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Liebhaber der Finsternis

Liebhaber der Finsternis

Titel: Liebhaber der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedanke, wie sie mit einem Schwamm ihre blasse Haut säuberte, trieb ihm Erregung zwischen die Lenden. Er zupfte sich die Hose zurecht und schloss einen Moment die Augen. Warum hatte sie sich nicht für ihn entschieden? Vielleicht hatten sie beide noch eine Chance? Wenn Cian so weitermachte, könnte es noch eine Zukunft für sie beide geben.
    Hatte sie sich so sehr von Cians Äußerem blenden lassen, dass sie nicht spürte, wer sie wirklich liebte? Und das tat er, seit er ihr das erste Mal begegnet war. All seine Sinne hatten sich in ihrem Anblick verloren. Er würde die nächsten Wochen die Hölle durchleben, bis sie sich endlich an ihm nähren müsste.
    Sie wusste nicht, dass er Mister September war.
    Allein der Gedanke ließ ihn diese höllische Eifersucht überstehen, denn diese eine Nacht würde ihm gehören und er hoffte, dass sie seinen Bruder bis dahin verabscheute.

    Als sie das Bad verließ, fühlte sie sich besser. Sie setzte sich zu Corben ans Fenster und genoss das Mondlicht. Dann reichte er ihr einen Blutbeutel.
    „Du musst durch das Plastik beißen, es ist warm, danach wird es dir besser gehen. Ich habe Sam nicht gefunden und kenne mich in der Küche nicht aus. Das nächste Mal werde ich es dir stilvoller servieren, aber für den schnellen Hunger zwischendurch reicht es.“
    Leah nahm den Beutel. Ihre verlängerten Fänge glitten durch die Kunststoffhülle und sie leerte den Beutel in kräftigen Zügen.
    „Es schmeckt irgendwie abgestanden“, stellte sie mit einem widerlichen Geschmack im Mund fest und legte die leere Hülle auf den Tisch.
    „Ja, mit Lebendnahrung nicht zu vergleichen, aber es stillt den Durst und das ist die Hauptsache oder nicht?“
    Sie sah ihn an. „Danke. Muss ich wirklich wieder da runter? Ich könnte den Rest der Zeit mit dir verbringen. Wir könnten uns unterhalten. Du weißt noch nichts über mich. Cian vermisst mich eh nicht. Du kannst mich doch kurz vor Ablauf der Zeit zurückbringen. Keiner wird es bemerken. Bitte.“
    Jeder Mann war manipulierbar. Auch ein Clananführer hatte seine Schwächen. Würde sie seinen Beschützerinstinkt wecken? Ein weiterer gezielter Augenaufschlag und ein vorsichtiges Annähern sollten sein Herz erweichen. Auf keinen Fall wollte sie in dieses Loch zurück. Die Waffen einer Frau hatten ihn schon mal erweicht, dann sollten sie ihn ein weiteres Mal umstimmen können. Sie schob den Oberkörper demonstrativ nach vorn und ließ ihn ein Blick auf ihre Brüste werfen.
    „Und wenn er vor Ablauf der Zeit nach unten geht, um dich zu besuchen?“
    „Glaube ich nicht. Aber wenn du unbedingt willst, dass ich gehe …“ Nach dem Kissen greifend wandte sie sich ab und machte Anstalten, das Zimmer zu verlassen.
    „Warte. Du hast die Decke vergessen. Ich werde dich nach unten begleiten.“
    Am liebsten hätte sie ihm das Kissen an den Kopf geworfen. Herzloses Monster.
    „Na na, schon vergessen?“ Er tippte sich an den Kopf und grinste.
    Mürrisch ließ sich in ihr Gefängnis begleiten. Als Corben den Schlüssel aus dem Schloss zog, machte sie keine Anstalten, sich von ihm zu verabschieden.
    „Gute Nacht, ich werde, wenn es dir recht ist, morgen wieder nach dir sehen.“
    „Danke, nicht nötig.“
    „Wie du willst.“
    Dann war er fort. Wie ein Phantom.

    Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er den Keller verlassen hatte und die Tür hinter sich zuzog. Er fühlte sich um tausend Jahre gealtert. Jeden Wunsch wollte er ihr erfüllen. Aber er konnte nicht gegen seine eigenen Anweisungen verstoßen, das würde ihn vor allen als unglaubwürdig und schwach dastehen lassen. Nein, so gern er ihr diesen Gefallen getan hätte, in diesem Fall musste er hart bleiben. Die kleine Wildkatze brachte ihn an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Wenn sie wüsste, wie es in ihm aussah.
    Plötzlich trat ihm sein Bruder entgegen.
    „Du warst bei ihr?“, fragte Cian mit gepresster Stimme und nahm ihm den Schlüssel aus der Hand.
    „Irgendjemand muss sich um sie kümmern, dir scheint sie egal zu sein“, antwortete er und wollte seiner Wege gehen, doch Cian hinderte ihn. Mit geballten Fäusten stellte er sich in den Weg.
    „Was wolltest du von ihr?“
    „Ich habe sie baden lassen und ihr Nahrung gegeben. Außerdem habe ich dafür gesorgt, dass sie eine Decke und ein Kissen bekommt. Was denkst du dir, sie so zu behandeln?“
    Außer sich vor Wut riss Cian die Kellertür auf. „Steck deine Nase nicht in meine Angelegenheiten. Sie hat diese Sonderbehandlung nicht

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