Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
»Nachdem Tamsin gegangen war?«
    Finn zuckte mit den Achseln. Dieses Mal berührte seine Schulter ihre Schulter. »Das ist das Einzige, was man tun kann.«
    »Manchen fällt das allerdings leichter als anderen. Ihnen, zum Beispiel, mit Catherine«, sagte Ginny. »Die Frau, die Ihnen letzte Woche Blumen schickte. Warum hat sie das getan?«
    Er klang amüsiert. »Weil ich sie nach Hause gefahren habe?«
    Ha. Und für alles andere.
    »Haben Sie mit ihr geschlafen?«, fragte Ginny.
    Es trat eine kurze Pause ein, dann nickte Finn. »Na schön, ja, habe ich.«
    »Sehen Sie?« Ginny nickte heftig mit dem Kopf. »Ich wollte, ich könnte das!«
    Jetzt lächelte er wirklich. »Sie wollen mit Catherine schlafen? Oder mit mir?«
    O Gott, was für ein Gedanke.
    »Weder noch! Ich
meinte
, ich wäre gern so ein Mensch, der das tun kann.« Ginny spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. »Ich wünschte, ich könnte ausgehen, jemand finden, der mir gefällt, und … na ja, einen One-Night-Stand mit ihm haben, einfach so. Aber das kann ich nicht, weil ich nicht so bin. Ich war es nie.«
    »Nie?«
    »Nie. Das ist wirklich ärgerlich. Männer tun es ständig. Und auch viele Frauen. Das ist mir klar. Aber ich konnte das nie.« Tollkühn verkündete Ginny: »Wenn ich Ihnen sage, mit wie vielen Männern ich geschlafen habe, fallen Sie lachend vom Sofa. Ehrlich, ich bin jämmerlich.«
    Finn hob schelmisch eine Augenbraue. »Sie wollen also wie Carla sein?«
    »Mein Gott, nein. Nicht so. Aber … wissen Sie, einmal alle Jubeljahre wäre es schön, wenn ich einfach denken könnte, was soll’s, warum nicht?«
    »Sich jemand suchen, der Ihnen gefällt, und dann nichts wie ran?«
    »Äh … ja.« Ginny wusste, dass ihre Wangen mittlerweile knallrot waren. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass sie diese Unterhaltung führte. Noch dazu mit Finn Penhaligon. Aber ihre aufgestauten Gefühle ergossen sich so unkontrolliert wie geschmolzene Lava. »Was machen Sie da?«, fragte sie, weil er sich jetzt auf dem Sofa umdrehte und aus dem Fenster schaute, als suche er etwas.
    »Ich will mich nur vergewissern, ob es Anzeichen gibt, dass heute ein Jubeljahr ist.«
    Ihr stockte der Atem. Unterbewusst war das genau das gewesen, was sie ihn sagen hören wollte. Vielleicht war es jämmerlich, aber nachdem ihr Selbstvertrauen von Perry angeknackst – eher schon
zerschmettert
– worden war, fand sie es überaus schmeichelhaft, dass Finn Penhaligon bereit war, mit ihr zu schlafen.
    Entsetzlicherweise schien er jedoch nun, da er sein Angebot unterbreitet hatte, auf ihre Antwort zu warten.
    Aber, aaaaaah, war es überhaupt ein Angebot gewesen? Vielleicht war es nur ein Scherz, und er wollte sich an ihrer Reaktion ergötzen.
    »Nun?«, fragte Finn und sah ihr in die Augen.
    Ginny war hoffnungslos unsicher und voller Panik, sich zum Gespött zu machen. »Und? Ist es ein Jubeljahr?«
    »Sehen Sie selbst.« Er drehte sie sanft zum Fenster. »Sagen Sie mir, was Sie denken.«
    Es gab ein unromantisches, dumpfes Geräusch, als Ginnys Knöchel gegen den Couchtisch schlug und die Kaffeetassen auf der Aluminiumtischplatte klapperten. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen. Finns Zeigefinger wies nach draußen. Der Mond stand tief am nachtschwarzen Himmel, teilweise bedeckt von den Zweigen eines Ahornbaumes.
    »Und? Sieht es nach einem Jubeljahr aus?« Die Worte waren nur geflüstert, sein warmer Atem umhüllte ihr Ohr auf eine Weise, die Ginnys Nervensystem in Ekstase versetzte. Aber sie war sich immer noch nicht klar, ob das alles Teil seiner Verführungsoffensive war oder ob er sie einfach sehr fachmännisch auf den Arm nehmen wollte.
    »Es sieht … also, äh … schon ein
bisschen
jubilierend aus.«
    »Ehrlich?« Jetzt klang er amüsiert. O Gott, war das die falsche Antwort gewesen?
    »Annähernd jubilierend?«, wagte Ginny zu sagen. »Wenigstens … irgendwie fröhlich?«
    »Hm.« Er nickte nachdenklich. »Ich glaube, da könnten Sie recht haben.«
    »Jiauuuuuuuu.«
    »Was war das?« Ginny schreckte angesichts des unmenschlichen Schreis auf. Er klang gedämpft, war aber deutlich zu hören.
    »Klingt nach Myrtle, irgendwo draußen.«
    »Jiiaaarrrr.«
    »Sie scheint nicht glücklich zu sein. O Gott, was ist, wenn ein Fuchs sie gestellt hat?«
    »Der arme Fuchs, der weiß nicht, worauf er sich da eingelassen hat. Sie wird ihn in Stücke reißen.«
    »
Maaaaaauuuuuuuuuu
«, jaulte Myrtle und klang wütender, als Ginny sie jemals gehört hatte.
    »Sie wird von

Weitere Kostenlose Bücher