Liebesfilmriss
begeistert die Hand.
Stimmlos erwiderte Laurel: »Hallo.«
»Na schön, bringen wir die Sachen nach oben.« Perry war bereits damit beschäftigt, den winzigen Kofferraum des MG s zu leeren. »Laurel, nimm das hier. Ich trage den restlichen Kram.«
»Ich kann auch etwas nehmen.« Ginny wollte unbedingt helfen und steckte die Arme aus. »Ich nehme die hier.«
Perry sah zu Laurel und sagte: »Siehst du? Habe ich dir nicht erzählt, wie toll sie ist?«
Ginny wurde vor Freude ganz rot. Sie hatte das Richtige getan.
Laurel nickte. »Das hast du.«
Sobald alle Taschen und Koffer ins Gästezimmer gebracht worden waren, ließ Ginny Perry und Laurel allein. In der Küche setzte sie Wasser auf und bereitete Tee vor. Nach ein paar Minuten kam Perry herein.
»Geben Sie sich keine Mühe mit dem Tee.«
»Nein? Hätten Sie lieber Kaffee?«
Er schüttelte den Kopf und zog die Flasche hervor, die er hinter seinem Rücken versteckt hatte.
»Oh, Champagner. An einem Samstagmorgen!« Und noch dazu Veuve Cliquot, nicht irgendein billiger Tropfen.
»Das ist die beste Zeit für Champagner. Schnell, Gläser«, rief Perry, als der Korken herausschoss und an die Decke prallte.
»Tja, prosit.« Ginny stieß mit ihm an. Er hatte nur zwei Gläser gefüllt. »Möchte Laurel nichts trinken?«
»Laurel trinkt nicht. Cheers. Auf Sie.«
Wenn Gavin jetzt hier gewesen wäre, hätte er ihr gesagt, dass das »Auf uns«, das sie am liebsten erwidert hätte, ein dicker Flirthammer war. Also sagte Ginny nichts, lächelte nur und nippte gesittet an ihrem Champagner. Als sie hörten, wie im Zimmer über ihnen Möbel gerückt wurden, fragte sie. »Was macht Laurel denn da? Will sie nicht mit uns feiern?«
»Ihr geht es gut. Am besten lässt man sie einfach machen.« Perrys Augen funkelten. »Sie gestaltet den Raum neu, packt ihre Sachen aus. Sie wissen ja, wie das ist.«
»Entschuldigung?« Ginny glaubte, sich verhört zu haben.
»Was?«
Oder es war ein Versprecher gewesen. Natürlich, das musste es sein. Ginny lächelte. »Sie haben gerade gesagt,
sie
würde auspacken.«
Perry nickte. »Ja.«
Also gut, tief durchatmen, war sie gerade in ein Paralleluniversum katapultiert worden? Ihr Herz begann unangenehm zu pochen. »Aber … warum packt sie ihre Sachen aus? Sie zieht doch nicht hier ein. Ich habe das Zimmer an
Sie
vermietet.«
Perry sah sie an. »Mein Gott, es tut mir leid, haben Sie das gedacht? Nein, nein, das Zimmer ist nicht für mich. Es ist für Laurel.«
Das durfte doch nicht wahr sein!
»Aber Sie haben sich das Zimmer doch angesehen! Sie sagten, es sei genau das, was Sie sich vorgestellt hätten!« Ihre Stimme hob sich – und nicht auf eine Ich-steh-auf-dich-Art-und-Weise. »Sie sagten, es sei perfekt!«
Er blinzelte perplex. »Es ist ja auch perfekt. Für Laurel.«
Hektisch ging Ginny alles durch, was er ihr gesagt hatte. »Einen Moment, Sie sagten, Ihre Wohnung sei zu klein …«
»Sie ist ja auch zu klein. Ich meine, für mich allein ist sie in Ordnung«, erläuterte Perry, »aber für zwei ist es definitiv wie in einer Sardinenbüchse. Laurel ist vor sechs Wochen eingezogen, und um ehrlich zu sein, macht mich das völlig fertig.«
Es machte ihn fertig? Was glaubte er, was es mit ihr machte? Immer noch geschockt wiederholte Ginny: »A-aber ich habe das Zimmer an
Sie
vermietet.«
»Ich weiß, dass Sie das getan haben. Das stimmt ja auch. Ich habe die Anzahlung geleistet und ich werde die Miete bezahlen«, erklärte Perry. »Machen Sie sich diesbezüglich keine Sorgen. Ich werde einen Dauerauftrag einrichten. Ehrlich, alles ist in bester Ordnung.«
In bester Ordnung? Wie sollte das angehen? Ginny Kopf stand kurz davor zu explodieren.
»Sie haben mich in dem Glauben gelassen, dass Sie einziehen wollen. Sie haben Ihre Schwester mit keinem Wort erwähnt. Sie wussten, dass ich glaubte, es ginge um Sie.«
Perry breitete die Arme aus. »Ehrlich, das wollte ich nicht.«
»Darum geht es doch, wenn man Leute zum Vorstellungsgespräch einlädt. Damit sie sich das Zimmer ansehen und man selbst beschließen kann, ob man sein Haus mit ihnen teilen will!«
»Ist das so?« Perry wirkte ehrlich fassungslos. »Das war mir nicht klar.« Er schwieg kurz, dann meinte er eifrig: »Aber das ist nicht wichtig, denn Sie werden keinerlei Probleme mit Laurel haben. Gleich als ich Sie kennenlernte, wusste ich, dass Sie beide sich hervorragend verstehen werden. Sie sind genau die Art von Mensch, die Laurel braucht.«
Wie bitte?
Wie
Weitere Kostenlose Bücher