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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Aber…«, sie nagte leicht an seiner Unterlippe und biss dann derart fest hinein, dass er vor Schmerz und Überraschung jaulte, »wenn du jemals wieder Summerset an mich heranlässt, wenn ich bewusstlos bin… «, sie erhob sich, atmete tief durch und merkte, sie fühlte sich wunderbar, »… rasiere ich dir eine Glatze, wenn du schläfst. Ich bin halb verhungert«, verkündete sie übergangslos. »Wie wäre es mit einem ausgedehnten Frühstück?«
    »Ja, ich könnte ebenfalls etwas vertragen.« Er fixierte sie einen Moment lang und strich sich dann wie tröstend mit einer Hand über sein langes, schwarzes Haar. Nun, glücklicherweise hatte er einen äußerst leichten Schlaf.

15
    B ewaffnet mit den Ergebnissen der Überprüfung, mit welcher Wahrscheinlichkeit Rudy der Täter war, tigerte Eve durch das Vorzimmer von Dr. Miras Büro. Um ihn erneut zu einem Verhör mit, wie sie hoffte, anschließender Verhaftung, vorladen zu können, brauchte sie die Bestätigung der Psychologin, dass er von seinem Profil her für die Morde in Frage kam.
    Die Zeit lief, und sie erwartete, dass der Killer noch am selben Abend die Nummer fünf in Angriff nahm.
    »Weiß sie, dass ich hier draußen warte?«, wollte sie von Miras Assistentin wissen.
    Die Frau, die ungeduldige Polizeibeamte zur Genüge kannte, sagte nur: »Sie ist in einer Sitzung. Sie wird so schnell wie möglich für Sie da sein.«
    Voll rastloser Energie marschierte Eve erneut bis ans Ende des Raumes und beäugte voller Argwohn das Aquarell irgendeines kleinen verträumten Orts am Meer. Dann stapfte sie zurück und bedachte den Mini-AutoChef mit einem genervten Blick. Er enthielt erfahrungsgemäß keinen Kaffee. Mira verköstigte die Menschen lieber mit beruhigenden Getränken wie zum Beispiel Tee.
    Sobald Miras Tür geöffnet wurde, wirbelte Eve voller Ungeduld herum. »Dr. Mira – « Als sie Nadine Fürst entdeckte, brach sie verdutzt ab.
    Die Reporterin errötete, straffte dann jedoch die Schultern und begegnete ruhig Eves funkelndem Blick.
    »Falls Sie jetzt auch noch versuchen, von meiner Profilerin Informationen zu bekommen, kriegen Sie aus meiner Abteilung nie wieder was zu hören, und vor allem zerre ich Sie dafür vor Gericht.«
    »Ich bin aus privaten Gründen hier«, erwiderte Nadine.
    »Heben Sie sich diesen Schwachsinn für die Zuschauer Ihrer Sendung auf.«
    »Ich habe gesagt, ich bin aus privaten Gründen hier.« Bevor Dr. Mira etwas sagen konnte, hob Nadine die Hand. »Dr. Mira berät mich seit dem… Zwischenfall im letzten Frühjahr. Sie haben mein Leben gerettet, Dallas, aber sie rettet meinen Verstand. Hin und wieder brauche ich ein wenig Hilfe, das ist alles. Und jetzt gehen Sie mir, verdammt noch mal, bloß aus dem – «
    »Tut mir Leid.« Eve war sich nicht sicher, ob die Überraschung oder das Gefühl der Scham in ihrem Inneren überwog, beide Empfindungen jedoch riefen deutliches Unbehagen in ihr wach. »Ich habe vorschnell geurteilt. Ich weiß, wie es ist, wenn man schlechte Erinnerungen mit sich rumschleppt. Wie gesagt, es tut mir Leid.«
    »Ja, genau.« Nadine zuckte mit einer Schulter, verließ den Raum, lief den Korridor hinunter, und das Klappern ihrer Schuhe hallte, nachdem sie längst verschwunden war, wie ein vorwurfsvolles Echo nach.
    »Okay, ich habe voreilige Schlüsse aus dem Treffen gezogen, und das hätte ich nicht tun sollen.« Um unter dem ruhigen, doch zugleich missbilligenden Blick der Psychologin nicht völlig ins Schwimmen zu geraten, stopfte Eve die Hände in die Taschen ihrer Hose und erklärte: »Sie hat mich schon ein paar Mal wegen dieses Falles angesprochen, und wir geben in ein paar Stunden eine Pressekonferenz. Also habe ich gedacht, sie versucht, schneller als die Konkurrenz an ein paar Informationen zu gelangen.«
    »Selbst nachdem Sie ein gewisses Maß an Zutrauen zu einem Menschen entwickelt haben, haben Sie nach wie vor Probleme, absolut zu vertrauen.« Mira setzte sich auf einen Stuhl und strich mit der Hand über ihren Rock. »Zugleich jedoch haben Sie sich umgehend und von Herzen bei Nadine entschuldigt. Sie sind eine höchst widersprüchliche Person.«
    »Ich bin nicht aus privaten Gründen hier«, erklärte Eve tonlos, fragte jedoch mit einem sorgenvollen Blick in Richtung Tür: »Ist mit ihr alles in Ordnung?«
    »Genau wie Sie ist auch Nadine eine äußerst willensstarke Frau. Allerdings kann ich Ihnen sonst nichts weiter über sie sagen. Die Gespräche zwischen Ärztin und Patientin sind

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