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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Letzte, was er brauchen kann.« Ginny merkte, dass Carla sie mit einem seltsamen Blick bedachte. Abwehrend fragte sie: »Was denkst du gerade?«
    »Dass du ein Baby da drin hast.« Verträumt zeigte Carla auf Ginnys Bauch. »Ein wirkliches, echtes Baby! Sobald es auf der Welt ist, kann ich es so oft im Arm halten, wie ich will, und mit ihm spielen und mit ihm reden … und alles.«
    »Äh … ja.«
    »Verstehst du nicht, wie toll das ist?«, rief Carla triumphierend. »Jetzt muss ich mir keine Gedanken mehr um ein eigenes Baby machen!«
    Vielleicht war es gut so. Ginny sah, wie Carla ihr viertes Glas Wein leerte, und meinte ernüchtert: »Ich bin so froh, dass ich dir diesbezüglich helfen konnte.«

52. Kapitel
    Es war eine dürftige Ausrede, aber etwas Besseres war ihm auf die Schnelle nicht eingefallen. Finn kam sich wie ein Teenager vor, als er zu Ginny fuhr, und das war weiß Gott kein angenehmes Gefühl.
    Bis vor kurzem hatte er dieses Gefühl nicht gekannt. Es half auch nicht, Seite an Seite mit ihr im Restaurant zu arbeiten; seine Gefühle für Ginny wollten einfach nicht weggehen. Es brachte ihn noch um, nicht zu wissen, was sie für ihn empfand. Und jetzt hatte er einen Entschluss gefasst: Er
musste
in Erfahrung bringen, ob es für sie beide irgendeine Chance auf eine gemeinsame Zukunft gab.
    Finn parkte vor Ginnys Haus. Ihm war bewusst, wie riskant dieses Unterfangen war. Die Situation mit Tamsin war unmöglich. Er wusste, dass er sie nicht liebte. Aber da gab es auch noch Mae, und Mae liebte er wirklich.
    Verdammt, was für ein Albtraum. Aber jetzt war er hier, und er würde Ginny die Wahrheit sagen. Wenn man auf einer Auktion eine Rarität entdeckte, konnte man nur eine gewisse Zeit lang ein Pokerface wahren und Gleichgültigkeit zur Schau stellen, doch sobald das Bieten begann, musste man früher oder später sein Interesse bekunden. Danach lag es an ihr. Sie konnte ihm ins Gesicht lachen und ihn auffordern, schleunigst das Weite zu suchen. Oder sie konnte ja sagen.
    Wie auch immer, wenigstens wäre dann die Qual der Ungewissheit vorüber.
    Also schön, los ging’s. Finn schaltete den Motor aus und griff nach der Strickjacke auf dem Beifahrersitz. Sein Magen verkrampfte sich, er schluckte. In wenigen Minuten würde er das riskanteste Gebot seines ganzen Lebens unterbreiten.
    Finn klingelte und sah durch die Milchglasscheibe, wie etwas Rosafarbenes hinter der Tür auftauchte. Er erkannte Ginnys Morgenmantel und stellte sich vor, wie sie darunter nackt war, bevor er dieses Bild ganz schnell aus seinen Gedanken verbannte.
    Man soll das Schicksal nicht in Versuchung führen.
    Dann ging die Tür auf und – mein Gott.
    »Hallo Finn, wie schön, Sie zu sehen!«
    Finn wurde auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Er erwiderte das begeisterte Händeschütteln von Gavin Holland. Als ob es nicht schon schlimm genug war, Gavin mit Ginny zu verwechseln, war er auch noch gezwungen, mit einem Mann Konversation zu betreiben, der einen rosa Morgenmantel mit Spitzenbesatz trug, welcher sich über seiner haarigen Brust nicht schließen ließ.
    »Ich muss mich für mein Outfit entschuldigen. Ich habe gerade geduscht.« Gavin war offensichtlich nicht weiter beschämt. »Und was führt Sie hierher?«
    Gott sei Dank hatte er seine dürftige Ausrede. Finn hielt die hellgrüne Strickjacke hoch und versuchte, nicht auf Gavins nackte Beine zu starren. »Äh … Ginny hat heute Nachmittag ihre Jacke vergessen. Ich kam ohnehin hier vorbei und dachte, sie braucht sie vielleicht. Ist sie zufällig, äh, da?«
    »Sie ist oben und nimmt ein Bad. Wir gehen heute Abend essen.«
    Wir? Das hatte er doch hoffentlich missverstanden? Beiläufig erkundigte sich Finn: »Mit der jungen Frau, mit der Sie letztens im Restaurant waren? Wie hieß sie doch gleich? Cleo?«
    »Nein, nein, das ist schon lange vorbei. Meine Dumpfbackentage gehören der Vergangenheit an. Ich habe meine Fehler eingesehen.«
    »Oh.« Ginny lag oben in der Wanne und der Ex-Mann, mit dem sie immer befreundet geblieben war, trug ihren rosa Morgenmantel und verkündete, dass er seine Fehler eingesehen habe. Und sie wollten gemeinsam zum Essen ausgehen. Verdammt, was gab es da noch misszuverstehen? Finn schluckte das Gefühl hinunter, einen Tritt in die Eier erhalten zu haben, und staunte, wie normal er klingen konnte. »Ginny hat nichts davon erwähnt.«
    »Typisch Frau. Sie denkt, es ist nicht von Dauer. Für ihren Geschmack hatte ich bislang zu viele Ausrutscher. Aber ich

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