Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesintrige im Herrenhaus

Liebesintrige im Herrenhaus

Titel: Liebesintrige im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
Vom Netzwerk:
seine Art, eine Beziehung zu beschreiben, die ihr das Herz gebrochen hatte? „Ich kann auf deinen Rat verzichten.“
    „Das kannst du nicht“, widersprach Andreas ruhig. „Denn du magst zwar heute Abend Rot tragen, aber du bist immer noch ziemlich grün hinter den Ohren.“
    Ihren Protest schnitt er mit einer Handbewegung ab. „Irgendwann wirst du mir dafür dankbar sein, auch wenn ich keinen Wert darauf lege. James ist zweifellos überglücklich, aus heiterem Himmel seine verlorene Tochter wiedergefunden zu haben. Aus Liebe und Respekt ihm gegenüber muss ich meine diesbezüglichen Sorgen aufgeben. Darüber hinaus sehe ich mich moralisch verpflichtet, dich zu warnen, dass du es dir sehr gut überlegen solltest, falls du wirklich planst, dir irgendeinen der Männer hier im Raum zu angeln.“
    „Weil ich nicht wirklich zu ihrer Klasse gehöre?“
    Er lachte amüsiert. „Heutzutage spielt das alte Klassendenken nicht mehr so eine vorrangige Rolle, Geld ist da viel wichtiger. Aber du solltest ernsthaft bedenken, dass viele dieser Männer sich gern ein kleines Spielzeug gönnen. Auch dein so liebenswerter, gut aussehender, charmanter Gilbert. Und wie ich dich einschätze, bist du nicht bereit, dich mit der Rolle des Spielzeugs zufriedenzugeben.“
    „Sprichst du von uns?“
    „Ich gebe dir lediglich einen guten Rat.“
    „Andreas, ich war auf keinen Fall bereit, mit dir nach London zu ziehen, weil ich hier sein wollte … in der Nähe von James. Ich konnte doch nicht ahnen, dass kurz darauf alles herauskommen würde.“
    „Und ohne James wärst du bereit und gewillt gewesen, die Rolle des ‚kleinen Spielzeugs‘ anzunehmen?“ Er bereute die Frage in dem Moment, in dem er sie ausgesprochen hatte. Was hatte diese Frau nur an sich? Sobald er glaubte, seine Gefühle sicher unter Verschluss zu haben, brachen sie durch irgendein Schlupfloch wieder unerwartet hervor.
    Ihr verräterisches Erröten war ihm Antwort genug. Andreas begriff schlagartig. „Es käme für dich nie infrage, ein bloßes Spielzeug auf Zeit zu sein, stimmt’s?“, sagte er langsam. „Als ich dich gebeten habe, zu mir nach London zu ziehen, hättest du mich auch ohne James abgewiesen, weil du mehr wolltest, als nur mit mir zusammenzuwohnen und das Bett mit mir zu teilen.“
    „Ich … weiß nicht, wovon du redest“, widersprach sie stockend. „Und … jetzt sollte ich mich wirklich wieder unter die Gäste mischen. Wie du ganz richtig bemerkt hast, ist der Grund dieser Party, dass James mich seinen Freunden vorstellen und dafür sorgen will, dass jeder weiß, dass ich von nun an Teil seines Lebens sein werde. Auch wenn es dem einen oder anderen missfallen mag. Wie dir zum Beispiel.“
    „Worauf hast du gehofft?“, fragte er unbeirrt.
    „Auf gar nichts!“, protestierte sie verzweifelt.
    „Hätte dich ein lukrativeres Jobangebot überzeugt? Oder warst du auf einen Heiratsantrag aus? Meinen Ring an deiner Hand? Hast du vielleicht geglaubt, dass ich der geeignete Ehemann für dich wäre? Ich muss dich sehr enttäuscht haben. Zugegeben, der Sex mit dir war schon eine Klasse für sich, aber Heirat …“
    „Ich würde dich nicht heiraten, selbst wenn du der letzte Mann auf der Erde wärst!“, stieß sie heftig aus. „Aber du hast recht mit deiner Vermutung, dass ich mir für mein Leben mehr verspreche als ein flüchtiges Liebesabenteuer und ein herzloses Adieu, wenn es vorbei ist.“
    „Und du glaubst, dass deine Chancen bei Gilbert dafür besser stehen? London ist in dieser Hinsicht ein Dorf, und ich kenne einige seiner Verflossenen persönlich.“
    Sein arrogantes Lächeln weckte ihren Trotz. „Besten Dank. Ich werde es riskieren. Und nur damit du es weißt: Ich habe tatsächlich viel von dir gelernt, und das vielleicht Wichtigste ist, dass ich mich besser von arroganten Männern fernhalte, die sich einbilden, niemandem Rechenschaft schuldig zu sein. Vielleicht ist Toby Gilbert jetzt genau die richtige Medizin für mich.“
    Nachdem sie einmal tief Luft geholt hatte, fuhr Elizabeth fort: „Du hast recht – wer geht heutzutage noch eine Beziehung nur unter der Vorgabe ein, heiraten zu müssen? Danke also für deinen Rat. Du hast mir einen großen Gefallen getan, denn ich habe jetzt begriffen, dass ich dringend etwas Spaß brauche. Zusammen mit jemandem, der sich nicht für den tollsten Hecht auf der Welt hält … und dessen Freundinnen mich nicht quer durchs ganze Land verfolgen!“

9. KAPITEL
    Zu Elizabeths Leidwesen gelang ihr

Weitere Kostenlose Bücher