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Liebesfilmriss

Liebesfilmriss

Titel: Liebesfilmriss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Eindruck ist wichtig! Die Leute müssen einen anschauen und
wow
! sagen.«
    »Sagen sie das, wenn sie Sie sehen?«
    Gavin, der ein mehrfarbig gestreiftes Hemd, eine schwarze Hose und eine leuchtend rote Weste trug, erklärte voller Stolz: »Jedenfalls hält mich keiner, der mich sieht, für langweilig.«
    »Mag sein, aber keiner, der mich ansieht, hält mich für dick«, parierte Laurel.
    Eine verblüffte Stille trat ein. Dann fing Gavin an zu lachen. »Das war komisch.«
    Laurel wirkte verwirrt. »Aber das ist es nicht. Dick zu sein ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsproblem.«
    »Sie haben etwas Komisches gesagt. Das finde ich toll!«
    »Sie sollten wirklich ein paar Kilo abnehmen«, gab Laurel zurück. »Sehen Sie sich nur Ihren Bauch an.«
    »Dann hören Sie auf, mir Kuchen anzubieten.«
    »Ich habe Ihnen keinen Kuchen angeboten. Sie haben sich einfach selbst bedient.«
    Gavin grinste immer noch und sah sie mit neuem Respekt an. »Wissen Sie was? Sie erholen sich allmählich. Kaufen Sie sich ein schickes, neues Outfit, und man wird Sie nicht wiedererkennen.«
    »Ich will kein schickes Outfit. Ich mag meine Kleider.«
    Ginny kam zu ihnen ins Wohnzimmer. Misstrauisch sah sie zu Gavin. »Bist du gerade dabei, Laurel zu nerven?«
    »Ganz im Gegenteil. Ich baue sie auf, spende ihr Komplimente zu ihrem Sinn für Humor. Sie macht Fortschritte«, erklärte Gavin. »Außerdem bin ich schon seit zehn Minuten hier und sie hat noch kein einziges Mal Kevin erwähnt, das muss ein neuer …«
    »Pst«, sagte Laurel streng. »Wir erwähnen diesen Namen nicht mehr. Neue Regel.«
    »Hervorragende Regel. Warum ist man nicht schon früher darauf gekommen?«
    »Da ist sie!« Jem hatte während diese Geplänkels müßig aus dem Fenster geschaut. »Die Schlampe ist wieder da! Seht sie euch an, sie huscht ins Haus wie ein lästiger Nager. Gott, wie gern würde ich zu ihr gehen und dieser verlogenen Schlampe sagen, was ich von ihr halte.«
    »Das wirst du schön bleiben lassen.« Ginny sah einen entsetzlichen Krach mitten auf der Straße vor sich. »Wir sind hier nicht in einer Krawalltalkshow. Du wirst sie einfach ignorieren, verstanden?«
    »Aber das hieße, dass sie damit durchkommt!«, empörte sich Jem. »Das ist doch nicht fair.«
    »Moment mal.« Gavin schaute verständnislos. »Sprechen wir hier über Carla?
Womit
kommt sie durch?«
    Alle versammelten sich vor dem Fenster und sahen zu, wie Carla ins Haus eilte und die funkelnde, schwarze Haustür hinter sich zuschlug.
    »Das wollte ich dir gerade erzählen.« Ginnys Magen verknotete sich zusehends, während sie ihn auf den neuesten Stand der Ereignisse brachte. Als sie fertig war, stellte sie die Frage, die sie einfach stellen musste. »Ist dir so etwas Ähnliches auch einmal passiert?«
    Gavins Gesicht war ein Bild für die Götter. »Du meinst, ob Carla mich jemals angebaggert hat?«
    »Oder umgekehrt?«
    »Verdammt, nein! Gin, ich fasse es nicht, dass du das glauben kannst!«
    »Ich kann es ja auch nicht glauben, aber bis gestern dachte ich ja auch, ich könnte meiner besten Freundin vertrauen.« Ginny zuckte mit den Schultern. »Und sieh nur, wohin mich das gebracht hat.«
    »Tja, es ist nie etwas passiert, darauf gebe ich dir mein Wort. Carla hat mich nie angemacht, und ich hätte nicht für Geld und gute Worte mit ihr geschlafen.« Ohne eine Miene zu verziehen erklärte Gavin: »Da würde ich ja lieber mit Hänge-Laurel schlafen.«
    Hänge-Laurel rollte mit den Augen. »Davon träumen Sie nur.«
    Innerhalb von zehn Minuten ging Carlas Tür wieder auf, und sie kam mit einem kleinen Koffer heraus. Ganz bewusst sah sie nicht zu Ginnys Haus, während sie zu ihrem Wagen ging.
    »Ich marschiere jetzt zu ihr und sage ihr gründlich meine Meinung«, verkündete Gavin.
    »O nein, das wirst du nicht tun.« Ginny war von seiner Loyalität gerührt, trotzdem baute sie sich in der Tür auf.
    Ein ziemlich sinnloses Unterfangen, denn Gavin lief stattdessen zum Fenster, riss es weit auf und brüllte über die Straße: »He, Carla, hat er dir erzählt, dass er Herpes hat?«
    Carla sah nicht hoch, aber ein junger Postbote, der in diesem Moment auf seinem Rad vorbeikam, zuckte erschrocken zusammen und wäre beinahe vom Fahrrad gefallen.
    »Der arme Junge.« Gavin beobachtete ihn mit grimmiger Befriedigung. »Sieht aus, als hätte sie ihn auch schon vernascht.«
     
    Ausnahmsweise waren alle Gäste pünktlich gegangen. Um halb elf war das Restaurant leer, und nur Ginny und Finn waren noch

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