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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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kann.«
    »Es macht dir Spaß, die Computerüberwachung auszutricksen und illegale Programme laufen lassen zu können.«
    »Das erhöht den Reiz.« Er fing an, ihre verspannten Schultern zu massieren. »Wenn du weiterschuftest, bis du vor Erschöpfung umfällst, bin ich sauer.«
    »Bis jetzt stehe ich noch fest auf beiden Beinen. Ich brauche den Wagen, habe aber keine Zeit, um dich vorher noch heimzufahren.«
    »Das ist schon in Ordnung.« Er küsste sie noch einmal und wandte sich zum Gehen. »Übrigens, Lieutenant, du hast heute Abend um sechs einen Termin mit Trina. Sie und Mavis kommen zu uns.«
    »Himmel.«
    »Ich kümmere mich um die beiden, falls es bei dir ein bisschen später wird.« Ohne auf ihren nächsten Fluch zu warten, verschwand er lautlos durch die Tür.
    Stöhnend packte sie ihr Untersuchungsset zusammen, rief Peabody zu sich und versiegelte den Tatort. »Wir müssen Dickie Feuer unter dem Hintern machen, damit er die Haare und die Fasern auf der Stelle untersucht«, meinte sie und stieg in ihren Wagen. »Und auch wenn ich nicht denke, dass die Pathologen etwas finden werden, was wir nicht schon wissen, sollen sie sich mit der Autopsie beeilen.«
    Während der Fahrt aufs Revier sah sie ihre Assistentin prüfend von der Seite an. »Es wird ein langer Tag. Vielleicht sollten Sie eins der zugelassenen Aufputschmittel nehmen, um durchhalten zu können. Am besten holen Sie sich irgendwo ein Hallo-Wach.«
    »Ich komme schon zurecht.«
    »Sie müssen hellwach sein. Ich möchte, dass Sie spätestens um neun bei Piper sind. Wir werden mit der Nennung von Holloways Namen so lange wie möglich warten.«
    »Wie gesagt, ich komme schon zurecht.« Peabody starrte aus dem Fenster in die vorbeifliegende Nacht. An der Ecke der Neunten stand ein einsamer Schwebegrill, dessen Betreiber die Hände in den warmen Rauch der Sojawürstchen hielt.
    »Es tut mir nicht Leid, dass ich ihm die Nase gebrochen habe«, stellte sie plötzlich fest. »Ich dachte, es würde mir Leid tun. Ich dachte, wenn ich ihn dort liegen sähe, wenn ich sähe, was man mit ihm gemacht hat, täte es mir Leid.«
    »Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.«
    »Ich dachte, dass es das hätte. Ich dachte, dass es das sollte. Ich hatte Angst davor, das Zimmer zu betreten. Aber als ich erst mal drin war und meine Arbeit aufgenommen habe, habe ich nichts von den Dingen, die ich erwartet hatte, gespürt.«
    »Sie sind eine Polizistin. Und zwar eine gute.«
    »Ich will keiner von diesen kalten Bullen werden, die aufhören zu fühlen.« Sie drehte ihren Kopf und studierte Eves Profil. »Sie haben niemals aufgehört zu fühlen. Für Sie sind alle Opfer Menschen. Ich will genauso wenig aufhören, mich daran zu erinnern, dass sie Menschen sind.«
    Eve näherte sich einer roten Ampel, blickte in beide Richtungen und schoss, als sie sah, dass sich von keiner Seite ein Fahrzeug näherte, ohne das Tempo zu verlangsamen, über die Kreuzung. »Sie würden nicht mit mir zusammenarbeiten, wenn ich dächte, dass Ihnen das nicht stets bewusst ist.«
    Peabody atmete tief durch und merkte, wie ihr Magen sich entkrampfte. »Danke.«
    »Sie können mir Ihre Dankbarkeit beweisen, indem Sie den Sturschädel von Chemiker anrufen und ihm sagen, dass er seinen Hintern innerhalb der nächsten Stunde ins Labor bewegen soll.«
    Peabody zog eine Grimasse. »Ich weiß nicht, ob meine Dankbarkeit so weit geht.«
    »Rufen Sie ihn an, Peabody. Wenn er anfängt zu mosern, geben Sie ihn an mich weiter, damit ich ihn mit einer Kiste von Roarkes irischem Bier bestechen kann. Der gute Dickie hat nämlich eine Schwäche für dieses Gebräu.«
    Erst nach dem Versprechen zweier Kisten und der Drohung, ihm seine Zunge um den Hals zu wickeln, erklärte Dickie sich bereit, um drei Uhr morgens in seinen Laborkittel zu steigen, um sich irgendwelche Haare und Fasern anzusehen.
    Eve tigerte durch das Labor und bellte wütend in ihr Handy, als der stellvertretende Pathologe ihr erklärte, sie hätten einen durch die Vorweihnachtszeit bedingten Autopsie-Stau. »Hör zu, du kleine Drohne, ich kann auch Commander Whitney anrufen, damit er dich auf Trab bringt. Dieser Fall hat Dringlichkeitsstufe eins. Soll ich vielleicht den Medien den Hinweis geben, dass meine Ermittlungen dadurch behindert wurden, dass ein kleiner Aushilfspathologe statt eine Autopsie zu machen, lieber seine Weihnachtskarten lesen wollte?«
    »Also bitte, Dallas, ich mache bereits Doppelschichten. Bei uns stapeln sich die Leichen in

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