Liebesmaerchen in New York
sein.«
»Wenn wir heiraten, wirst du das automatisch.«
»Ich glaube, Stiefvater wäre in diesem Fall die richtige Bezeichnung. Red und ich sind aber der Meinung, dass wir das nicht mögen.«
» Ihr seid der Meinung? Heißt das, ihr habt schon darüber gesprochen?«
»Ja, ich habe darüber mit Red diskutiert. Er fing damit an, aber ich wollte ohnehin mit ihm darüber reden. Er fragte mich heute Nachmittag, ob ich dich heiraten wolle. Hätte ich ihn belügen sollen?«
»Nein.« Sie schwieg einen Moment, schüttelte dann den Kopf. »Natürlich nicht. Was hat er gesagt?«
»Seine größte Sorge war, ob ich dann immer noch sein Freund sei, weil er gehört hat, Stiefväter würden sich ändern, sobald sie den Fuß zwischen Tür und Angel hätten. Obgleich ich ihn in dieser Hinsicht beruhigen konnte, erklärte er mir, er wolle mich nicht als Stiefvater.«
»O Mitch.«
»Er will einen richtigen Vater, Hester, weil richtige Väter nicht fortlaufen. Wie ich die Dinge sehe, steht dir noch eine sehr wichtige Entscheidung bevor. Bist du damit einverstanden, dass ich ihn adoptiere?« Mit großen Augen sah sie ihn an. »Ich möchte von dir wissen, ob du bereit bist, Red mit mir zu teilen. Es fällt mir nicht schwer, mich gefühlsmäßig als seinen Vater zu betrachten. Aber ich möchte es auch rechtmäßig sein. Ich kann mir nicht denken, dass es Probleme mit deinem Exmann geben könnte.«
»Nein, bestimmt nicht.«
»Und mit Red auch nicht. Wie ist es mit dir?«
Hester trat ein paar Schritte vom Schreibtisch zurück. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich finde nicht die richtigen Worte.«
»Nimm einfach irgendwelche.«
Sie stellte sich vor ihn hin und holte tief Luft. »Am besten fange ich damit an, dass Red einen ganz tollen Vater bekommen wird, in jeder Hinsicht. Und ich liebe dich, ich liebe dich sehr.«
»Das ist für den Anfang schon genug.« Er zog sie an sich. »Das ist doch wunderbar.« Dann küsste er sie lachend, und sie hielt ihn umschlungen und lachte auch. »Heißt das, ich bekomme das Darlehen?«
»Tut mir leid, ich muss es ablehnen.«
»Wie bitte?«
»Dafür würde ich aber Ihnen und Ihrer Frau gemeinsam eine Hypothek bewilligen.« Sie nahm sein Gesicht zwischen die Hände. »Unser Haus – also auch unsere gemeinsame Verpflichtung.«
»Das sind Bedingungen, mit denen ich leben kann.« Er gab ihr einen wunderbar zarten Kuss. »Zumindest die nächsten hundert Jahre oder so.« Er hob sie hoch und schwang sie im Kreis herum. »Komm, wir wollen es Red gleich sagen.«
Während sie Hand in Hand das Büro verließen, fragte Mitch: »Sag mal, was würdest du von einer Hochzeitsreise nach Disneyland halten?«
Sie lachte. »Die Idee finde ich großartig.«
– ENDE –
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