Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebesschloesser

Liebesschloesser

Titel: Liebesschloesser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karo Stein
Vom Netzwerk:
beginnt, sich zu bewegen. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich das aushalte, kann mich schon jetzt kaum noch beherrschen. Ich ziehe ihn dichter an mich heran, atme tief seinen Duft ein. Er dringt ungehindert bis in mein Gehirn, vertreibt jeden weiteren Gedanken. Ich will nur noch fühlen. Langsam lassen wir uns treiben, halten uns fest und genießen die enge Verbindung.
    Wir gehören zusammen. Es ist viel mehr als Sex, so viel bedeutungsvoller. Noch nie hat es sich so angefühlt … noch nie wollte ich jemanden so sehr wie ihn.
    Felix Bewegungen werden schneller, ich halte dagegen. Sein Stöhnen dringt wie durch einen Nebel zu mir, wird lauter und verebbt dann plötzlich. Ich spüre, wie er sich um mich zusammenzieht, verliere endgültig die Kontrolle und komme tief in ihm.
    „Sag es noch einmal!“, flüstert er außer Atem.
    Ich weiß, was er meint, und nehme lächelnd seinen Kopf in meine Hände.
    „Ich liebe dich, Felix! Ich will mit dir zusammen sein, nur mit dir!“
    „Ich liebe dich auch.“
    Ein Kuss besiegelt unsere gemeinsame Zukunft.

Martin und Stefan
     
    Es klingelt an der Tür. Für einen Moment sehe ich von meinem Laptop auf, lausche und widme mich dann wieder meiner Arbeit. Martin ist schließlich zu Hause. Er kann die Tür öffnen.
    Ich will nicht gestört werden, denn ich muss diesen Auftrag beenden. In den letzten Tagen lief es nicht gut, sodass ich nur noch drei Tage Zeit habe, um alles vorzubereiten. Dabei ist mein Kopf wie leergefegt. Wenn ich diesen Vortrag geschafft habe, dann brauche ich eine längere Pause. Die habe ich mir verdient, nach dem ganzen Stress der letzten Monate. Nur noch diese eine Sache … Der nächste Auftrag ist nicht so dringend. Aber ich kenne mich. Ich kriege das mit dem Ausspannen einfach nicht hin. Nach jedem erfolgreichen Abschluss nehme ich mir vor, Urlaub zu machen, mich auszuruhen, mehr Zeit mit Martin zu verbringen. Meist halte ich kaum ein Wochenende durch, dann spüre ich wieder diese Unruhe in mir. Ich bin ein Workaholic. Erst der Stress gibt mir das Gefühl, lebendig zu sein. Termindruck beschert mir die besten Ideen.
    Die Müdigkeit ist allerdings ein echtes Problem. Meine Augen brennen. Selbst die Augentropfen wirken nicht mehr zuverlässig. Ich habe auch schon die Kontaktlinsen gegen meine Brille getauscht. Trotzdem ist der Druck unangenehm. Meine Lider sind so schwer, dass ich sie nur mit Mühe offen halten kann. Ich könnte tatsächlich auf der Stelle einschlafen. Stattdessen trinke ich einen Schluck aus meiner Tasse. Der Kaffee ist extrem stark und bitter. Die Packung mit dem Traubenzucker ist fast alle. Ich versuche, mich auf den Text zu konzentrieren. Was natürlich schwer ist, wenn diese verdammte Klingel mich schon wieder aus meinen Gedanken reißt.  Wo steckt denn Martin? Er soll endlich an die Tür gehen!
    „Martin!“, schreie ich genervt durch die Wohnung.
    Eine Antwort bekomme ich nicht, dafür höre ich das Geräusch des Summers. Schwere Schritte kommen die Treppen nach oben. Hoffentlich erwartet Martin keinen Besuch. Das würde mir gerade noch fehlen. Unsere Wohnung ist nicht so groß, dass ich ungestört weiterarbeiten könnte. Selbst wenn er mit ihm in die Küche gehen würde. Ich könnte sie reden hören und mit meiner Konzentration wäre es dann gänzlich vorbei. Dabei weiß Martin doch, wie wichtig meine Arbeit ist und wie zeitlich eng es bereits ist. Dass er sich um diese Zeit jemanden einlädt … und keinerlei Rücksicht auf mich nimmt, macht mich wütend.
    Ich lausche angestrengt in den Flur. Martin redet mit einem Mann. Die Stimme kommt mir nicht bekannt vor. Vielleicht ist es der Postbote. Wahrscheinlich hat er sich schon wieder etwas bestellt. Irgendein neues Buch, ein Computerspiel oder … hoffentlich nicht schon wieder Kosmetikprodukte. Unweigerlich kommt mir das Peeling in den Sinn. Er hat es bei einem Shoppingsender gekauft. Es roch so heftig nach Erdbeeren, dass mir davon ganz schlecht geworden ist. Okay, seine Haut war tatsächlich unglaublich weich und samtig … nur mit dem Geruch hatte ich ein echtes Problem. Hat er nicht gesagt, dass es von dieser Firma noch andere Duftrichtungen geben würde? Bitte nicht! Ich stehe wirklich nicht auf diese Art von Experimenten.
    Ich finde ihn auch ohne dieses Zeug hinreißend und sexy. Leider habe ich nicht oft genug Zeit, um ihm das auch zu zeigen. Ich kann mich kaum daran erinnern, wann wir das letzte Mal Sex hatten. Richtigen Sex … nicht diese schnellen Nummern unter der

Weitere Kostenlose Bücher