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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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du mir da eben eingeflößt?«
    »Alles Mögliche. Entspann dich.«
    »Du weißt, dass ich Beruhigungsmittel hasse.«
    »Ich weiß.« Er wandte seinen Kopf und strich mit seinen Lippen über ihr ungekämmtes Haar. »Du kannst mich morgen deshalb beschimpfen.«
    »Das werde ich auch tun. Wenn ich mich einmal von dir rumkommandieren lasse, könnte es passieren, dass du dich daran gewöhnst. Ich glaube, ich lege mich eine Minute hin.«
    »Genau.« Er merkte, dass ihr Kopf nach hinten rollte und dass der Arm, den sie um seinen Hals geschlungen hatte, schlaff über seinen Rücken rutschte, als er mit ihr aus dem Fahrstuhl stieg.
    Als Mavis ihn entdeckte, sprang sie von ihrer von Palmen gesäumten Liege und kam erschrocken angerannt. »Himmel, Roarke, ist sie verletzt?«
    »Ich habe ihr ein Schlafmittel verpasst.« Er ging zwischen den üppigen Pflanzen hindurch um den mit bläulich schimmerndem Wasser gefüllten Pool und legte seine Frau auf den von Trina aufgebauten langen, gepolsterten Tisch.
    »Mann, sie wird total sauer sein, wenn sie wieder wach wird.«
    »Das glaube ich auch.« Sanft strich er Eve die wirren Haare aus der Stirn. »Jetzt bist du nicht mehr ganz so ruppig, nicht wahr, Lieutenant?« Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zärtlich auf die Lippen. »Das Styling ist nicht so wichtig, Trina. Sie braucht vor allem eine Entspannungstherapie.«
    »Die kriegen wir hin.« Trina – in einem fleischfarbenen Catsuit unter einem seidig schimmernden purpurroten Rock – rieb sich diensteifrig die Hände. »Aber wenn sie schon mal so friedlich schläft, lasse ich ihr am besten gleich die ganze Behandlung angedeihen. Wenn ich sie sonst verschönere, meckert sie ständig an mir herum.«
    Roarke zog, als er das Blitzen in Trinas Augen sah, warnend eine Braue in die Höhe und legte schützend eine Hand auf die Schulter seiner Frau. »Aber keine Experimente.« Dann fiel ihm wieder ein, mit wem er sprach, und er räusperte sich leise. Er hatte nichts dagegen, Eves Zorn ausgeliefert zu sein, nicht jedoch deshalb, weil er nichts dagegen unternommen hatte, dass ihr Haar, während sie geschlafen hatte, pink gefärbt worden war. »Weshalb bestelle ich uns nicht eine Kleinigkeit zu essen? Dann leiste ich Ihnen Gesellschaft, bis Sie mit ihr fertig sind.«
    Sie hörte Stimmen und Gelächter. Weit von ihr entfernt und ohne dass sie einen Zusammenhang erkannte. In einem Teil ihres Gehirns war Eve bewusst, dass sie unter dem Einfluss eines Beruhigungsmittels stand. Dafür würde Roarke bezahlen.
    Sie wünschte, er würde sie wieder halten, einfach auf die Art und Weise halten, die ein wohliges Verlangen in ihr wachrief.
    Jemand massierte ihren Rücken, ihre Schultern. Das Stöhnen, das sie dabei ausstieß, war wohlig und gedehnt.
    Sie konnte ihn riechen, einen Hauch des Duftes, der ihr Mann war.
    Dann spürte sie Wasser, warmes, sanft wirbelndes Wasser, in dem sie schwere- und gedankenlos dahintrieb wie ein Fötus im warmen Leib der Mutter. Sie trieb endlos dahin und empfand dabei nichts als Frieden.
    Dann spürte sie einen heißen Stich in ihrer Schulter. Fuhr entsetzt zusammen. In ihrem Kopf begann jemand zu wimmern. Dann eine herrlich kühle Flüssigkeit über der Hitze, beruhigend wie ein Kuss.
    Dann ging sie wieder unter, glitt tiefer und tiefer, bis sie den weichen Grund erreichte, sich behaglich dort zusammenrollte und tief und traumlos schlief.
    Als sie wieder zu sich kam, war es total dunkel. Desorientiert blieb sie reglos liegen und zählte ihre Atemzüge. Ihr war wohlig warm, und sie lag nackt flach auf dem Bauch unter einer molligen Decke.
    Sie war zu Hause und lag in ihrem Bett, wurde ihr bewusst, rollte sich in dem Bemühen, sich die letzten Stunden ihres Lebens in Erinnerung zu rufen, auf den Rücken und stieß dabei mit ihren Beinen gegen die von Roarke. »Ach, bist du wieder wach?«
    Zu ihrer leichten Verärgerung hatte seine Stimme wie stets einen grässlich munteren Klang. »Was – «
    »Es ist beinahe Morgen.«
    Ihre nackte Haut war dank Trinas Behandlung weich wie taubenetzte Blütenblätter und duftete nach Pfirsich.
    »Wie fühlst du dich?«
    Sie war sich nicht ganz sicher. Alles in ihr war herrlich weich und locker. »Gut«, sagte sie automatisch.
    »Das freut mich, denn dann bist du bestimmt bereit für die letzte Phase deines Entspannungsprogramms.«
    Weich presste er seine Lippen auf ihren vollen Mund und spielte bereits mit ihrer Zunge. Wieder senkte sich ein Schleier, dieses Mal der Schleier

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