Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
bewegen.«
    »Himmel, geben Sie mir irgendetwas.« Eve fuhr sich frustriert duch die Haare. Vom Schlafmangel brannten ihr die Augen, ihr Magen rebellierte gegen eine Überdosis Koffein, und die nach wie vor nicht ganz verheilte Schulterwunde pochte. »Ich will, dass er getestet und dass ein Profil von ihm erstellt wird. Ich will, dass sich Mira mit dem Kerl befasst.«
    »Einem solchen Test müsste er sich freiwillig unterziehen.« Bevor Eve anfangen konnte, sie zu beschimpfen, hob sie mahnend eine schlanke Hand. Sie war es gewohnt, dass Polizisten sie anfluchten, und kam durchaus damit zurecht. Doch jetzt dachte sie nach, und dabei wollte sie keinerlei Störung. »Vielleicht könnte ich ja seinen Anwalt davon überzeugen, dass ein solcher Test in seinem eigenen Interesse ist. Die Kooperationsbereitschaft seines Mandanten würde die Staatsanwaltschaft gnädig stimmen, und der Vorwurf der Kuppelei würde nicht weiter verfolgt. «
    Sie stand zufrieden nickend auf. »Sprechen Sie mit Mira, und ich werde sehen, was ich erreichen kann. Aber, Dallas, setzen Sie ihn bloß innerhalb der nächsten Stunde auf freien Fuß.«
    Whitney wartete, bis Rollins verschwunden war, und sagte dann zu Eve: »Setzen Sie sich, Lieutenant.«
    »Commander – «
    »Setzen Sie sich«, wiederholte er und zeigte auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. »Ich mache mir Sorgen«, begann er, als sie, wenn auch widerstrebend, Platz nahm.
    »Ich brauche mehr Zeit, um ihm die Daumenschrauben anzulegen. McNab überprüft gerade die Computer bei Personally Yours. Vielleicht haben wir noch vor Ende des Tages genug gegen den Typen in der Hand.«
    »Sie sind es, die mir Sorgen machen, Lieutenant.« Eve runzelte die Stirn, doch er lehnte sich bequem auf seinem Stuhl zurück. »Sie gehen dieser Sache seit über einer Woche fast vierundzwanzig Stunden täglich nach.«
    »Das tut der Killer auch.«
    »Es ist nicht allzu wahrscheinlich, dass sich auch der Killer von einer lebensbedrohlichen Verletzung erholt, die er sich im Dienst zugezogen hat.«
    »Ich habe den Gesundheits-Check bestanden.« Sie hörte, wie unwillig ihre Stimme klang, und atmete tief durch. Wenn sie sich Whitney gegenüber nicht beherrschen konnte, würde dadurch nur bewiesen, wie berechtigt seine Sorge war. »Ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, Sir, doch sie ist völlig unnötig.«
    »Ist sie das wirklich?« Er zog seine Brauen in die Höhe und sah ihr prüfend ins Gesicht. Sie war kreidebleich, hatte tiefe, schwarze Ringe unter den Augen und wirkte total erschöpft. »Dann sind Sie also bereit, sich in die Klinik zu begeben und sich einer erneuten Untersuchung zu unterziehen?«
    Sofort war der alte Widerwillen wieder da, und sie musste sich zwingen, nicht mit geballten Fäusten aufzuspringen, als sie fragte: »Ist das ein Befehl, Commander Whitney?«
    Er könnte es befehlen. »Ich lasse Ihnen die Wahl, Dallas. Entweder Sie lassen sich untersuchen und verhalten sich anschließend den Ergebnissen entsprechend, oder Sie fahren nach Hause und setzen Ihre Arbeit nicht vor neun Uhr morgen früh fort.«
    »Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint mir keine dieser Alternativen praktikabel.«
    »Entweder Sie tun, was ich sage, oder ich ziehe Sie von den Ermittlungen ab.«
    Jetzt wäre sie doch beinahe gesprungen. Er sah es ihr deutlich an. Zornesröte schoss in ihre Wangen, wenige Sekunden später jedoch war sie bereits wieder so kreidig wie zuvor. »Er hat vier Morde begangen, und ich bin die Einzige, die ihm bisher dicht auf den Fersen ist. Wenn Sie mich von dieser Sache abziehen, verlieren wir dadurch sicher nicht nur Zeit, sondern noch weitere Menschen.«
    »Die Entscheidung liegt bei Ihnen, Dallas. Fahren Sie nach Hause«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Genießen Sie eine anständige Mahlzeit und ein paar Stunden Schlaf.«
    »Und während ich das tue, kann Rudy tun und lassen, was er will.«
    »Es ist mir weder möglich, ihn weiter festhalten noch ihm ein Sicherheitsarmband anlegen zu lassen. Aber das heißt nicht, dass ich ihn nicht unter Beobachtung stellen lassen kann.« Jetzt verzog Whitney den Mund zu einem schmalen Lächeln. »Wir behalten ihn im Auge. Und morgen geben wir eine Pressekonferenz, auf der zwar der Bürgermeister und der Chief den Großteil der Kritik über sich ergehen lassen werden müssen, doch auch Sie werden dort sicher nicht verschont.«
    »Damit komme ich zurecht.«
    »Ich weiß. Wir werden so viele Details wie möglich bekannt geben, um die Öffentlichkeit zu warnen.« Er

Weitere Kostenlose Bücher