Liebesfilmriss
Zimmer bezugsfertig?«
»Wann immer Sie mögen.« Ginny sah, wie er seine Geldbörse herauszog und ein Bündel 20 -Pfund-Scheine abzählte.
»Wäre Ihnen Samstag recht?«
»Samstag? Kein Problem.«
»Hier, eine Monatsmiete als Kaution und die erste Monatsmiete im Voraus.« Perry drückte ihr die Scheine in die Hand und meinte fröhlich: »Bevor Sie es sich anders überlegen. Sie werden natürlich Referenzen wollen. Ich bringe sie am Samstag mit. Ich danke Ihnen sehr.« Er schenkte Ginny die Art von Blick, die ihr Innerstes ganz weich werden ließ. »Ich bin so froh, Sie kennengelernt zu haben.«
»Ich auch.« Sie sah zu, wie er aufstand und nach seinem Autoschlüssel griff.
»Ich gehe jetzt besser. Dann bis Samstagmorgen, okay? Gegen elf oder ist das zu früh?«
Ginny schüttelte den Kopf. Dies war der Beginn ihres neuen Lebens, und nach ihrem Geschmack konnte es gar nicht schnell genug Samstag werden. »Kein Problem. Elf Uhr ist gut.«
Das Problem mit Ex-Männern war, dass ihnen immer Dinge auffielen, die man selbst nicht bemerkte.
Und natürlich genossen sie es ungeheuer, einen darauf hinzuweisen.
»Ha!« Gavin zeigte triumphierend mit dem Finger auf sie, als er die Treppe herunterkam.
Ginny war fest entschlossen, alles an sich abprallen zu lassen. »Was?«
»Du stehst auf ihn.«
»Tu ich
nicht
.«
»O doch, tust du. Du siehst ihn schon nackt vor dir. Und du wirst gerade rot.«
»Nur, weil du so was von mir denkst«, protestierte Ginny. »Nicht, weil es stimmt.«
»Ich denke das nicht, ich
weiß
es. Ich habe dich gehört.« Er grinste breit und ahmte sie gleich darauf verdammt zutreffend nach, ihr mädchenhaftes Kichern und ihr etwas zu lautes Lachen.
Warum hatte sie keinen Ex-Mann, der 500 Kilometer weit weg wohnte? Besser noch, in Australien? Australien wäre gut.
»Du hast gelauscht.« Ginny schürzte anklagend die Lippen, um ihn wissen zu lassen, was sie von einem solchen Verhalten hielt.
»Ich habe nur dafür gesorgt, dass du sicher bist. Es war meine Aufgabe, alles mitzukriegen. Was wäre ich für ein Anstandswauwau, wenn ich oben mit meinem Walkman über den Ohren säße?«, verlangte Gavin zu wissen. »Du hättest dir die Lunge aus dem Leib schreien können und ich hätte nichts mitbekommen. Ich wäre gerade noch rechtzeitig in die Küche gekommen, um zu sehen, wie er dich in den Mülleimer stopft. Und dann hätte es dir leid getan.«
»Jedenfalls zieht er am Samstag ein«, erklärte Ginny trotzig. »Und ich stehe nicht auf ihn, verstanden? Er scheint nur sehr nett, und wir werden uns prima verstehen. Das ist alles.«
»Hm.« Gavin hob spielerisch eine Augenbraue. »Von mir aus. Sieht er gut aus?«
»Durchschnittlich«, sagte Ginny. »Besser als die anderen beiden, die heute Abend hier waren. Drei, um genau zu sein.« Um sich zu rächen, zeigte sie auf Gavin. »Dich eingeschlossen.«
Er grinste. »Das könnte interessant werden.«
Ginny spürte eine Welle der Erregung.
Interessant
.
Das hoffte sie auch.
10. Kapitel
Um elf Uhr am Samstagvormittag war das Haus bereit, und die Sonne war herausgekommen, als ob sie mitfeiern wollte. Perry Kennedy würde bald eintreffen. Ginny, der sehr daran lag, nicht so zu klingen, als würde sie auf ihn stehen, hatte ihr Lachen geübt, während sie die Küche putzte. Es durfte weder zu laut noch zu hoch klingen. Sobald Perry sich häuslich niedergelassen hatte und sie sich aneinander gewöhnt hatten, würde sich die Lage hoffentlich entspannen und dann würde sie sich nicht so …
O Gott, das musste er sein! Sie warf den Putzlappen in die Spüle, wischte sich die Hände an den Jeans ab und plusterte sich die Haare auf. Draußen erstarb das Röhren eines Sportwagens, als der Motor ausgeschaltet wurde. Ginny ging zur Haustür und öffnete sie.
»Hallo!« Perry war bereits ausgestiegen und winkte ihr zu. An diesem Tag trug er einen dunkelblauen Pulli, cremefarbene Jeans und Timberlands.
»Hi!« Ginny sah, wie die Beifahrertür geöffnet wurde und eine schlanke Frau mit einer üppigen, rotblonden Lockenmähne und blasser, sommersprossiger Haut ausstieg. Sie war atemberaubend schön und trug einen langen, schwarzen Mantel, der beim Aussteigen aufklappte und hellgraue Hosen mit passendem Top freilegte.
»Das ist Laurel.« Gavin schob die schlanke Frau auf Ginny zu. »Meine Schwester.«
Oh, huch, natürlich. Das unglaubliche, rotblonde Haar – was für eine Erleichterung.
»Hallo, Laurel, wie schön Sie kennenzulernen.« Ginny schüttelte ihr
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