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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zusammen.
    Eve bedeutete dem Mann hinter der Scheibe, den Sichtschutz hochzufahren, und blieb still stehen.
    »Kommen Sie, Jerry, kommen Sie bitte mit.« Mit dem Gedanken, dass sie lieber einen Schuss aus einem Stunner abbekäme als der Trauer eines Menschen ausgeliefert zu sein, legte sie einen Arm um seine Schulter und führte ihn fort. Für diese Menschen gab es keine Hilfe. Es gab weder ein Zaubermittel noch eine Medizin, und so dirigierte sie ihn leise murmelnd den gefliesten Korridor hinunter in Richtung einer von ihrer Assistentin aufgehaltenen Tür.
    »Den Raum hier können wir benutzen«, sagte Peabody mit leiser Stimme. »Und jetzt hole ich das Wasser.«
    »Wir sollten uns setzen.« Eve half Jeremy auf einen Stuhl, fischte ein Taschentuch aus seiner Anzugjacke und drückte es ihm in die Hand. »Tut mir Leid«, sagte sie wie immer und spürte, ebenfalls wie immer, wie unzulänglich diese Worte waren.
    »Marianna. Wer hat Marianna so was angetan? Und vor allem: Warum?«
    »Das herauszufinden ist mein Job. Und Sie können mir glauben, ich finde es heraus.«
    Etwas in der Art, in der sie diese Sätze sagte, brachte ihn dazu, ihr ins Gesicht zu sehen. Seine Augen waren rot, verquollen und verzweifelt, und er atmete mit großer Mühe ein und aus. »Ich – sie war ein ganz besonderer Mensch.« Erzog eine kleine Samtschachtel aus seiner Tasche. »Das hier hatte ich ihr heute Abend geben wollen. Eigentlich hatte ich es für Weihnachten geplant – Marianna hat Weihnachten geliebt –, aber dann habe ich es mir anders überlegt. Noch so lange zu warten hätte ich nicht ausgehalten.«
    Mit zitternden Händen klappte er das Kästchen auf und hielt Eve den mit einem blitzenden Diamanten besetzten Verlobungsring dicht vor das Gesicht. »Ich wollte sie heute Abend bitten, meine Frau zu werden. Sie hätte ja gesagt. Wir haben einander geliebt. War es…« Vorsichtig klappte er die Schachtel wieder zu und schob sie zurück in seine Tasche. »Ist es ein Raubüberfall gewesen?«
    »Das glauben wir nicht. Wie lange haben Sie sie gekannt?«
    »Sechs Monate, fast sieben.« Als Peabody mit einem Wasserbecher kam, sagte er danke, nahm ihr den Becher ab, hielt ihn jedoch lediglich, ohne einen Schluck zu trinken, krampfhaft in der Hand. »Es waren die glücklichsten sechs Monate in meinem Leben.«
    »Wie haben Sie sich kennen gelernt?«
    »Über Personally Yours. Eine Partnervermittlungsagentur. «
    »Sie sind Kunde bei einer Vermittlungsagentur?«, fragte Peabody mit überraschter Stimme.
    Er zuckte mit den Schultern. »Das war eine spontane Idee. Ich verbringe die meiste Zeit im Büro und komme nur selten vor die Tür. Seit ein paar Jahren bin ich geschieden, und ich schätze, seither bin ich Frauen gegenüber ein wenig nervös. Tja, keine der Frauen, die ich irgendwo getroffen habe… bei keiner hat es geklickt, und dann habe ich eines Abends die Anzeige dieser Partnervermittlung im Fernsehen gesehen und gedacht, das sollte ich vielleicht mal probieren. Schaden könnte es ja nicht.«
    Jetzt nahm er einen vorsichtigen Schluck von seinem Wasser, und man konnte deutlich sehen, wie er schluckte. »Marianna war die dritte der ersten fünf Frauen, die mir vermittelt wurden. Mit den ersten beiden habe ich mich auf einen Drink getroffen, doch es blieb bei oberflächlichen Gesprächen. Als ich aber Marianna traf, hat es sofort zwischen uns beiden gefunkt.«
    Er schloss die Augen und rang mühsam um Fassung. »Sie ist einfach ein… wunderbarer Mensch. So energiegeladen und so enthusiastisch. Sie hat ihre Arbeit geliebt, ihre Wohnung und die Theatergruppe, in der sie mitspielt. Sie macht manchmal beim Laientheater mit.«
    Mal sprach er in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart von der geliebten Frau. Sein Verstand versuchte, sich daran zu gewöhnen, dass es sie nicht mehr gab, was ihm jedoch noch nicht vollständig gelang.
    »Sie sind also öfter miteinander ausgegangen«, drängte Eve mit sanfter Stimme.
    »Ja. Wir waren darin übereingekommen, uns weiter ab und zu auf einen Drink zu treffen, um uns besser kennen zu lernen. Dann sind wir zusammen essen gegangen und manchmal ins Café. Wir haben uns stundenlang miteinander unterhalten. Bereits nach dem ersten Abend hat keiner von uns beiden noch irgendwelche anderen Verabredungen getroffen. Wir wussten sofort, wir hatten den, beziehungsweise die, Richtige erwischt.«
    »Und Marianna hat das ebenso gesehen?«
    »Ja. Trotzdem sind wir die Sache behutsam angegangen, sind ein paar Mal

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