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Liebeswunder in Italien

Liebeswunder in Italien

Titel: Liebeswunder in Italien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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seines eleganten anthrazitgrauen Anzugs. Dazu trug er ein weißes Seidenhemd und eine silbergraue Seidenkrawatte. Er sah so gut aus, dass Clara sich plötzlich ganz schwach auf den Beinen fühlte.
    „Du bist so schön, dass mir die Worte fehlen“, flüsterte er ihr zu, während er den Blick bewundernd über ihr Gesicht und ihre schlanke Gestalt gleiten ließ. Sein Kompliment und seine Bewunderung machten sie so glücklich, dass ihr schwindlig wurde.
    Valentino schien zu spüren, was in ihr vorging, denn er legte ihr den Arm um die Taille und führte Clara in die Kapelle, wo Isabella auf sie zukam.
    „Clara, du siehst hinreißend schön aus“, sagte sie sanft und reichte ihr das Rosenbouquet.
    „Danke, Isabella.“ Sie barg das Gesicht in den Blüten, um ihre Emotionen zu verbergen.
    Auch Luca war gekommen. Er saß auf der Kirchenbank mit seinem Stock in der Hand und wirkte in dem mitternachtsblauen Anzug sehr vornehm. Valentino half ihm aufzustehen. Sein Vater tätschelte ihm den Arm, ehe er sich an Clara wandte.
    „Herzlich willkommen in unserer Familie.“ In seiner Stimme schwangen alle möglichen Gefühlsregungen, und dann küsste er Clara auf die Wange.
    „Ich freue mich sehr, dass du gekommen bist“, erwiderte sie leise.
    „Natürlich will ich dabei sein, wenn mein Sohn heiratet. Über seine Wahl bin ich überglücklich. Du hattest schon immer einen guten Einfluss auf ihn“, erwiderte er genauso leise.
    Offenbar meinte er es wirklich ehrlich. Sie sah Valentino an, der so glücklich aussah wie schon seit Tagen nicht mehr. Dass sein Vater der Trauung beiwohnte, bedeutete ihm und Clara sehr viel.
    Während die Mitglieder beider Familien sich freundlich begrüßten, blieb Silvio sitzen. Er hatte mit seiner Frau Maria und den Kindern einige Reihen weiter hinten Platz genommen und bemühte sich noch nicht einmal, Freude zu heucheln. Er stand erst auf, als Pater Orsini erschien und allen Anwesenden zunickte, ehe er das Brautpaar zu sich bat.
    Valentino nahm Clara an die Hand und führte sie nach vorne zu dem Priester, den sie seit ihrer Kindheit kannten. Er wusste, dass es keine Heirat zweier junger Liebender war, die unbedingt zusammengehören wollten, dazu war er viel zu realistisch. Trotzdem hoffte er das Beste für sie, auch wenn wahrscheinlich in der nahen Zukunft dunklere Tage auf sie zukamen.
    In einer bewegenden Zeremonie vollzog er die Trauung und fasste sich dabei so kurz wie möglich. Schließlich sprachen sie das Ehegelübde und schoben sich gegenseitig den Ring über den Finger.
    „Clara Rossetti und Valentino Casali, ich erkläre euch hiermit zu Mann und Frau“, verkündete Pater Orsini dann und erteilte ihnen den Segen.
    Ehe Clara wusste, wie ihr geschah, legte Valentino ihr die Hände auf die Schultern und presste die Lippen auf ihre. Hitze durchflutete sie, denn dieser Kuss war anders als der erste, den er ihr gegeben hatte. Sie spürte, dass Valentino sie begehrte.
    Sie hatte nicht länger das Gefühl, sich in einem wunderschönen Traum zu befinden, denn Valentinos Verlangen war nicht gespielt. Verwirrt löste sie sich von ihm.
    „Ist alles in Ordnung, piccola ?“, fragte er sogleich besorgt.
    „Natürlich.“
    „Das glaube ich dir nicht. Du bist erschöpft. Fahr mit deinen Eltern zur Villa, ich komme in wenigen Minuten nach.“ Sie hatten vereinbart, die Kirche nicht zusammen zu verlassen, um kein Aufsehen zu erregen. Dass der begehrte Junggeselle Valentino Casali seine Jugendfreundin geheiratet hatte, brauchte noch nicht in den Medien breitgetreten zu werden.
    Clara nickte und ging mit dem Brautstrauß in der Hand zur Hintertür hinaus, durch die sie hereingekommen waren. Alle standen auf und folgten ihr zu den Autos, die hinter der Kirche geparkt waren.
    „Du bist so blass“, stellte ihre Mutter fest, nachdem sie eingestiegen waren. „Hoffentlich wirst du nicht ohnmächtig.“
    „Nein, mamma , bestimmt nicht. Es geht mir wirklich gut.“
    „Wir sind gleich da. Es ist ja nicht weit“, erklärte ihr Vater. „Dann kannst du dich ausruhen.“
    Das hilft mir überhaupt nicht, dachte sie. Nach Valentinos Kuss fühlte sie sich viel zu lebendig, all ihre Sinne waren hellwach.
    Die ockerfarbene Villa war eher ein kleiner Palazzo und lag auf einem Hügel inmitten üppiger Vegetation. Alle Palazzi und Villen der Di Rossis waren in herausragender Lage errichtet worden. Sie waren allerdings nicht für jedermann zugänglich, sondern nur durch gesicherte Tore zu erreichen.
    Claras Familie

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