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Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Liebling, wir haben geheiratet: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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Junge. Stärker als je zuvor.“
    Da er wusste, dass er nichts weiter tun konnte, hielt Sam den Jungen dicht an sich gedrückt. Und während er dasaß, dachte er an Harley, an das Lachen in ihren Augen und daran, wie sie sich liebten. Ihr Leben würde weitergehen, wenn er stürbe, und es machte ihn wütend, dass seines vielleicht zu Ende wäre, ohne dass sie die Chance gehabt hätten, aus ihrer Ehe etwas Richtiges zu machen.
    Draußen hatte Captain Reed genug von Sams letztem Funkspruch verstanden, um zu wissen, dass sie in Schwierigkeiten waren. Er rannte los und schrie dabei seine Befehle.
    „Ich will die schnelle Eingreifgruppe hier haben, und zwar sofort.“
    Die Feuerwehrmänner liefen herbei, legten neue Schläuche und packten ihre Atemgeräte auf dem Weg zur Rückseite des Gebäudes.
    „Was ist los?“, schrie die Mutter des Jungen. „Haben sie meinen Jungen gefunden?“
    Captain Reed schrie einen Polizisten an, der in der Nähe stand.
    „Bringen Sie sofort die Frau hier weg! Für Zivilisten ist es hier viel zu gefährlich.“
    Die Frau packte Reed am Arm, ihre Augen dunkel vor Angst und Schrecken.
    „Ich gehe nicht, bevor Sie mir nicht sagen, was Sie wissen“, beharrte sie. „Es geht um meinen Sohn. Ich habe ein Recht darauf.“
    Reed zögerte, dann legte er seine Hand auf ihre.
    „Ma’am, es sieht nicht gut aus. Alles, was ich von meinen Männern gehört habe, ist, dass sie ihn zwar gefunden haben, aber sie sitzen in der Falle. Ich weiß nicht, in welchem Zustand er ist. Ich weiß nicht, ob er tot ist oder noch lebt, aber wenn ich meine Männer nicht dort rausholen kann, dann werden sie alle sterben. Bitte gehen Sie mit dem Polizeibeamten mit! Er wird Sie an einen sichereren Platz bringen, und ich schwöre Ihnen, sobald ich etwas Bestimmtes weiß, werde ich es Ihnen zuerst sagen.“
    „Lieber Gott!“, flüsterte sie und ließ sich mit gesenktem Kopf von dem Polizisten wegführen.
    Reed überlief unwillkürlich ein Schauder, doch er hatte keine Zeit, sich seinen eigenen Gefühlen hinzugeben. Mehrere Leben hingen von rationalen Entscheidungen ab. Er rannte wieder auf das Feuer zu und gab noch im Laufen seine Anweisungen.
    Seit ungefähr einer Stunde war Harley klar, dass mit Sam irgendetwas nicht stimmte. Jeder Atemzug schmerzte sie, während die Sekunden verrannen. Regungslos saß sie da und starrte das Telefon an, das nicht klingelte.
    Sam durfte nicht sterben, weil sie ihm noch nicht gesagt hatte, dass sie ihn liebe. So ungerecht konnte das Leben doch nicht sein.
    Einige Zeit später läutete es an der Tür, doch sie schaffte es nicht zu öffnen. Dann hörte sie ein lautes Klopfen und die vertraute Stimme von Tisha Sterling.
    „Harley! Harley! Hier ist Tisha. Bist du da drin?“
    Harley schauderte. Ihr war schwach vor Angst, aber sie musste es wissen. Langsam schleppte sie sich zur Haustür und machte auf.
    Tisha packte Harley bei den Schultern.
    „Wir müssen hin! Ich habe einen Anruf bekommen“, erklärte sie. „Es ist …“
    „Sam ist in Schwierigkeiten“, sagte Harley dumpf.
    Tisha runzelte die Stirn. „Wer hat dich angerufen?“
    „Niemand“, erwiderte Harley, die an Tishas Schulter vorbei starr ins Leere blickte.
    „Woher weißt du es dann?“, fragte Tisha.
    Harley fasste sich ans Herz. „Ich fühle es.“
    „Nimm deine Handtasche und komm mit! Ich werde nicht darauf warten, dass Captain Reed anruft. Charlie ist auch in Gefahr, und ich muss wissen, was los ist.“
    Harley schauderte erneut, drehte sich um und blieb wie gelähmt stehen. Tisha stieß einen frustrierten Ausruf aus und stürzte zu dem Tischchen im Flur, wo Harley ihre Handtasche aufbewahrte. Tisha griff danach und rannte wieder zur Tür, wobei sie Harley hinter sich herzog.
    Die schnelle Eingreifgruppe kämpfte vergeblich. Die Mauern an der Nordseite des Gebäudes waren bereits eingestürzt, und die Stahlträger des langen Metalldachs hatten schon längst nachgegeben.
    In Franklin Reed stieg Übelkeit auf. Er war siebenundvierzig Jahre alt und hätte dennoch am liebsten geweint. Seit dem Einsturz machte er sich Vorwürfe, dass er Sam und Charlie hatte hineingehen lassen. Wenn nicht, dann wären sie jetzt noch am Leben. Und sie waren sicher tot, daran hegte er keinen Zweifel. Die Druckluft in ihren Atemgeräten wäre längst aufgebraucht.
    Reed versuchte sich zu sagen, dass sie wahrscheinlich am Rauch erstickt wären, ehe das Feuer sie erreicht hätte, aber wissen konnte er das natürlich nicht. Obwohl die

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