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Liebling verzweifelt gesucht

Liebling verzweifelt gesucht

Titel: Liebling verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Eveline u Lemke Kosenbach
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Tier vor einem Urlaub im Tierheim ab. Wenigstens setzen sie es nicht aus und machen sich dadurch auch nicht strafbar. Aber einige von ihnen äußern sich unseren Pflegekräften gegenüber eiskalt und sagen Dinge wie: »Wir fahren jetzt in den Urlaub und können unser Tier nicht mehr gebrauchen.« Völlig gefühllos trennen sie sich von dem Tier, weil es nicht in ihre Urlaubsplanung hineinpasst. Das Tierheim nimmt jedes Haustier auf. Aber die Besitzer geben esdamit ein für alle Mal ab. Und sie kommen sofort auf eine »schwarze Liste«, damit sie von uns jedenfalls nie mehr ein Tier bekommen.
    Eines Tages während der Sommerferien meldete die Tierfreundin Frau B. mir ein schwarz-weißes Kaninchen. Sie hatte es im Münchner Luitpoldpark gefunden. Es hatte Stehohren und sah gepflegt aus. Ich ging sofort meine Vermisstenmeldungen durch, fand aber keinen Eintrag, der auf das Fundtier passte. Frau B. wollte das Kaninchen vorübergehend behalten, bis ein Besitzer gefunden wurde. Sie hatte bereits einen Käfig, Futter und Zubehör besorgt. Kleintiere sind sehr stressanfällig und es ist viel schonender für sie, wenn sie an einem Pflegeplatz bleiben können. Jede Veränderung kann sie unnötig belasten. Das gilt natürlich auch für Katzen und Hunde. Aber Kleintiere können schon während eines Transports vor Aufregung sterben. Wenn irgend möglich versuche ich, ihnen jeden zusätzlichen Stress zu ersparen.
    Noch am gleichen Tag brachte eine andere Finderin ein Kaninchen zu uns ins Tierheim. Sie hatte zufällig gesehen, wie es am Rande des Luitpoldparks aus einem Auto geworfen wurde. Der Autofahrer hatte sich danach sofort aus dem Staub gemacht. Zum Glück reagierte die Spaziergängerin gleich und nahm das arme Geschöpf an sich. Auch dieses Kaninchen war schwarzweiß und hatte Stehohren. Das konnte kein Zufall sein. Es musste zu dem ersten Tier gehören, das Frau B. mit nach Hause genommen hatte. Wahrscheinlich hatte die Spaziergängerin nur nicht gesehen, wie sein Gefährte ausgesetzt wurde.
    Die beiden Dalmatiner-Kaninchen
    Ich rief Frau B. an und berichtete ihr von dem zweiten Kaninchen. Außerdem sagte ich zu ihr, dass es sicherlich um seinen Artgenossen trauerte. Es handelte sich um ein Männchen und ein Weibchen, und Kaninchen leiden sehr unter dem Verlust eines Partners.
    Frau B. überlegte nicht lange und sagte: »Wenn es Ihnen recht ist, dann komme ich morgen zu Ihnen ins Tierheim und hole das zweite Kaninchen ab. Ich würde gerne beide für immer bei mir aufnehmen. Dann können sie wieder zusammen sein. Sie dürfen gerne jederzeit zu mir kommen und eine Platzkontrolle machen. Aber ich kann Ihnen versichern, die beiden werden es sehr gut bei mir haben.«
    »Natürlich bin ich damit einverstanden«, sagte ich erfreut. »Etwas Besseres kann den Kaninchen ja gar nicht passieren.«
    »Prima. Dann sehen wir uns morgen. Ich freue mich sehr über diesen ungeplanten Familienzuwachs. Ich werde die beiden übrigens Hoppel und Poppel nennen.« Ein paar Tage später rief Frau B. mich noch einmal an. Sie erzählte mir, wie gut es den Kaninchen ging. Sie seien beide extrem süß und verschmust und Frau B. hatte sich schon sehr an die Gesellschaft der beiden Langohren gewöhnt.
    Hoppel und Poppel haben großes Glück gehabt. Beide Finderinnen haben sofort reagiert und sich der Tiere angenommen. Der Luitpoldpark liegt an sehr befahrenen Straßen. Die Tiere hätten leicht unter die Räder eines Autos kommen können. Oder einer der frei laufenden Hunde hätte sie anfallen können. Es ist besonders erfreulich, dass die beiden Tiere wohlbehalten wieder zusammengeführt werden konnten und ein liebevolles Zuhause gefunden haben.

Verschollen im Urlaub
    Das Ehepaar K. aus München befand sich auf der Rückreise von seinem Sommerurlaub in Ungarn. Kurz vor der österreichischen Grenze machten sie noch einmal Rast auf einem neben der Landstraße gelegenen Parkplatz. Auch ihr Schäferhundmischling Kaja durfte noch einmal aus dem Auto raus. Die Hündin nahm neugierig all die interessanten Duftspuren auf, die andere Artgenossen auf dem Parkplatz hinterlassen hatten. Für sie war es eine willkommene Abwechslung zur eintönigen Autofahrt. Außerdem konnte sie sich endlich wieder einmal nach Herzenslust recken und strecken. Während Kaja die Umgebung nach spannenden Gerüchen absuchte, stärkten die K.s sich mit belegten Broten und Kaffee. Sie hatten noch eine weite Strecke vor sich und überlegten, wann sie wohl zu Hause ankommen würden. Nach

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