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Liebesnaechte im Palast

Liebesnaechte im Palast

Titel: Liebesnaechte im Palast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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wollte sich schon gerade bedanken, als sie zwei Dinge auf einmal bemerkte, die ihr die Sprache verschlugen. Zum einen redete der Mann, der hereinkam, mit den anderen in einer vertraulichen Weise. Und zum anderen hatte er ihr Gepäck aus dem Hotel bei sich.

10. KAPITEL
    Caroline hatte das Gefühl, dass ihr Herz aussetzte. Der Mann zwängte sich durch die Tür und blockierte den Weg, während die anderen beiden dafür sorgten, dass die Tür rasch wieder zugemacht und abgeschlossen wurde.
    Caroline versuchte, nicht in Panik zu geraten. „Wer sind Sie?" verlangte sie heiser. „Was machen Sie mit meinen Sachen?"
    Sie rechnete nicht mit einer Antwort, aber der dritte Mann, nachdem er dem Kellner das Gepäck übergeben und ihn damit ins Haus zurückgeschickt hatte, sagte zu ihr: „Es tut mir leid, Madame. Bitte haben Sie keine Angst. Niemand wird Ihnen etwas tun."
    „Dann möchte ich jetzt gern gehen."
    Er hob die Achseln. „Madame, Sie müssen hier warten."
    „Worauf muss ich hier warten, und was hat das zu bedeuten?" forschte Caroline und bemühte sich um einen festen Ton.
    Er redete hastig mit dem Mann, der im Garten gesessen hatte, dann sagte er zu ihr: „Der Prinz hat sich verspätet. Er wollte schon hier sein. Er kommt gleich und wird Ihnen alles erklären."
    „Der Prinz? Welcher Prinz? Von wem sprechen Sie überhaupt?"
    „Seine Hoheit, Prinz Karim, Emir von Westbarakat, Madame. Ich bin Jamil, sein stellvertretender Privatsekretär."
    „Wo ist der Mann, der mich hergebracht hat? Wo ist Kaifar?"
    Der verständnislose Blick, dem sie begegnete, machte ihr Angst. „Was haben Sie mit Kaifar gemacht?" rief sie aus und hör te selbst, wie verzweifelt sie klang. Ich darf Ihnen nicht meine Gefühle zeigen, dachte sie. Sie könnten das gegen mich verwenden.
    „Ich kann Ihnen nichts dazu sagen, Madame. Seine Hoheit wird Ihnen alles erklären. Er will, dass Sie warten. Bitte, Sie möchten sich sicher umziehen. Der Chef kocht für Sie. Sehr, sehr gutes Essen.
    Prinz Karims Chefkoch."
    Wie albern, in einem solchen Augenblick übers Essen zu reden! Aber in einer Hinsicht hatte der Mann recht. Wer immer da kommen wollte, und sie glaubte auf keinen Fall, dass es ein Prinz war, musste sie nicht in einem Strandkleid und Bikini antreffen. Caroline wandte sich um und ließ sich die Treppe zu dem Schlafzimmer hinaufführen, wo ihre Taschen bereits abgestellt worden waren. Sie schloss die Tür von innen ab und atmete zum ersten Mal wieder richtig durch.
    Auch wenn es nicht zu ihrer Umgebung passte, so zog sie eine Jeans, ein T-Shirt und Turnschuhe an. Bei ihren ordentlich zusammengepackten Sachen fand sie auch das Schmuckkästchen mit ihrem Verlobungsring. Wer immer ihr Gepäck im Hotel abgeholt -hatte, hatte auch den Inhalt ihres Safes ausgehändigt bekommen. Allerdings waren weder ihr Reisepass noch ihr Geld dabei. Sie schloss die Augen, als blankes Entsetzen sie erfasste ... niemand würde sie vermissen, niemand würde fragen, wo sie war. Wann würden David oder ihre Mutter versuchen, sie zu erreichen? Mit ihrer Mutter hatte sie abgesprochen, dass sie sich melden wollte. Mit David hatte sie jedoch nichts ausgemacht. Sobald er ihren Brief bekäme ... Es mochten Tage vergehen, ehe jemand Alarm schlagen würde!
    „Ich werde draußen auf Seine Hoheit warten", informierte sie Jamil, als sie zurückkam, und verbarg die aufsteigende Angst, die sich in ihr ausbreitete. Er unternahm keinen Versuch, sie aufzuhalten. Aber als sie unten im Garten war, merkte sie, dass der Wächter sich noch auf seinem Posten befand. Sie würde also nicht unbemerkt einen Baum hinaufklettern und über die Mauer steigen können.
    Caroline schlenderte unruhig in dem herrlichen Garten auf und ab, beachtete aber weder die Blumen noch ihren Duft, weder die Springbrunnen noch das Vogelgezwitscher. Der Magen zog sich ihr zusammen aus Furcht, und ihr war fast übel. Was würde mit ihr geschehen? Was würden sie ihr antun? Was wollten sie? Warum erzählten sie ihr diesen Unsinn mit dem Prinzen?
    Sie war eine Geisel. Das war ihr klar. Geld. Sicher wollten sie Geld von David. Der Gedanke daran löste Entsetzen bei ihr aus. Was würden sie tun, wenn sie es nicht bekämen? Sicherlich würde David
    ...
    „Für eines wird meine zukünftige Frau Verständnis haben müssen, und zwar bin ich aus Prinzip dagegen, bei einer Entführung Lösegeld zu zahlen", hörte sie im Geiste Davids Worte.
    Lieber Himmel, was würden sie mit ihr machen, wenn er sich weigerte? Sie konnte

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