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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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vertraulich.«
    »Klar.« Eve atmete hörbar aus. »Jetzt ist sie natürlich sauer, aber wenn ich ihr ein Exklusivinterview in dieser Sache gebe, kriege ich die Sache bestimmt wieder hin.«
    »Sie schätzt Ihre Freundschaft und nicht nur die Informationen, die Sie ihr geben können. Wollen Sie sich vielleicht setzen? Ich habe nicht die Absicht, Ihnen eine Moralpredigt zu halten.«
    Eve zog eine Grimasse, räusperte sich dann und hielt Dr. Mira die mitgebrachte Akte hin. »Ich habe die Wahrscheinlichkeit berechnen lassen, dass Rudy unser Täter ist. Unter Einbeziehung der vorhandenen Informationen beträgt sie sechsundachtzig Komma sechs Prozent. Das ist genug, um ihn noch einmal vorladen zu können, aber wenn Sie ihn erst getestet haben, nagele ich ihn endgültig fest. Rollins meinte, Rudys Anwalt hätte das Einverständnis seines Mandanten mit der Begutachtung signalisiert.«
    »Ja. Da die Sache so dringend für Sie zu sein scheint, nehme ich ihn heute Nachmittag dazwischen.«
    »Ich muss wissen, wie er denkt und über was für ein Gewaltpotenzial er verfügt, um genügend Beweise gegen ihn zu haben. Ich glaube nicht, dass er zusammenbrechen oder sich auf einen Deal mit uns einlassen wird. Falls seine Schwester etwas weiß, kriege ich es raus. Ich bin sicher, dass sie früher oder später auspackt.«
    »Ich werde Ihnen so bald wie möglich so viel wie möglich geben. Mir ist bewusst, dass Sie und Ihr Team unter einem ungeheuren Druck stehen. Trotzdem«, fügte sie mit schräg gelegtem Kopf hinzu, »wirken Sie erstaunlich erholt. Als ich Sie das letzte Mal gesehen habe, war ich etwas besorgt. Ich denke immer noch, dass Sie zu früh nach Ihrer Verletzung Ihren Dienst wieder angetreten haben.«
    »Das denken alle anderen auch.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich fühle mich gut. Oder zumindest deutlich besser. Ich habe gestern Abend eine super Entspannungstherapie verpasst bekommen und dann fast zehn Stunden geschlafen.«
    »Ach, tatsächlich?« Mira gluckste amüsiert. »Und wie hat Roarke das angestellt?«
    »Er hat mich betäubt.« Als Mira hell auflachte, musterte Eve sie gekränkt. »Ich hätte mir denken sollen, dass Sie auf seiner Seite sind.«
    »Und ob. Ach Eve, wie gut Sie beide doch zueinander passen. Es ist einfach ein Vergnügen mitzuverfolgen, was sich zwischen Ihnen beiden entwickelt. Ich freue mich bereits darauf, Sie beide heute Abend gemeinsam zu erleben.«
    »Ach jessas, die Party.« Na super, dachte sie verärgert, musste jedoch, als Mira nochmals lachte, wenn auch gegen ihren Willen, grinsen. »Wenn Sie mir das Profil erstellen, könnte es passieren, dass ich dann ebenfalls in Feierlaune bin.«
    Von Feierlaune jedoch konnte nicht die Rede sein, als sie in ihr Büro kam und dort McNab ihren Schreibtisch durchwühlen sah.
    »Ich bewahre meine Schokoriegel inzwischen woanders auf«, erklärte sie spitz.
    Er richtete sich derart eilig auf, dass er mit der Hüfte gegen die Schreibtischkante knallte und sich obendrein den Finger klemmte, als er die Schublade verlegen hastig schloss. Als er vor Schmerzen quietschte, hellte sich Eves Stimmung sichtlich auf.
    »Himmel, Dallas.« Er nuckelte an dem gequetschten Finger. »Statt mich zu Tode zu erschrecken, könnten Sie gleich mit Ihrem Stunner auf mich zielen.«
    »Der Schreck war ja wohl eindeutig verdient. Die eigene Vorgesetzte ihrer Schokoriegel zu berauben ist schließlich kein geringes Vergehen. Wenn ich funktionieren will, brauche ich den Zucker.«
    »Okay, okay.« Gespielt zerknirscht rollte er feixend ihren Schreibtischstuhl für sie zurück. »Sie sehen heute Morgen wirklich gut aus, Dallas.«
    »Sparen Sie sich das Süßholzraspeln, McNab. Es wirkt nur pathetisch.« Sie ließ sich in ihren Sessel fallen, streckte beide Beine aus und stieß dabei mit den Spitzen ihrer Stiefel gegen die Wand. »Wenn Sie Punkte machen wollen, erzählen Sie mir irgendetwas Neues.«
    »Ich habe die Finanzen des Unternehmens überprüft und außerdem acht Beschwerden über Holloway in der VE-Datei entdeckt.«
    »VE?«
    »Vergiss es«, erklärte er mit einem Grinsen. »Das ist die Datei, in der Unternehmen lästige Beschwerden und anderen Mist verwahren, mit dem sie sich nicht weiter befassen wollen. Aber alle acht Frauen haben, genau wie die gute Peabody, irgendwelche Gutscheine bekommen. Für den Schönheitssalon, für eine Gratis-Partnerliste oder für irgendeine Boutique.«
    »Wer hat die Dinger unterzeichnet?«
    »Wechselweise beide. Sie hat also davon gewusst. Auf

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