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Liebhaber der Finsternis

Liebhaber der Finsternis

Titel: Liebhaber der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hörte sich an wie das Huschen von Mäusen oder Ratten über den kalten Boden. Hoffnungslosigkeit machte sich breit und sie überlegte, ob sie nicht lieber flüchten sollte. War Sterben nicht eine bessere Option als ein unendliches Leben lang ohne Liebe und Geborgenheit dahinzuvegetieren? Heute Nacht hatte sie genug Zeit, darüber nachzudenken.

    Corben legte die Tageszeitung beiseite und blickte in das prasselnde Kaminfeuer. Er war unruhig. Wie würde Leah diese Strafe überstehen? Er wusste nicht mal, ob Cian sich um sie kümmerte. Er wollte sich nicht anmerken lassen, was er für sie empfand und schon gar nicht seinem Bruder gegenüber. Er überlegte, ob er nicht zufällig in die Speisekammer hinuntergehen sollte. Dann kam er zwangsweise an ihrer Zelle vorbei und konnte nach dem Rechten sehen. Ja, das könnte er tun, ohne sich zu verraten. Schließlich stand es ihm rangmäßig zu, die Speisekammer zu überprüfen. Vielleicht war etwas nicht in Ordnung. Es war nicht unwahrscheinlich, dass der ein oder andere erneut gebannt werden musste. Er sollte sich von dem Zustand der Blutspender überzeugen. Es war immer gut, wenn man sich selbst informierte. Normalerweise kümmerte er sich nicht um so niedere Arbeiten. Dafür war der Butler verantwortlich, aber das wusste Leah nicht.
    Er nahm den Schlüssel von der Wand und ging in den Keller. Es war stockdunkel, allein das ließ ihn aufmerksam werden. Wieso brannte kein Licht, wenn sie dort unten war? Hatte sein Bruder sie im Dunkeln allein gelassen? War er überhaupt schon mal bei ihr, um nach ihr zu sehen? Seine Schritte beschleunigten sich, und als er das Schluchzen aus der Zelle vernahm, konnte er sich nicht mehr zurückhalten und ging zu ihr.
    „Hey, alles in Ordnung?“, fragte er und öffnete die Zellentür.
    Sie gab keine Antwort. Den Kopf in die Hände gelegt weinte sie steinerweichend. Er setzte sich neben sie, nahm sie in den Arm und streichelte ihr über die wirren Haare. Ihr Körper bebte und zitterte. Cian hatte sie wie eine Schwerverbrecherin zurückgelassen. Er fragte sich, was in dessen Kopf vorging, wie konnte er sie so behandeln? Nach der Strafe von gestern hätte er sich besonders liebevoll um sie kümmern müssen, stattdessen ließ er sie wie Lebendnahrung dahinsiechen.
    „Leah.“ Er drückte ihr ein Taschentuch in die Hand, welches sie ergriff, um sich die Nase zu putzen. „Warum hasst ihr mich so? Warum habt ihr mich nicht gleich sterben lassen? So behandelt zu werden, ist viel schlimmer, als …“
    „Es war wichtig für dich und Cian, damit ihr begreift, dass euer Handeln Konsequenzen hat. Und glaube mir, es war eine verhältnismäßig milde Strafe.“
    „Ich hasse ihn! Er hatte die Schuld daran und ich interessiere ihn nicht im Geringsten. Ich könnte hier unten umkommen und er würde es nicht einmal bemerken. Ich glaube, er wäre froh, wenn er mich los ist.“ Sie schniefte.
    „Das ist doch Quatsch und das weißt du auch. Er hat dich zur Gefährtin genommen. Warum sollte er so etwas tun, wenn du ihm nichts bedeuten würdest? Also beruhige dich und sei nicht so streng mit ihm. Er hat eine wilde Natur. Es wird etwas dauern, bis er sich mit der neuen Situation eingerichtet hat. Vergiss nicht, er war lange Zeit solo.“ Eigentlich glaubte er nicht, was er ihr einzureden versuchte. Er wusste nur zu gut, wie egoistisch sein kleiner Bruder war. Er würde sich auch in weiteren tausend Jahren nicht ändern. Aber irgendwie musste er sie aufmuntern und vielleicht geschahen doch noch Zeichen und Wunder und er würde sich um seine Gefährtin so kümmern, wie es ihr zustand.
    „Komm, ich bringe dich ins Bad. Da kannst du dich frischmachen und dann bringe ich dir eine Decke und ein Kissen, dann wird es wenigstens gemütlicher hier unten“, versuchte er, sie zu besänftigen.
    „Und etwas zu trinken, ich habe schrecklichen Durst.“
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich. Cian ließ seine neugeborene Gefährtin ohne etwas zu trinken in diesem Loch zurück. So konnte das nicht weitergehen, er würde ihm eine weitere Lektion erteilen müssen. „Natürlich, komm mit mir, ich werde alles Notwendige veranlassen.“
    Sie schritten die Treppen hinauf, und als sie im Bad verschwunden war, klingelte er nach dem Butler, um ihn damit zu beauftragen, eine Karaffe Blut aufs Zimmer zu bringen. Doch er konnte Sam nicht erreichen und beschloss, sich selbst um die Sache zu kümmern.
    Als er das Wasser im angrenzenden Bad rauschen hörte, wurde sein Schwanz hart. Der

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