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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hielt ihn unbarmherzig fest. »Das ist offiziell. Und jetzt ist es bereits nach drei, Sie Heißsporn.«
    »Verdammt, der Kerl läuft noch frei herum. Haben Sie gesehen, wie er seine Opfer zugerichtet hat? Wollen Sie, dass ich Ihnen die verfluchten Videos zeige, die er während der Begehung seiner Taten aufgenommen hat? Wollen Sie morgen früh wach werden und hören, dass er noch einmal zugeschlagen hat, weil Ihnen diese dämliche Feier wichtiger war als Ihre Arbeit? Meinen Sie, dass Ihnen dann Ihre Weihnachtsgans noch schmeckt?«
    »Verdammt, Dallas. Ich kann Ihnen sowieso kaum was Neues sagen. Lassen Sie mich los.« Überraschend würdevoll strich er, als sie ihn endlich freiließ, den Kragen seines Hemdes glatt. »Gehen wir nach nebenan. Schließlich brauchen wir nicht auch noch allen anderen die Party zu verderben.«
    Er kämpfte sich durch die Menge und öffnete die Tür des angrenzenden Raums. »Himmel, Feinstein, hier drinnen geht das nicht. Gehen Sie zum Vögeln wie alle anderen in den Lagerraum hinüber.«
    Eve presste sich die Finger vor die Augen, als sich zwei heftig kopulierende Menschen voneinander lösten, nach ihren auf dem Boden verstreuten Kleidern griffen und kichernd an ihnen vorbei in Richtung des besagten Lagerraumes hüpften. Waren um diese Zeit des Jahres alle total verrückt?
    »Das von uns gemixte Gebräu ist wirklich teuflisch«, erläuterte Dickie. »Lauter legale Zutaten, aber bereits nach dem zweiten Becher haut es einen um.« Er setzte sich vor den Computer und rief die Ergebnisse der Spurensuche am letzten Tatort ab.
    »Dieses Mal haben wir seine Fingerabdrücke gefunden, aber das ist Ihnen ja bereits bekannt. Der Täter wurde eindeutig identifiziert. Außerdem gab es Spuren desselben Desinfektionsmittels wie auch bei den anderen Opfern. Das Make-up, das er zurückgelassen hat, war ebenfalls das Gleiche wie das, das er vorher verwendet hat. Das Kostüm und der andere Scheiß, den Sie uns haben schicken lassen, passen zu den bereits untersuchten Fasern. Sie haben den Typen eindeutig als Täter in allen Fällen identifiziert, Dallas. Wenn die Sache vor Gericht kommt, nageln Sie ihn damit fest.«
    »Hat die Untersuchung des letzten Tatorts sonst noch was erbracht? Ich brauche was, um ihn zu finden, Dickie.«
    »Nichts, was nicht zu erwarten gewesen wäre. Und die Überprüfung seiner Wohnung hat ebenfalls nicht allzu viel ergeben. Der Typ ist ein Sauberkeitsfanatiker. Er hat dort wie ein Wilder gewienert und geschrubbt. Trotzdem haben wir noch ein paar Fasern, die zu dem Kostüm passen, gefunden. Und ein paar ausgefallene Haare, die übereinstimmen mit denen aus der Wohnung, in der der letzte Mord begangen wurde, und dem Material des Bartes, den er gestern Abend am Tatort zurückgelassen hat. Wenn Sie ihn erwischen, habe ich jede Menge Material, um Ihnen zu helfen, ihn bis ans Ende seiner Tage hinter Schloss und Riegel verschwinden zu lassen. Mehr kann ich Ihnen im Moment nicht geben.«
    »Okay. Schicken Sie mir und Feeney den Bericht auf unsere Computer auf der Wache.«
    Da sie beide wussten, dass die Übermittlung des Berichts längst überfällig war, zuckte Dickie nur mit den Schultern.
    »Tut mir Leid, dass ich Ihnen den Spaß auf der Party verdorben habe.«
    »In ein, zwei Stunden macht sowieso die ganze Stadt über die Feiertage zu. Menschen müssen auch mal frei haben, Dallas. Das ist ihr gutes Recht.«
    »Ja. Ich habe eine Frau, die Weihnachten im Krankenhaus verbringt. Und es ist ihr gutes Recht, dass jemand dafür sorgt, dass sie es möglichst bald ohne Angst wieder verlassen kann.«
    Sie trat aus dem Gebäude in die kalte Luft und wünschte sich, sie hätte Dickie nach einem Mittel gegen das Pochen hinter ihrer Stirn gefragt. Es wurde bereits dunkel. Der Dezember war die Zeit der langen Nächte, in denen das Tageslicht kaum auftauchte.
    Sie zog ihr Handy aus der Tasche und rief zu Hause an. »Du bist noch am Arbeiten«, bemerkte sie, als sie das Papier aus dem Laserfax hinter dem Rücken ihres Mannes quellen sah.
    »Nur noch ein bisschen.«
    »Ich habe selber noch zu tun und glaube nicht, dass ich so schnell heimkomme.«
    Er sah ihr ihren Kopfschmerz an. »Was hast du denn vor?«
    »Ich will mir erneut Simons Wohnung ansehen. Ich habe sie bisher noch nicht selber durchsucht. Vielleicht haben die Leute von der Spurensicherung ja irgendetwas übersehen. Ich muss es einfach tun.«
    »Ich weiß.«
    »Hör zu, ich habe Peabody den Wagen überlassen. Von der Wohnung aus wäre ich

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