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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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drei von den Beschwerden waren ihre Initialen.«
    »Okay, dadurch ist Piper mit von der Partie, aber für uns noch kein Blumentopf zu gewinnen. Eventuell kann ich diese Erkenntnisse zumindest nutzen, um ihr noch ein paar Kleinigkeiten zu entlocken.«
    »Ich habe außerdem etwas gefunden, das ich als ziemlich interessant einstufe«, erklärte er und setzte sich auf die Kante ihres Schreibtischs.
    Eve blinzelte ihn argwöhnisch an. »Interessant genug, um Sie nicht mit einem Tritt von meinem Schreibtisch zu verscheuchen?«
    »Na ja, warten wir es ab. Ich habe eine Notiz über Donnie Ray gefunden, geschrieben vor sechs Monaten und am ersten Dezember aktualisiert.«
    Eve spürte ein leichtes Prickeln. »Was für eine Notiz?«
    »Von Rudy an die Berater. Donnie Ray sollte nicht zu Piper vorgelassen werden. Rudy wollte ihn entweder persönlich beraten oder bei der Beratung dabei sein. In dem Eintrag vom ersten Dezember wurde die ursprüngliche Anweisung noch einmal wiederholt und irgendjemand dafür getadelt, dass er einen Anruf von Donnie Ray an Piper weitergeleitet hat. «
    »Das ist tatsächlich ziemlich interessant. Dann wollte er also nicht, dass Donnie Ray der guten Piper allzu nahe kommt. Das kann ich gut verwenden. Sonst noch was über die anderen beiden Opfer?«
    »Nichts von Bedeutung.«
    Sie trommelte mit den Fingern auf der Platte ihres Schreibtischs. »Was hat die Gesundheitsakte der beiden ergeben? Waren Sie irgendwann mal wegen irgendwelcher psychischen oder physischen Probleme in Behandlung?«
    »Sie sind beide sterilisiert.« McNab schüttelte sich bei dem Gedanken an die kalte Zunge des Lasers an seinen eigenen Genitalien. »Dieser endgültige Abschied aus dem Reproduktionsgeschäft liegt inzwischen fünf Jahre zurück.«
    »Das ist in ihrem Fall wohl nur vernünftig.«
    »Piper geht jede Woche zu irgendeiner Psycho-Tante bei Innere Balance. Letztes Jahr hat sie einen ganzen Monat in einem ihrer Resorts auf Optima II verbracht. Wie ich höre, betreiben sie dort Darmsanierung, schlafen in Stimulierungsröhren und ernähren sich ausschließlich von Vollkornnudeln und anderem widerlichem Zeug.«
    »Klingt echt super. Und wie steht es mit ihm?«
    »Nichts.«
    »Tja, er wird heute Nachmittag die wundervolle Gelegenheit bekommen, sich mit einer Seelenklempnerin zu unterhalten. Gute Arbeit, McNab.« Sie wandte ihren Kopf, als Peabody hereinkam. »Gutes Timing. Sie beide werden noch einmal versuchen, die Herkunft der Schmuckstücke zu klären. Ich will wissen, wo er die vier Raben erstanden hat. Am Tatort war er nicht ganz so vorsichtig wie sonst; vielleicht hat er ja auch beim Kauf der Kette mehr geschlampt.«
    Peabody vermied es, den Kollegen anzusehen. »Aber, Madam – «
    »Ich werde Piper in die Mangel nehmen, und dabei kann ich Sie nicht brauchen. Und keiner von Ihnen beiden verlässt alleine das Revier.« Sie stand auf. »Wenn er sich die Nummer fünf noch nicht ausgewählt hat, ist er garantiert auf der Suche, und ich möchte Sie beide stets an irgendwelchen Orten wissen, wo Sie erreichbar sind.«
    »Entspannen sie sich, She-Body«, schnaubte McNab, während Eve den Raum verließ. »Schließlich bin ich durch und durch ein Profi.«
    »Ach, leck mich doch…«
    Obgleich es Eve gelang, bei dieser Standardantwort ihrer Assistentin nicht allzu laut zu kichern, brach sie bei McNabs interessierter Gegenfrage »Wo?« unweigerlich in ein Prusten aus.
    Eve hatte den Zeitpunkt sorgfältig gewählt. Wenn Rudys Anwalt nicht vollkommen dämlich war, säße er mit seinem Mandanten in einem abgeschiedenen Zimmer und bereitete ihn auf die Begutachtung durch die Polizeipsychologin vor. Auf diese Weise hätte sie mindestens eine Stunde Zeit, bevor sie wegen der Pressekonferenz zurück aufs Revier müsste.
    Dieses Mal machte sich die Rezeptionistin gar nicht erst die Mühe, Zeit zu schinden, sondern winkte sie gleich durch.
    »Lieutenant.« Bleich und hohlwangig stand Piper in der Tür ihres Büros. »Mein Anwalt hat mich darüber aufgeklärt, dass ich nicht verpflichtet bin, mit Ihnen zu sprechen, und hat mir geraten, es nur bei einem offiziellen Verhör in seiner Anwesenheit zu tun. «
    »Natürlich steht Ihnen das frei, Piper. Wir können also entweder direkt zurück auf die Wache fahren, oder wir bleiben gemütlich hier, und Sie erzählen mir freiwillig, weshalb Rudy nicht wollte, dass Sie Donnie Ray Michael als Beraterin betreuen.«
    »Das hatte nichts weiter zu bedeuten«, erklärte sie mit dünner Stimme und faltete

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