Liebesskandal in der High Society?
die junge dunkelhaarige Französin gleiten, die ein fließendes cremefarbenes Kleid trug.
„Aber nicht halb so schön wie du.“ Blake lächelte sie an.
Katie wurde warm ums Herz. Arm in Arm blieben sie stehen und beobachteten die Hochzeitsgesellschaft, bis alle in den Limousinen verschwunden waren, die vor der Kathedrale warteten.
Ob ich wohl auch mal so ein Kleid tragen werde? fragte Katie sich. Ob ich wohl eines Tages auch meine große Liebe heiraten werde?
Sie seufzte leise. Ihre große Liebe stand direkt neben ihr – am besten, sie genoss die gemeinsame Zeit mit Blake, statt sich dabei in Tagträumen zu verlieren …
Vor ihren Augen machte Notre-Dame gerade eine faszinierende Verwandlung durch: Die Abendsonne überzog den imposanten grauen Steinbau mit einem sanften, goldenen Schein.
Blake umarmte Katie von hinten. „Verstehst du jetzt, warum ich unbedingt noch vor Sonnenuntergang hier sein wollte?“, sagte er. Sie spürte seinen warmen Atem in ihrem Nacken.
„Ja.“ Sie lehnte sich gegen ihn. Gemeinsam betrachteten sie das Schauspiel, das sich ihnen bot: Die Türmchen, die Bogenpfeiler, die vielen Figuren warfen im sich verändernden Licht immer neue Schatten. Es kam Katie vor, als würde die jahrhundertealte Geschichte des Bauwerks im Zeitraffer an ihnen vorbeiziehen.
Als das Lichtspiel auf seinem Höhepunkt angekommen war, begannen in der ganzen Stadt die Kirchturmglocken zu läuten. Es war ein unendlich magischer Moment. Blake legte Katie die Hände auf die Schultern und drehte sie sanft zu sich um.
„Blake, was machst du …?“
„Ich war noch nie so glücklich wie in diesen letzten beiden Wochen“, begann er und nahm ihre Hände in seine. „Und ich will, dass das nie wieder aufhört.“
Völlig unvermittelt kniete er sich vor sie auf den Boden. Ihr Herz begann zu rasen. Was wollte er ihr damit sagen? Doch wohl nicht etwa …?
„Katie, ich liebe dich.“ Seine Stimme bebte, so bewegt war er. „Willst du mich heiraten?“
Nie im Leben hätte Katie mit Blakes Heiratsantrag gerechnet … aber sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht. „Oh, Blake, ich hätte nie gedacht … aber ja, natürlich will ich das!“ Sie sah ihm in die Augen und genoss es, die Worte noch einmal deutlich auszusprechen: „Ich will dich heiraten.“
Er sprang auf, zog sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich, ohne sich um die neugierigen Blicke der Passanten zu kümmern. Schließlich strich er ihr sanft über das Gesicht. „Wenn wir wieder in Dallas sind, bekommst du einen Verlobungsring. Penny hat da etwas Tolles entworfen, aber du sollst dir den Ring selbst aussuchen.“
„Er ist bestimmt wunderschön.“ Katie stellte sich auf die Zehenspitzen, um Blake zu küssen. „Ich liebe dich.“
„Das müssen wir feiern“, sagte Blake. „Zufällig gibt es hier gleich um die Ecke ein kleines Restaurant, Chez René . Ich glaube, da halten sie gerade einen Tisch für uns frei.“
„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du das alles von vorn bis hinten durchgeplant hast“, bemerkte Katie und griff nach seiner Hand.
Er grinste. „Tja, du kennst mich eben doch schon ziemlich gut. Wichtige Dinge überlasse ich nämlich nur ungern dem Zufall. Und ich wollte es dir richtig schwer machen, mir einen Korb zu geben.“
„Aber ich hätte nie im Leben Nein gesagt.“ Ganz egal, wo und wie Blake sie gefragt hätte, ob sie ihn heiraten wolle.
Die restlichen Tage in Paris vergingen wie im Flug. Katie bekam kaum etwas von der Stadt mit, sie sah immer nur Blake und war dabei unendlich glücklich. Sie kam auch nicht dazu, sich Gedanken darüber zu machen, wie ihre Freunde und ihre Familie wohl auf die Verlobung reagieren würden. Selbst als sie schon im Flugzeug nach Dallas saßen, war sie immer noch in Hochstimmung.
Aber Blake ließ es auch nicht dazu kommen, dass sie ihre gute Laune verlor: Kaum waren sie gelandet, fuhr er mit ihr zum Flagship Store von McCord Jewelers , um ihr den Verlobungsring zu zeigen, den er für sie im Auge hatte.
Ehrfürchtig berührte Katie den makellosen Diamanten, der in einer Platinfassung saß. „Er ist einfach perfekt“, seufzte sie. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.“
„Er gehört dir.“ Blake nahm den Ring und zog sich mit ihr in sein Büro zurück. Dort schloss er schnell die Tür, um sie gegen die neugierigen Blicken und das Getuschel der Angestellten abzuschirmen. Dann steckte er ihr den Ring an den Finger. „Ich verspreche, dass ich dich immer lieben
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