Liebesnacht mit einem Mörder
des reinen, gesunden Verlangens, über ihr gerade erwachendes Gehirn.
»Warte. Ich bin nicht – «
»Lass mich dich kosten.« Sein Mund glitt hinab an ihren Hals und begann daran zu nagen. »Berühren.« Seine Hand glitt über ihre Hüfte und spreizte ihre Beine. »Haben.«
Als er sich langsam in sie hineinschob, war sie bereits heiß und für ihn bereit.
Sie konnte nichts sehen. Der Himmel, den sie durch das Oberlicht kannte, war so schwarz wie Tinte. Roarke war ein Schatten, der sich über ihr bewegte, eine beständige, wunderbare Kraft, und ehe sie auch nur ihren Rhythmus finden konnte, hatte sie bereits ihren ersten Höhepunkt.
Mit tiefen, süß quälend langsamen Stößen erfreute er sie weiterhin beide. Ihr Atem passte sich an seinen Atem an, sie hob und senkte ihre Hüften, bis sie sich im selben Tempo wie sein Unterleib bewegten, und als ihre Münder erneut miteinander verschmolzen, sogen beide begierig das wohlig leise Stöhnen des jeweils andern in sich auf.
Sie ritt auf einer warmen Woge des Empfindens. Als sie spürte, dass er verharrte, schlug sie ihm die Beine um den Rücken und wölbte sich ekstatisch dem letzten Stoß entgegen, der sie beide in das explosive Nichts der Erfüllung katapultierte.
Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und atmete ihren Duft ein.
»Dir geht es tatsächlich besser«, murmelte er, kitzelte dabei ihre Haut mit seinem Atem und brachte sie zum Lächeln.
Dann kam die Erinnerung zurück.
» Gottverdammt. «
»Oho.« Lachend rollte er sich auf den Rücken und nahm sie dabei mit, sodass sie der Länge nach auf seinem straffen Körper lag.
»Findest du das etwa witzig?« Sie richtete sich auf und pustete sich die Haare aus der Stirn. »Hältst du das etwa für einen Scherz? Dass du mich rumkommandierst wie einen deiner Angestellten und am Ende sogar zwingst, ein Schlafmittel zu nehmen?«
»Ich hätte dich gar nicht zwingen können, wenn du nicht total am Ende gewesen wärst.« Auch er setzte sich auf. »Licht, zehn Prozent. « Auf seinen Befehl hin wurde das Schlafzimmer in ein weiches Dämmerlicht getaucht.
»Du siehst gut aus«, erklärte er nach einem Blick in ihr wütendes – und ausgeruhtes – Gesicht. »Trotz ihres eher extremen persönlichen Geschmacks weiß Trina halt, was zu dir passt.«
Als ihr fast die Kinnlade herunterklappte und ihr die Augen aus dem Kopf zu quellen drohten, hätte Roarke am liebsten laut geprustet. »Du hast sie an mich herangelassen, während ich bewusstlos war? Du sadistischer, verräterischer Hurensohn.« Am liebsten hätte sie ihm einen Kinnhaken verpasst, dann jedoch obsiegte das Verlangen, aus dem Bett zu springen und sich umgehend in einem Spiegel anzusehen.
Die Erleichterung darüber, dass sie noch fast genauso aussah wie an jedem anderen Morgen, reichte allerdings nicht aus, als dass sie ihren Ärger über Roarkes Vorgehen vergaß. »Dafür sollte ich euch beide hinter Gitter bringen.«
»Mavis war auch dabei«, erklärte er ihr fröhlich. So behände und problemlos hatte sie sich schon seit Tagen nicht bewegt, und auch ihr Gesicht wirkte ungemein erfrischt. »Oh, und Summerset.«
Jetzt blieb ihr nichts anderes mehr übrig, als sich abrupt zu setzen. Sie stolperte zurück zum Bett und sank erschüttert auf den Rand.
»Summerset.« Mehr brachte sie beim besten Willen nicht heraus.
»Wie du weißt, ist er als Sanitäter ausgebildet, weshalb er sich deiner Schulter angenommen hat. Wie fühlt sie sich an?«
Zwar war sie zum ersten Mal seit Tagen schmerzfrei. Zwar war ihr gesamter Körper herrlich energiegeladen und erfrischt. Trotzdem wurden Roarkes Methoden dadurch nicht akzeptabler.
Sie sprang hoch, schnappte sich den über einem Stuhl hängenden Morgenmantel und schob aufgebracht die Hände in die Ärmel. »Dafür werde ich dir in den Hintern treten.«
»In Ordnung.« Gut gelaunt erhob auch er sich und hüllte sich ebenfalls in einen Morgenmantel ein. »Zumindest wird der Kampf fairer, als er gestern Abend gewesen wäre. Willst du dich gleich hier auf mich stürzen oder sollen wir lieber in den Fitnessraum hinuntergehen?«
Noch ehe er das letzte Wort gesprochen hatte, hechtete sie in gebückter Haltung auf ihn zu. Er hatte gerade noch die Zeit, um eine Drehung zu beginnen, brachte sie jedoch nicht bis zum Ende, denn schon lag er mit dem Rücken auf dem Bett, seine Frau hockte auf seinem Bauch und presste eines ihrer Knie gefährlich in Höhe seines Schritts.
»Oh, ich würde sagen, du bist tatsächlich wieder völlig
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