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Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Titel: Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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und Alles gewesen, besonders nach dem Tod seines Vaters. Mit seinem guten Aussehen hatte er schon als Teenager und junger Mann für eine Menge Aufsehen gesorgt.
    Wieder machte Athan ein sorgenvolles Gesicht. Hätte er geahnt, wie sehr Sheila ihren Sohn verhätschelt und verwöhnt hatte, hätte er Eva niemals in dessen Nähe gelassen. Doch ihre Mutter war bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen, als seine Schwester erst achtzehn gewesen war – und Sheila hatte voller Mitgefühl Eva angeboten, bei ihr in London zu wohnen.
    Da erst zwei Jahre zuvor ihr Vater an einem Herzanfall gestorben war, traf Eva dieser zweite Schicksalsschlag umso schwerer. Auch Athan trug nun plötzlich allein die gesamte Verantwortung für das Unternehmen seines verstorbenen Vaters und arbeitete wie verrückt. Sein Junggesellen-Apartment in Athen war kein geeignetes Zuhause für ein junges Mädchen, und auf dem Anwesen der Familie konnte Eva auch nicht wohnen, allein mit den Angestellten. Deswegen war er sehr froh über Sheilas großzügiges Angebot gewesen.
    Für seine Schwester war es besser, bei der besten Freundin ihrer geliebten Mutter zu wohnen und in London auf die Uni zu gehen. So hatte Eva eine Ersatzmutter bekommen und die verwitwete Sheila eine Ersatztochter, die sie mit Zuneigung überschütten konnte.
    Nicht nur eine Ersatztochter, dachte Athan düster. Auch eine Schwiegertochter. Denn Eva hatte sich in Ian verliebt und bald nur noch Augen für ihn gehabt. Warum Ian, der dafür berüchtigt war, seine Partnerinnen so häufig zu wechseln wie seine Hemden, auf Evas unverhohlene Leidenschaft mit einem Heiratsantrag reagiert hatte, wusste Athan nicht. Gut möglich, dass Ian der Vorstellung nicht hatte widerstehen können, in die unglaublich wohlhabende Familie Teodarkis einzuheiraten.
    Doch außer Athan schien niemand einen Verdacht zu hegen, weder seine verliebte Schwester noch Sheila, die ihren Sohn natürlich mit den Augen der stolzen Mutter sah. Also hatte er Eva widerstrebend seinen Segen gegeben – und Ian eine fantastische Stelle in seinem Unternehmen verschafft. So hatte er das Tun und Lassen seines Schwagers so gut wie möglich im Blick.
    Zwei Jahre lang war Ian allem Anschein nach der perfekte liebevolle Ehemann gewesen, doch jetzt schien sein wahres Gesicht zum Vorschein zu kommen. Die Beweise für das Vergehen seines Schwagers waren erdrückend. Ian traf sich hinter dem Rücken seiner Frau mit einer wunderschönen Blondine, für die er ein Luxusapartment gemietet hatte und der er Diamanten schenkte. Als Nächstes würde er sie in ihrem Liebesnest besuchen, und damit wäre der befürchtete Ehebruch vollzogen.
    Nein, dachte Athan aufgebracht. Er würde nicht zulassen, dass seine Schwester als verzweifeltes, schluchzendes Häufchen Elend endete, so wie Ians Mutter – wider alle Vernunft darauf hoffend, dass der Mann, den sie liebte, sich doch noch besinnen würde.
    Doch wie sollte er das verhindern? Natürlich konnte er Ian einfach mit den Beweisen konfrontieren, aber der würde sich wahrscheinlich irgendwie herausreden. Denn noch hatte er seine Frau ja nicht betrogen. Und wenn Athan Eva die Fotos zeigte, würde es ihr das Herz brechen. Das wollte er ihr einfach nicht antun, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ.
    Sollte er Ian nicht außerdem eine letzte Chance geben zu beweisen, dass er nicht war wie sein Vater? Wenn es Athan gelang, die Sache mit der blonden Schönheit im Keim zu ersticken und Ian irgendwie zur Vernunft zu bringen – vielleicht würde dieser sich dann doch noch als würdiger Ehemann für Eva erweisen.
    Ich gebe ihm eine zweite Chance, dachte Athan. Aber ein zweites Mal würde er keine Gnade kennen und Konsequenzen ziehen.
    Nun musste er sich eine Strategie überlegen, wie er verhindern konnte, dass Ian sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit der entzückenden jungen Frau einließ. Strategisches Denken war eine von Athans Stärken, und so begann er, die Umstände und Fakten kühl und rational zu analysieren.
    Die hübsche Blondine machte auf den Fotos den Eindruck, dass sie von Ian ebenso betört war wie er von ihr. Was auch immer der Grund dafür war – Ians Reichtum und Großzügigkeit, sein jungenhaftes gutes Aussehen, sein Charme –, sie war offenbar sehr empfänglich dafür. Für Ian würde es ein Leichtes sein, sie in sein Bett zu locken. Es sei denn …
    Athan kam ein Gedanke. Zum Ehebruch gehörten immer zwei: der Ehebrecher und eine willige Geliebte. Doch was wäre, wenn diese

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