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- Liebeszeiten

- Liebeszeiten

Titel: - Liebeszeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R. Duncan
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Ohr.
    »Zieh dir was bequemes an, kleine Wölfin. Etwas wo du dich wohl drin fühlst.«
    Ein Schaudern durchlief sie.
    »Willst du etwa mit mir Laufen gehen?«
    Jane war einige Tage nicht gelaufen, fiel ihr in diesem Augenblick ein.
    »Was hältst du davon? Danach steigen wir in die Wanne und machen uns einen gemütlichen Abend.«
    Thomas drückte Jane und seufzte in ihr Haar.
    »Ich hab dich sehr gerne bei mir, Thomas«, flüsterte Jane.
    Eine viertel Stunde später, gingen sie beide unten durch das offene Torgitter in den Park. Sie trugen Laufkleidung und fingen mit Dehnübungen an, bei denen sie sich gegenseitig unterstützten. Jane war immer noch total durch den Wind. Die frische Luft, der Geruch des Grases und Waldes, beruhigten sie etwas. Sie schaute Thomas an, als sie mit ihren Dehnübungen fertig war. Er hatte sich die Haare zusammengebunden, ein Achselshirt und kurze Laufshorts an. Er war ebenfalls startklar und nickte ihr zu. Jane startete und er schloss versetzt hinter ihr auf.
     
    Während den ersten Laufschritten passte sie ihre Atmung an und verfiel dann in einen mühelosen Dauerlauf und ließ ihren Gedanken ebenfalls freien Lauf. Sie schloss kurz ihre Augen und atmete den Geruch von Holz, Moos und Erde ein. In ihrem Kopf spielte sich die Szene im Café wieder ab, Alex saß ihr gegenüber und blickte sie schmunzelnd an. Warum hatte sie es nicht da schon erkannt? Wut stieg in ihr auf, ihr Herz schlug schneller. Es war alles so schnell gegangen, wie er nach ihr gegriffen hatte und sie halb über den Tisch gezogen hatte. Den Schmerz hatte sie kaum wahrgenommen, sie war zu geschockt gewesen, hatte seine Verachtung in den Augen gesehen. Jane beschleunigte das Tempo, ihre Atmung ging schneller.
    Sie war wütend, sehr wütend. Noch einmal beschleunigte sie ihren Lauf und bog auf den rechten Weg ab, der stetig anstieg und von ihr alles abverlangte. Sie spürte ihren Körper, ihren Atem, das leichte Brennen in ihren Lungen und die Beanspruchung ihrer Muskulatur. Noch einmal beschleunigte sie, ihr Atem ging nun pfeifend, der Schweiß ran ihr den Körper herunter und ihre Lungen brannten nun. Ihr wurde leicht schwarz vor den Augen, doch dann hatte sie die Anhöhe hinter sich gebracht und kam auf dem kleinen, natürlichen Podest an, den die Natur geformt hatte und von dem man auf die Stadt herunter blicken konnte. Sie hatte ihr Tempo noch nicht gedrosselt, ihr Fuß verfing sich unter einer Wurzel und sie stolperte und landete dann auf ihren Knien, konnte sich mit ihren Händen gerade noch abstützen. Jane rang nach Atem, legte den Kopf in den Nacken, fühlte das Brennen in ihren Gliedern und wie der Schweiß ihren Körper weiter herunter ran.
    Thomas schaute auf sie herab. Er ging in die Hocke und legte seine Hände auf ihre Schultern.
    »Alles in Ordnung, Jane? Tut dir was weh? Du bist ja gerannt, als ob der Teufel persönlich hinter dir her wäre, kleine Wölfin.«
    Jane atmete nun etwas ruhiger.
    »Ja, alles gut. Nur verletzter Stolz.«
    Sie lächelte müde.
    »Ich ärgere mich, dass ich die Situation nicht im Griff hatte.«
    Er lachte.
    »Nun, niemand kann immer alles im Griff haben. Das wird dir allerdings kein zweites Mal passieren, glaube ich.«
    Thomas beugte sich vor, gab ihr einen Kuss auf den Kopf und strich mit den Fingerkuppen seiner rechten Hand über ihre Wange.
    »Kannste noch 'ne Runde oder soll ich dich zurück tragen?«, feixte er und sie standen auf.
    Lachend antwortete sie ihm.
    »Tragen? So reizvoll der Gedanke ist, aber so einfach geht mir die Puste nicht aus.«
    Sie streckte ihm gespielt die Zunge entgegen, gab ihm einen Klaps auf den Hintern und sprintete an ihm vorbei, Richtung Rückweg.
    Sie wusste, dass er sie jederzeit einholen konnte, er ließ sie jedoch gewähren und sie wählte ein gleichmäßiges Tempo, in dem sie beide zurück zum Parkeingang liefen. Dort angekommen stoppten sie erst mal an der Bank. Thomas setzte sich und breitete beide Arme auf der Lehne aus.
    Jane setzte sich ein Stück entfernt, drehte sich um, legte dann ihren Kopf auf seine Beine und schaute ihn, auf ihm liegend an. Seine Hand fuhr über ihren Kopf und er grinste. Jane formte mit den Zeigefindern und Daumen ihrer beiden Hände einen Rahmen und schaute ihn durch diesen an. Sie schloss abwechselnd das linke und dann das rechte Auge. Dann legte sie ihre Hand an seine Wange und schloss die Augen.
    Sie roch nicht nur das Gras, den Wald und die Erde. Jetzt roch sie auch ihn, seinen unverwechselbaren, markanten

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