Liebesskandal in der High Society?
vier Tage auf der Insel bleiben wollen. Aber dann vergingen sechs Tage … acht Tage … zehn Tage … und sie waren immer noch da. Als Blake klar wurde, dass er schon seit fast zwei Wochen weder nach seinen E-Mails gesehen noch sich um seine geschäftlichen Verpflichtungen gekümmert hatte, brachte er das Thema widerwillig zur Sprache. Sie saßen gerade zusammen am Strand und ließen sich das Meerwasser um die Füße spülen. Dallas schien unendlich weit weg zu sein.
„Unsere Familien haben uns inzwischen bestimmt als vermisst gemeldet“, bemerkte er und rieb die Stirn an ihrem vom Wind zerzausten Haar. Es duftete nach Meer, nach Strand und nach Katie. „Vielleicht hätten wir wenigstens mal kurz durchrufen sollen.“
Katie seufzte. „Schade, dass wir nicht einfach weiter hierbleiben können.“
„Ja, das wäre toll.“
„Aber es geht nicht.“ Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und küsste seinen Nacken. Dann ließ sie den Blick in Richtung Horizont schweifen, wo die untergehende Sonne den Himmel orange und rosa färbte. „Ich möchte aber, dass sich zwischen uns nichts ändert.“
„Es ändert sich auch nichts“, sagte er. Seine Stimme klang unsicher, offenbar hatte auch er Angst, dass ihre Liebe im Alltag nicht bestehen würde. „Es sei denn, du möchtest es zu Haus anders haben.“
„Nein“, sagte sie leise und sah ihm tief in die Augen. „Du denn?“
„Ich auch nicht.“ Es klang wie ein Schwur, den er mit einem Kuss besiegelte.
„Dann können wir jetzt nach Hause fliegen.“
Das klang so endgültig, dass es Blakes Widerspruchsgeist weckte. „Was hältst du davon, wenn wir doch noch ein paar Tage dranhängen?“, schlug er vor.
„Hier?“
„Nein, in Paris.“ Katies verblüfftem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war ihm die Überraschung gelungen. Er lächelte. „Es gibt da einen Händler, der ein paar gelbe Diamanten verkaufen will, die ich mir gern anschauen würde. Wir könnten ja für ein paar Tage hinfliegen …“ Blake fuhr ihr sanft über den Ausschnitt ihrer Baumwolltunika, „… und das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.“
Katie erwiderte sein Lächeln, und ihre Augen funkelten. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich jetzt denken, dass du dir die Geschichte mit den Diamanten nur ausgedacht hast, um mich zu dieser Parisreise zu überreden.“
„Und? Funktioniert der Trick?“
Impulsiv schlang sie ihm die Arme um den Nacken. „Auf jeden Fall“, raunte sie ihm zu. Dann küsste sie ihn.
In der Hoffnung, vom Privatjet aus den Eiffelturm zu entdecken, schaute Katie aus dem Fenster. Sie drückte Blakes Hand. „Komisch, nicht? Ich bin schon so oft in Europa gewesen, aber noch nie in Paris.“
„Wahrscheinlich deswegen nicht, weil du zum ersten Mal mit mir hinfliegen solltest.“
Sie lächelte herausfordernd. „Na, so was. Soll das etwa heißen, dass der große Blake McCord, der immer alles unter Kontrolle haben will, an das Schicksal glaubt?“
„Nur, wenn es dabei um dich geht. Aber verrate das bloß niemandem, sonst ruinierst du noch meinen guten Ruf.“
In den letzten Tagen hatte Katie Blake von einer ganz anderen Seite kennengelernt: als liebevollen, humorvollen Mann, der auch mal fünf gerade sein lassen und das Leben genießen konnte … Und diese Seite brachte sie dazu, sich noch einmal neu in ihn zu verlieben. Andererseits fragte sie sich ernsthaft, ob ihre Beziehung in Dallas halten würde. Bisher hatten sie noch nicht darüber gesprochen, wie es mit ihnen weitergehen würde, sie hatten ihre Zukunft nur bis Paris geplant.
Aber darüber wollte Katie jetzt nicht weiter nachdenken. Am besten, sie genoss die traumhaft schöne gemeinsame Zeit mit ihm.
„Hallo, bist du noch da?“, erkundigte sich Blake. Er klang ein bisschen heiser.
„Klar.“ Sie klang betont fröhlich. „Ich habe mir bloß gerade überlegt, was wir alles in Paris unternehmen können.“ Sie küsste ihn lange und intensiv. „Vielen Dank, dass du mit mir hergeflogen bist. Das war eine tolle Idee.“
„Gern geschehen – und ebenfalls danke“, sagte er, dann nickte er in Richtung Fenster. „Inzwischen müssten wir direkt über dem Zentrum sein.“
Aber Katie interessierte sich schon gar nicht mehr für die Aussicht auf die Stadt … weil sie Blakes Anblick viel faszinierender fand. „Paris ist die romantischste Stadt auf der ganzen Welt“, sagte sie.
„Das habe ich auch schon gehört.“ Er zog sie an sich. „Am besten, wir machen uns selbst ein
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