Liebesskandal in der High Society?
drängte, ihn berührte und streichelte, war er kurz davor, ihr und sich selbst alle Kleidung vom Körper zu reißen.
Vielleicht ist das alles, was wir wirklich teilen können, dachte er, und Katie will mich nur körperlich an sich heranlassen … Möglicherweise kann ich mich damit ja auch zufriedengeben.
Er küsste ihren Hals. „Komm, wir fahren woandershin“, raunte er ihr zu.
Sie öffnete ihm die untersten beiden Knöpfe. „Wohin denn?“
„Irgendwohin, wo ein Bett steht und uns niemand stören kann.“ Blake hielt inne und sah ihr ins Gesicht. „Wir können auch einen Wochenendausflug mit meinem Privatjet machen und alles in Ruhe zu Ende bringen.“
„Was genau willst du … zu Ende bringen?“, fragte sie mit einem misstrauischen Unterton in der Stimme. „Das hier? Oder unsere Beziehung?“
Blake richtete sich auf und zog sie mit sich hoch. „Aber wir haben doch gar keine Beziehung“, wandte er ein. „Jedenfalls hat es bisher nicht so ausgesehen, als hättest du Interesse daran.“
„Und was ist mit dir? Hast du etwa Interesse an einer festen Beziehung?“
„Das musst du gerade fragen! Wer hat denn hier jede Menge Dates gehabt, als ich nur einmal kurz unterwegs war?“
„Na hör mal, ich habe mich nur ein einziges Mal zum Dinner verabredet. Und das auch bloß, weil ich …“
„Um herauszufinden, was du wirklich willst, so hast du mir das jedenfalls erklärt“, unterbrach Blake sie. „Außerdem meintest du, diese gegenseitige Anziehung würde für dich alles umso komplizierter machen. Deshalb ja auch mein Vorschlag. Lass uns für ein paar Tage irgendwo hinfliegen, dann können wir alles ausleben und anschließend so weitermachen wie vorher.“
„Sag mal, habe ich das gerade richtig verstanden?“, hakte Katie nach. „Glaubst du ernsthaft, dass nach ein paar Tagen unverbindlichem Sex alles geklärt ist?“
Das glaubte Blake natürlich nicht. Aber was sollte er machen? Mehr konnte er von Katie offenbar nicht erwarten. „Jetzt erzähl mir nicht, dass du es nicht auch willst“, forderte er sie heraus.
Einen Moment lang betrachtete Katie ihn schweigend, sprachlos. Dann löste sie sich aus seinem Griff und stand von der Couch auf. Sie sah ihm direkt in die Augen. „Nein.“
„Wie bitte?“ Er stand auf und kam auf sie zu. Als sie zurückwich, blieb er stehen. „Katie …“
„Ich habe Nein gesagt“, wiederholte sie. „Das bekommst du bestimmt nicht oft zu hören, aber so lautet meine Antwort.“ Sie schloss die Augen.
Blake bemerkte, dass sie zitterte, als würde sie mit den Tränen kämpfen. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass er mit seinem Vorschlag einen schlimmen Fehler gemacht hatte.
„Ich kann nicht glauben, dass du so … kalt und berechnend bist“, presste sie hervor. „Und das nach allem, was passiert ist.“
Am liebsten hätte Blake sie an sich gezogen, um ihr zu zeigen, wie er sich wirklich fühlte. Mit Worten konnte er ihr das nämlich nicht vermitteln. „So, wie du dich mir gegenüber verhältst, war das ein völlig angemessener Vorschlag“, verteidigte er sich. „Du erzählst mir die ganze Zeit, du wüsstest nicht, was du von mir willst. Aber wenn ich dich berühre, dann …“
In diesem Augenblick klopfte es laut an der Bürotür. Blake überlegte kurz, ob er das Klopfen ignorieren oder den Besucher einfach zur Hölle schicken sollte. Aber als er Katie einen fragenden Blick zuwarf, zuckte sie bloß mit den Schultern und drehte sich weg.
Leise fluchend ging Blake zur Tür, riss sie auf und … erstarrte, als Charlie im Flur stand.
Sein jüngster Bruder hatte beide Hände in die Jeanstaschen gesteckt und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
„Was machst du denn hier?“, fuhr Blake ihn an. Sein ganzer Frust über die Situation mit Katie schwang in seiner Stimme mit. „Müsstest du jetzt nicht eigentlich an der Uni sein? Ist irgendetwas passiert?“
„Nein“, erwiderte Charlie. „Jedenfalls nicht so, wie du vielleicht denkst. Ich bin hier, weil ich mit dir sprechen möchte. Es geht um etwas sehr Wichtiges.“
Im ersten Augenblick wollte Blake ihn wegschicken, aber an Charlies entschlossenem Gesichtsausdruck sah er, dass das nicht funktionieren würde. Seufzend gab er den Türrahmen frei. „Dann komm mal rein. Katie darf alles mithören“, fügte er hinzu, als Charlie zögerte, weil er sie offenbar gerade erblickt hatte.
„Ich gehe jetzt lieber“, widersprach sie. „Ich muss noch …“
„Nein, bleib bitte hier“, unterbrach
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