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Liebesvergessen (German Edition)

Liebesvergessen (German Edition)

Titel: Liebesvergessen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Babsy Tom
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verlegen, „habe ich schon erwähnt, dass wir Ihre Nase rekonstruieren mussten? Die war völlig Matsch.“ Er schüttelte bedauernd den Kopf. Gleichzeitig bemerkte ich, dass er sich den Anflug eines schadenfrohen Grinsens nicht so recht verkneifen konnte. 
    „Wie bitte?“, entfuhr es mir, während ich nach meiner Nase tastete.
    Bitte nicht meine Nase! Und was heißt hier überhaupt, die ist Matsch?  Wie redet der überhaupt mit mir?
    War ich eher der coole Atze-Schröder-Typ oder eher eine Rottenmeyer? Ich fühlte in mich. Nichts! Ich wusste es nicht. Aber ich wusste, wer Atze Schröder war und auch wer die Rottenmeyer, nur nicht wer ich!
    Ganz vorsichtig öffnete sich die Zimmertür und noch vorsichtiger trat ein Mann ins Zimmer. Fremd, zirka mittelalt, irgendwas um die fünfzig. Er hielt nervös einen imposanten Blumenstrauß in den Händen, den er krampfhaft umklammerte.
    Die Oma neben mir beäugte den Herrn genauso neugierig wie ich.
    „Also für mich ist der nicht!“, krächzte sie.
    Während ich den Mann taxierte, versuchte ich vergeblich, mich in eine halbwegs sitzende Position zu bringen. Billig-Schwitz-Synthetik vom Scheitel bis zur Sohle , stellte ich missbilligend fest. Aussehen Durchschnitt. Nicht schön, aber auch nicht wirklich hässlich. Und nervös, sehr nervös. Braune Haare, zirka einen Meter achtzig, Oberlippenbart . Unruhig stand er nur da und trat von einem Bein auf das andere.
    Ich guckte sparsam. Oh Gott. Hoffentlich bin ich nicht mit dem verheiratet oder liiert, sonst hört der Spaß hier auf! Ist das am Ende mein Ex-Mann? Wundern würde mich das nicht. Seine Ruhelosigkeit übertrug sich nun auf mich, weshalb ich kein Wort herausbrachte.
    Der Fremde kratzte sich nervös an den Eiern, wobei ihm fast der übergroße Blumenstrauß aus den Händen glitt. Wie abstoßend. Ein kalter Schauer des Grauens lief mir den Rücken hinunter. Langsam trat er näher und legte den übergroßen Blumenstrauß auf das Fußende meines Bettes. Irgendwie hatte das ganze etwas von Kranzniederlegung, auch weil er weiterhin schwieg. Alle schwiegen. Lediglich sein Adamsapfel hüpfte nervös ein paar Mal auf und nieder, jedes Mal, wenn er ansetzte etwas zu sagen, es dann aber doch sein ließ. Gedanklich war ich immer noch bei der Hand, die gerade seine Eier berührt hatte. Herpes-Alarm!
    „Äh, der ist für Sie“, durchbrach der Fremde die angespannte Atmosphäre. 
    Gott sei Dank, der siezt mich. Vielleicht ist er ein Kollege? Oder mein Chef? Hab ich überhaupt Arbeit? Oh Mann! Was bin ich eigentlich von Beruf?
    Ich wollte keineswegs den Eindruck völliger Undankbarkeit erwecken, aber leider konnte ich mich des nächsten Satzes auch nicht so recht erwehren. „Danke Herr *ähäm*...“, räusperte ich mich, „nachher, wenn die Brüche verheilt sind, hol ich selbst eine Vase.“
    Das war sein Stichwort. „Ach so ja! Eine Vase!“ Der Fremde griff sich gedankenverloren an den Kopf und stapfte ins Badezimmer.
    „Sehen Sie Frau Plage“, wandte sich die Ringelnatter dankbar zum Gehen, „da haben Sie schon Ihren ersten Besuch, ich lass Sie dann mal allein.“ Während Erleichterung in seiner Stimme mitschwang, schwang auch die Tür (von außen zu).
    Der Fremde kam inzwischen zurück mit etwas, das aussah, als würde man es für gewöhnlich für anderes, zum Beispiel Notdürftiges verwenden. Ich will hier nicht ins Detail gehen, aber praktisch gesehen, wurde das gute Teil nun zweckentfremdet. Um doch ins Detail zu gehen, das war gar keine Vase (meine bescheidene Meinung , aber was wusste ICH schon?!). Der Fremde stopfte den viel zu großen Strauß in das erheblich zu enge, zu hohe Gefäß, während ihm vor Anstrengung Schweißperlen auf die Stirn traten.
    „Entschuldigung“, sagte ich zaghaft, „darf ich mal fragen, wer Sie eigentlich sind?“, verfolgte ich den Fremden mit ratloser Mi ene. Der Fremde kratzte sich wieder am Sack. Wie taktlos! Das ist wahrscheinlich irgendein Tick! Oder Sackflöhe vielleicht?!
    „Ja, achso, genau! Sie dürfen selbstverständlich“, hielt er jetzt inne. Der Blumenstrauß hatte schon ordentlich Federn gelassen und würde in Kürze vermutlich verenden, da man dem Gefäß mangels Platz unter keinen Umständen mehr Wasser würde zuführen können. Der Fremde war der Sensemann der Flora! Der Blumenbestatter quasi!
    „Also, ich weiß nicht so recht, wie ich‘s sagen soll, aber ich bin gewissermaßen der Transporter, in den Sie gelaufen sind. Ich habe mir Sorgen gemacht, wollte

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