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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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Auskunft über die Zimmernummer.
    „Hallo Xenia “, zwitscherte eine gut gelaunte Doris. Das Baby lag rosig und nuckelnd an ihrer Brust.
    „Hallo Doris, hallo Leonhart!“ Ich strich kurz über das B abyköpfchen. Dann nickte ich der Frau, die noch mit im Zimmer lag, einen Gruß zu, den sie erwiderte. Sonst war niemand im Raum.
    „Hoffentlich stimmen die Gerüchte nicht!“ Doris zog schützend ihr Baby an sich. „Es geht Ihnen doch hoffen tlich gut!“
    „Welche Gerüchte?“ Vorsichtig setzte ich mich auf die Bettka nte.
    „Was der Herr Doktor heute Nacht noch mit Ihnen gemacht hat vor lauter Wut, weil Sie zu spät in sein Büro gekommen sind!“ Sie erschauderte. „Schwester Alice hat es vorhin erzählt. Sie hat es von Schwester Johanna und die von Schwester Karin aus der Chirurgie. Und die hat es von Ralf, dem Krankenpfleger. Und der hat belauscht, wie Dr. Arndt sich bei Dr. Wallner darüber lustig gemacht hat.“
    „Was haben denn die Schwestern, Pfleger und Ärzte so über mich erzählt?“, erkundigte ich mich. „Was hat der Herr Doktor mit mir gemacht?“
    „Er hat Sie in sein Büro gezerrt, auf den Schreibtisch geworfen“, wusste Doris mit einem ernsthaften Nicken. „Stimmt das? Hat er das getan?“
    „Nein! Das hat er nicht!“
    „Dann bin ich ja beruhigt!“ Sie seufzte erleichtert.
    Den Gedanken abschüttelnd schaute ich mich um. „Keine Besucher?“
    „Sie waren alle schon da.“ Pustend stieß Doris die Luft aus. „Die ganze Verwandtschaft. Mein Mann ist erst vorhin gegangen. Und wir sind froh, dass wir Ruhe haben, nicht wahr?“ Fragend blickte sie auf das Baby, als würde sie eine Antwort erwarten.
    „Das mit dem Stillen klappt ja schon sehr gut“, bemerkte ich.
    „Ja. Leonhart hat einen gesegneten Appetit.“
    „Wie schaut’s aus mit Baden und Wickeln? Soll ich…“
    „Nein, nicht nötig. Das hat mir Schwester Margot alles schon gezeigt.“
    „Kann ich sonst irgendwas für Sie tun?“
    „Nein.“ Sie packte meine Hand, die noch immer schmerzte von ihrem Griff heute Nacht. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll!“
    Gerührt registrierte ich das Glitzern von Tränen in ihren Augen. „Das ist meine Aufgabe, Doris.“
    „Sie haben magische Hände, Xenia.“ Sie drehte sich zu ihrer Bettnachbarin. „Der Doktor wollte einen Kaiserschnitt machen. Dann habe ich nur Xenias Hand in mir gespürt, und schon kam das Baby.“
    „Eigentlich kam es, weil Sie sich entspannen konnten, als der junge Arzt endlich weg war“, korrigierte ich.
    „Nein, Sie haben ’s wirklich drauf. Sie kann dir vielleicht auch helfen, Manu!“
    Hoffnungsvoll schaute die Angesprochene mich an. „Kö nnen Sie?“ Sie war eine hübsche Frau Mitte zwanzig mit kastanienrot gefärbten, beneidenswert kräftigen, schulterlangen Haaren.
    „Das kommt darauf an, um was es geht.“
    „Bitte versuchen Sie es!“ Das Gesicht der hübschen Frau verzerrte sich vor einem Leid, das tief zu gehen schien. Sehr tief.
    Ich erhob mich und trat zu ihr. „Was kann ich für Sie tun?“
    In dem Moment ging die Tür auf, und zwei Ärzte rauschten herein. Unwillkürlich zuckte die Frau zusammen, wie auch Doris und ich. War es nicht seltsam, dass immer alle zusammenzuckten, wenn Ärzte einen Raum betraten?
    Ohne zu grüßen natürlich.
    „Ich weiß, es ist Sonntag“, murmelte der erste, dessen Korpulenz wie ein Schlachtschiff durch das Zimmer fuhr, wobei der offen stehende weiße Kittel als ein geblähtes Segel hinterher flatterte. „Aber weil du schon mal da bist, solltest du dir das ansehen. Ich brauche die Meinung eines erfahrenen Chirurgen.“
    „Schon gut, ich seh’s mir mal an“, sagte der zweite, der i hn um eine Kopflänge überragte. „Xenia!“ Seine tiefe Stimme vibrierte vor Überraschung und vor etwas Anderem, das ich bis ins Knochenmark spürte.
    Fragend beäugte mich das Schlachtschiff. „Xenia? Ein u ngewöhnlicher Name. Wo habe ich ihn schon mal gehört?“ Nachdenklich strich er sich über seinen grauen Schnurrbart. „Ach ja, Sie sind die Vertretung von Frau Schrotberger und haben heute Nacht dieses Theater hier veranstaltet.“
    Schon spürte ich wieder gerechten Zorn in mir hochsteigen. „Ich habe diesem Kind auf die Welt geholfen.“ Ich zeigte auf Leonhart. „Und es vor inkompetenten Übergriffen geschützt, falls Sie das mit Theater meinen.“
    „Ja, genau das meine ich . Dr. Rössner hat sich bei mir über Sie beschwert, gerade als ich nach meinem Urlaub heute hier hereinkam und an nichts

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