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Liebesnaechte im Palast

Liebesnaechte im Palast

Titel: Liebesnaechte im Palast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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ließ.
    Sie entschied sich, darauf einzugehen. „Kaifar, verführst du alle deine weiblichen Gäste so?"
    „Verführe ich dich?" entgegnete er und betrachtete sie mit verhangenem Blick.
    „Das weißt du ganz genau!"
    „Gut", meinte er zufrieden und fasste in ihr Haar. Er wickelte sich eine Strähne um den Finger, zog leicht daran und beugte sich vor. Er streifte ihren Hals mit seinen Lippen und schaute ihr wie der in die Augen. „Siehst du, wie diese Locke sich um meinen Finger schmiegt?" fragte er. „Dein Wesen und meines reagieren in jeder Hinsicht genauso."
    „Das ist keine Antwort auf meine Frage", erklärte Caroline und versuchte sich an die Reste ihrer Vernunft zu halten.
    Kaifar ließ ihre Locke los und beobachtete, wie Caroline sich den Nacken rieb, um die Spannung zu mindern, die er mit seiner hauchzarten Zärtlichkeit erzeugt hatte. „Ich hatte nie eine Frau als Gast, deshalb kann ich dir keine Antwort darauf geben. Hinterher werde ich vielleicht süchtig nach solchen Vergnügungen. Vielleicht verführe ich dann jede, die mir begegnet, oder ..." Er senkte seine Stimme zu einem heiseren Flüstern. „... mir wird keine andere Frau mehr genügen, Caroline, weil ich nur dich will. Was dann?"
    Das versetzte ihr einen Stich. Lieber Himmel, war das ehrlich gemeint? Waren sie auf dem besten Weg, sich zu verlieben? Ihr Herz hämmerte bei dem Gedanken. Dass sie sich von bloßer Lust so unglaublich erschüttert fühlte, war schon schlimm genug. Sollte ihr diese Begegnung etwa zeigen, wie unmöglich eine Heirat mit David Percy war? Doch wenn dies wirklich Liebe war, und Kaifar es genauso empfand, was sollte sie dann tun?
    Plötzlich ging ihr ein seltsamer Gedanke durch den Sinn. Oder steckte hinter der Verlosung, dem Gewinn und dem exotischen Ort, an dem sie einem Mann begegnet war, der ihr wie ein Prinz aus einem Märchen von Tausendundeiner Nacht erschien, eine andere Absicht?
    Selbst die weißen Wagen, die immer irgendwo in ihrer Nähe auftauchten, ließen sich so erklären.
    Es konnte ja sein, dass je mand Fotos von ihnen machte, wie jetzt bei dieser intimen Mahlzeit, wo Kaifar sie mit allen möglichen Bissen gefüttert hatte und sie nicht hatte widerstehen können.
    Aber für wen und mit welchem Ziel? Ihr Vater hatte immer gesagt, sie habe eine zu lebhafte Phantasie. Wer konnte ein Interesse daran haben, ihre Verlobung zu lösen?
    '
    David, flüsterte eine innere Stimme. Caroline schnappte nach Luft. Wenn David tatsächlich seine Meinung geändert hatte, was dann? Caroline kannte nicht die Bedingungen des vorehelichen Vertrags.
    Sollte etwa eine Entschädigung für das Lösen der Verlobung vereinbart worden sein? War er bereit, auf diese Entschädigung zu verzichten, falls sie im Bett eines anderen Mannes erwischt wurde? Dann hätte er ein Motiv, ihr die Schuld zuzuweisen.
    Es konnte durchaus sein, dass David für die erstklassige Versorgung bezahlt hatte und Kaifar entlohnte. Das würde auch Kaifars eigenartige Reaktion auf David erklären, als er mit ihm am Telefon gesprochen hatte. Hatte er deshalb so übertrieben geredet, weil David ihm nicht fremd war?
    Caroline musste über ihre eigene Wahnvorstellung lachen. Kaifar brachte sie in der Tat aus dem Gleichgewic ht.
    „Warum lachst du, Durri?" Kaifar schob ihr einen neuen Happen zwischen die Lippen.
    Sie neigte den Kopf lächelnd zur Seite. Er hatte sich an ihre Schulter gelehnt. Ihr Beisammensein wirkte intim, fast so, als wären sie miteinander im Bett. „Was bedeutet ,Durri'?"
    Er legte den Kopf in den Nacken und betrachtete sie so besitzergreifend, dass ihr der Atem stockte.
    „Meine Perle", übersetzte er. „Sag mir, meine Perle, warum lachst du?"
    „Mir kam der wahnwitzige Gedanke, David könnte dich be zahlt haben, weil er einen Grund sucht, unsere Verlobung zu lö sen" , erwiderte sie.
    Der warme Ausdruck seiner Augen veränderte sich schlagartig. Kälte und Zorn zeichneten sich darin ab. „Mich bezahlt ha ben? David Percy?" Er reagierte so ähnlich wie auf ihre Äußerung, David könnte die Große Moschee kaufen. Gekränkt und wütend.
    Unwillkürlich fröstelte Caroline. „Entschuldige, Kaifar, ich wollte dich nicht beleidigen. Es war wirklich eine ausgesprochen verrückte Idee von mir." Seine Verärgerung erschreckte sie. Sie fühlte sich dabei wie vor einem heraufziehenden Gewitter.
    Der Zorn verlor sich aus seinem Blick. Er griff nach einer Olive und steckte sie in den Mund. „Ich wusste nicht, dass dein Verlobter die Verbindung

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