinem ganzen Leben nie kalt und kalkulierend gewesen.
    Bevs Lächeln geriet ins Schwanken. »Warum schaust du mich so an?«
    »Ich kenne ihn. Bereite dich auf eine schlimme Nachricht vor. Er ist ein Blender.« Da es keine Möglichkeit gab, es auf nette Weise zu sagen, verschwendete Gavin keine Zeit darauf, sich zu überlegen, wie er den Schlag abmildern könnte. »Er ist mit Ginny ausgegangen, hat sie übel betrogen und nur mit ihr gespielt. Sie musste feststellen, dass er mit ihrer besten Freundin poppte. Wie sich herausstellte, hat er das schon tausend Mal gemacht.«
    Die arme, alte Bev. Das Lächeln war ihr gründlich vergangen. Sie wirkte geschockt. Und jeden Moment würde Perry mit ihren Drinks herauskommen.
    »Ich hasse ihn dafür, was er Ginny angetan hat«, fuhr Gavin fort. »Er hat ihr das Herz gebrochen.« – Na schön, das war jetzt ein wenig übertrieben. – »Er wird auch dir das Herz brechen.«
    Mein Gott, hoffentlich brach sie jetzt nicht gleich in Tränen aus.
    Aber Bev war aus härterem Holz geschnitzt. Sie atmete langsam aus, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und fauchte: »Mist, Mist,
Mist

    »Tut mir leid, aber ich musste es dir sagen.«
    »Na ja, typisch für mich. Mittlerweile sollte ich mich daran gewöhnt haben. Wenn etwas zu gut scheint, um wahr zu sein, dann ist es das höchstwahrscheinlich auch. Und ich dachte, meine Pechsträhne wäre endlich zu Ende.« Sie atmete aus. »Die Vorstellung, ich könnte unwiderstehlich sein.«
    »Süße, das bist du.« Jedenfalls für eine ältere Frau, musste Gavin einräumen. »Umso mehr Grund, sich nicht auf so einen Mistkerl einzulassen. Vertrau mir, das gibt nichts als Ärger. Du solltest dich schleunigst aus dem Staub machen.«
    Bev sah auf ihre Schuhe. »Leichter gesagt als getan, mit diesen Absätzen.«
    Sie trug rote, zehn Zentimeter hohe Wildlederpumps – die Schuhe einer Frau, die den neuen Mann in ihrem Leben beeindrucken will. Eigentlich ziemlich sexy.
    Gavin sagte: »Du könntest sie ausziehen.«
    »O Gott, warum passiert mir das?« Bev schaute über die Schulter, ob Perry schon im Anmarsch war.
    »Es passiert nicht nur dir. Männern wie ihm muss man eine Lektion erteilen.«
    »Ein Esel schimpft den anderen Langohr.« Sie klang ernüchtert.
    »Aua, das tat weh.« Gavins Augenfältchen wurden tiefer. »Ich gehe jetzt besser und überlasse dich der anstehenden Aufgabe.«
    »Wohin gehst du?«
    »Ich will was essen. Wahrscheinlich nicht hier im Blue Moon.« Er schwieg und sah zu, wie Bev eine Entscheidung traf. »Warum?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Würdest du dich über Gesellschaft freuen?«
    »Nur wenn du mir versprichst, nicht wegen meines schrecklichen Verhaltens an mir herumzunörgeln.«
    Bev schlüpfte aus ihren Stöckelschuhen, stand auf und leerte ihr Glas. »Und du darfst nicht zu mir sagen, dass ich dein Typ

Weitere Kostenlose Bücher