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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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nicht ganz unrecht. Es war Ruperts Wohnung, und sie und Lucy waren seine Mieterinnen. Das konnte zu Peinlichkeiten führen.
    Es war sinnvoll.
    Nur … sollte das heißen, es war eine einmalige Sache, nichts weiter als ein bedeutungsloser Fick?
    Was, wenn ja?
    »He, schau mich nicht so an.« Rupert zog seine Shorts an, beugte sich vor und küsste sie. »Das wird lustig. Wir haben eine Affäre und das ohne den ganzen Ärger, den Verheiratete dadurch am Hals haben. Es ist aufregender, wenn niemand etwas davon weiß.«
    Jem schlang erleichterte die Arme um seinen Hals. »Du hast recht. Es ist einfacher, wenn wir Lucy nichts erzählen. Kommt mir trotzdem komisch vor. Lucy und ich erzählen uns sonst alles.«
    »Tja, dieses Mal musst du dich einfach zurückhalten.« Rupert richtete sich auf und grinste. »Wir wollen uns das doch nicht vermiesen lassen, oder? Vertrau mir, manche Geheimnisse behält man besser für sich.«

8. Kapitel
    Die Anzeige erschien im Kleinanzeigenteil der
Western Morning News
und des
Cornish Guardian
. Ginny hatte sich schließlich für folgende Version entschieden: »Gut gelaunte Geschiedene, 38 , vermietet entzückendes Zimmer in geräumigem Haus in Portsilver. Vorzugsweise an Dame in ähnlichen Umständen. 60  Pfund pro Woche warm.«
    Na bitte, das klang doch gut, oder nicht? Freundlich und angemessen optimistisch. Wenn sie gerade eine Bleibe suchen würde, würde sie auf diese Anzeige anspringen.
    Himmel, das Telefon.
    »Hallo?« Sie setzte ihre allerbeste Stimme auf.
    »He, Schätzchen, du klingst nicht übel. Lust zu poppen?«
    O Gott. Erbost erwiderte Ginny mit Piepsestimme: »Nein!« und legte den Hörer auf. Ihre Hände zitterten. Wie
entsetzlich
. Würde das jetzt dauernd passieren? Würde sie von Perversen drangsaliert werden?
    Eine Stunde später klingelte es erneut. Dieses Mal wappnete sich Ginny und meldete sich mit höchster Vorsicht.
    »Ich bin’s. Wie läuft’s?«
    Welche Erleichterung. Gavin. »Bislang noch nichts. Bis auf einen miesen Perversen.«
    »Was hast du zu ihm gesagt?«
    »Ich forderte ihn auf, sich zu verpissen.«
    »Hör zu, lass mich wissen, wenn jemand vorbeikommt, um sich das Zimmer anzuschauen. Ich sollte dabei sein. Es ist nicht gut, Fremde ins Haus zu lassen, wenn du allein bist.«
    Ginny gab nach. Gavin hatte das schon früher angeboten, aber sie hatte immer geantwortet, das sei nicht nötig. Jetzt wurde ihr allerdings klar, dass er recht hatte. Es war dumm, ein Risiko einzugehen. Gavin mochte in vielerlei Hinsicht eine Katastrophe sein, aber er hatte auch seine guten Seiten.
    »Na schön. Falls überhaupt noch jemand anruft.« Zögernd fügte sie hinzu: »Danke.«
    »Gern geschehen. Ich habe heute Abend ohnehin nichts vor. Und im Übrigen hast du das nicht gesagt.«
    »Was nicht gesagt?«
    »Ich solle mich verpissen.«
    Ginny zählte bis zehn. »Du bist das gewesen? Vielen Dank auch!«
    »Immerhin konnte ich dir dadurch meinen Standpunkt klarmachen. Nächstes Mal bin’s vielleicht nicht ich.«
    Gavin war nervig genug, wenn er sich irrte. Wenn er recht hatte, war er schlicht und einfach unerträglich. Ginny, die es hasste, wenn dieser Fall eintrat, erklärte: »Also schön, aber du wirst dich oben verstecken. Ich will nicht, dass du wie ein Bodyguard daneben sitzt, wenn ich mit den Bewerberinnen rede.«
    »Du gönnst mir nicht das kleinste Vergnügen«, beschwerte sich Gavin. »Ich sage immer, man soll nie eine Gelegenheit ausschlagen, neue Frauen kennenzulernen. He, was ist, wenn eine heiße, junge Braut einzieht und ich mit ihr ausgehe? Das wäre doch ein Brüller, oder nicht? Wärst du eifersüchtig?«
    »Nein. Ich würde mich nur über ihren bizarren Männergeschmack wundern.« Ginny war geduldig. »Und nein, es wäre kein Brüller.« Sie zählte an ihren Fingern ab. »Und drittens kann ich dir heute schon versprechen, dass meine neue Untermieterin kein heißes, junges Ding sein wird.«
     
    Schlag 19  Uhr klingelte es an der Tür, was das Eintreffen der ersten der beiden möglichen Untermieterinnen verkündete, die an diesem Nachmittag angerufen hatten. Ginny war nervöser, als sie durchblicken ließ. Sie scheuchte Gavin nach oben, holte tief Luft und öffnete die Haustür.
    »Hallo, Schätzchen, ich bin Monica. Ich habe mir gerade Ihre Fensterbretter angeschaut. Sie wissen schon, dass es besser wäre, wenn Sie einmal ordentlich drüberwischen? Dann würde es gleich freundlicher aussehen, keine Frage. Oh, und Ihre Fußbodenleisten sollten einmal

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